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Die Kampagne

Titel: Die Kampagne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Herausforderung für Pender gewesen; andererseits war Creel stets herausfordernd. Pender ließ nun endgültig all seine Hunde von der Leine. Er würde Creel schon zeigen, was es wirklich bedeutete, Öl ins Feuer zu gießen. Es gab keine einzige Nachrichtenagentur, deren Aufmerksamkeit er nicht würde erringen können. Die Welt würde von mehr Lügen widerhallen denn je zuvor. Das würde sein Meisterstück werden.
    Nun, da ihr Auftrag sich dem Ende näherte, dachte Pender darüber nach, wie hoch wohl der Bonus für seine Firma beziehungsweise für ihn persönlich ausfallen würde. Creel gab sich gar nicht erst mit kleinen Zahlen ab. 50 Millionen? 100 Millionen? Es gab zwei Dinge, die Pender sich schon immer gewünscht hatte: seine eigene Jacht und sein eigenes Flugzeug. Beides natürlich nicht in der Klasse eines Creel; das würde sein Budget überschreiten. Aber eine Gulfstream V und eine 30-Meter-Jacht, gebaut in Italien ... das wäre perfekt. Dieser Tage waren die Jacht und der Privatjet das Einzige, was man brauchte, um sagen zu können: Ich habe es geschafft. Und Pender wollte das mit Nachdruck von sich behaupten können.
    Er träumte noch ein paar Minuten von all den Möglichkeiten, bis seine Träume sich in einen Albtraum verwandelten.
    Auf seinem Computermonitor erschien eine Nachricht von seiner rechten Hand. Im Betreff stand: »Barney Rubble Blog Update.« Eine E-Mail war auf der Seite eingegangen, die Pender sich sofort ansehen sollte.
    Pender öffnete die Mail und las, während er gleichzeitig andere Dinge erledigte. Doch kaum hatte er den ersten Satz gelesen, war es mit dem Multitasking vorbei.
    »Ich weiß, wer Sie sind und was Sie getan haben. Ich will Sie von Angesicht zu Angesicht sehen, oder ich ziehe die Story wieder zurück und schreibe die Wahrheit. K. J ... P. S. Netter Versuch mit Lesnik; aber wenn Sie das nächste Mal ein falsches Blog aufziehen, dann überlassen Sie das lieber jemandem, der weiß, was er tut.«
    Sofort waren alle Gedanken an Jets oder Jachten verschwunden. Auf das hier war Pender nicht vorbereitet.
    Der Meister der Manipulation musste sich seiner größten Angst stellen.
    Die Wahrheit starrte ihm im wahrsten Sinne des Wortes mitten ins Gesicht.

Kapitel 80
    S haw schaute über Katies Schulter hinweg auf den Computermonitor. Sie hatte die E-Mail vor zehn Minuten geschickt. Längst hätte eine Antwort kommen müssen. »Soll ich sie noch einmal schicken?«, fragte Katie. »Nein«, antwortete Shaw. Auch er sah ein wenig nervös aus. Zum Glück mussten sie nicht mehr allzu lange warten. Die Nachricht war kurz. »Was wollen Sie?« Katie und Shaw schauten einander an. »Antworte«, sagte Shaw. Ein Treffen, von Angesicht zu Angesicht, tippte Katie. »Unmöglich«, lautete die Antwort. Dann schreibe ich eine neue Story. »Niemand wird Ihnen glauben«, kam die Erwiderung.
    Ich kann sehr überzeugend sein. Und ich habe ein paar Fakten in der Hinterhand, die Ihren ganzen Plan zunichtemachen können. »Was für Fakten?« Das sage ich Ihnen persönlich.
    »Da mache ich nicht mit. Das könnte eine Falle sein.«
    Wieder schauten Shaw und Katie einander an. Natürlich war das eine Falle.
    Dann am Telefon.
    Diesmal kam die Antwort nicht sofort. »Worüber wollen Sie mit mir reden?« Geld, tippte Katie und fügte dem drei Ausrufungszeichen hinzu. Geld für mein Schweigen.
    »Das können wir auch per E-Mail erledigen.«
    Ich will Sie schwitzen hören. Katie lächelte ob dieser absichtlich verdrehten Metapher.
    Eine lange Minute verstrich, während Katie und Shaw nervös auf den Monitor starrten. »Wann?«
    Katie klatschte in die Hände. Heute Nacht. Mitternacht, amerikanische Ostküstenzeit. Sie gab eine Handynummer an, die nicht zurückverfolgt werden konnte. Shaw hatte ihr diese Nummer gegeben.
    »Er wird annehmen, dass wir seinen Anruf zurückverfolgen«, sagte sie. »Er wird ein sterilisiertes Handy benutzen und glauben, dass wir die Verbindung über zig Sendemasten nicht orten können.«
    »Ist das denn nicht wirklich so?«, fragte Katie.
    »Die Welt ist bei Weitem nicht so groß, wie die meisten Leute glauben. Tatsächlich ist sie sogar ziemlich klein. Wenn wir sein Signal orten können, kommen wir bis auf einen Häuserblock an ihn heran. Gelingt uns das, kann Frank seine Leute schicken. Bei seinen Verbindungen kann er fast überall auf Männer zurückgreifen.«
    »Trotzdem ist es immer noch ein großes Gebiet, was wir absuchen müssen.«
    »Ja, aber es ist besser als nichts. Vielleicht

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