Die Kandidaten
darüber. Deine letzte Wiederwahl
hat das bewiesen. Sie erinnern sich nur daran, dass du dein
Leben riskiert hast, um einunddreißig Kinder und ihre
Lieblingslehrerin zu retten. Dad sagt, wenn du dich in jener
Woche an den Präsidentschaftswahlen beteiligt hättest, würdest
du jetzt im Weißen Haus sitzen.«
»Wie geht es dem alten Knaben?«, erkundigte sich Fletcher.
»Ich habe leichte Schuldgefühle, weil ich ihn in letzter Zeit nicht
besuchen konnte.«
»Es geht ihm gut. Er denkt, er kann immer noch alles und
jeden herumkommandieren, auch wenn er nur deine Karriere
plant.«
»In welchem Jahr soll ich seiner Meinung nach für das
Präsidentschaftsamt kandidieren?«, fragte Fletcher grinsend.
»Das hängt davon ab, ob du vorher als Gouverneur
kandidieren möchtest. Wenn du vier Mal als Senator gedient
hast, vollendet Jim Lewsam gerade seine zweite Amtszeit.«
»Vielleicht will ich gar nicht Gouverneur werden.«
»Und vielleicht ist der Papst gar kein Katholik.«
*
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»Guten Morgen«, sagte Logan Fitzgerald und sah sich am
Vorstandstisch um. »Und bevor Sie fragen«, fuhr er fort, »es ist
die Fairchild Bank.«
»Natürlich«, rief Nat. »Verdammt, darauf hätte ich auch selbst
kommen können. Wenn man darüber nachdenkt, sind sie die
offensichtlichsten Kandidaten. Fairchild ist die größte Bank im
Bundesstaat: einundsiebzig Filialen und so gut wie keine
ernsthaften Rivalen.«
»Jemand im dortigen Vorstand hält uns aber wohl für
ernsthafte Rivalen«, warf Tom ein.
»Also haben sie beschlossen, Sie zu eliminieren, bevor Sie das
mit ihnen tun«, folgerte Logan.
»Ich kann ihnen das nicht zum Vorwurf machen«, meinte Nat.
»Genau das würde ich an ihrer Stelle auch tun.«
»Und ich kann Ihnen auch sagen, dass die Idee ursprünglich
nicht von einem Vorstandsmitglied kam«, fuhr Logan fort. »Die
offizielle Eingabe an die Börsenaufsicht wurde von einem
Repräsentanten von Belman Wayland & Elliot unterzeichnet
und es liegt ja wohl auf der Hand, welcher der drei Partner
seinen Namen auf die gestrichelte Linie gesetzt hat.«
»Das heißt, dass wir uns auf einen gnadenlosen Kampf
einstellen müssen.«
»Stimmt«, bestätigte Logan. »Als Erstes müssen wir uns im
Zusammenzählen üben.« Er wandte sich an Julia. »Wie viele
Anteile haben Sie in den letzten Tagen gekauft?«
»Weniger als ein Prozent«, erwiderte sie. »Irgendjemand da
draußen treibt den Preis nach oben. Als ich gestern Abend
meinen Broker anrief, hat er mir mitgeteilt, dass die Anteile zu
Börsenschluss schon bei 5 Dollar 20 lagen.«
»Das ist weit über ihrem realistischen Wert«, sagte Nat. »Aber
es gibt jetzt kein Zurück mehr für uns. Ich habe Logan gebeten,
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sich uns heute Morgen anzuschließen, damit er uns seine
Einschätzung unserer Überlebenschancen geben kann. Er kann
uns auch in allen Einzelheiten schildern, was in den nächsten
Wochen höchstwahrscheinlich passieren wird.«
»Herr Vorsitzender, lassen Sie mich Ihnen schildern, wie sich
die Situation heute Morgen Stand 9 Uhr darstellt«, fing Logan
an. »Um eine Übernahme zu verhindern, muss die Russell Bank
fünfzig Komma ein Prozent der Bankanteile in ihrem Besitz
haben beziehungsweise schriftlich deren Kauf zugesichert
haben. Der Vorstand hält derzeit etwas über vierundzwanzig
Prozent und wir wissen, dass Fairchild bereits mindestens sechs
Prozent besitzt. Auf den ersten Blick scheint das zufrieden
stellend. Doch Fairchild bietet nun einundzwanzig Tage lang 5
Dollar 10 pro Aktie und ich denke, es ist meine Pflicht, Sie
darauf hinzuweisen, dass Sie allein an Bargeld um die zwanzig
Millionen Dollar einnehmen würden, wenn Sie sich entschließen
sollten, Ihre Anteile jetzt zu verkaufen.«
»Wir haben diesbezüglich bereits eine Entscheidung
getroffen«, erklärte Tom mit fester Stimme.
»Gut. Dann haben Sie jetzt nur noch zwei Möglichkeiten. Sie
können entweder ein höheres Angebot als die 5 Dollar 10 von
Fairchild unterbreiten. Aber denken Sie an die Einschätzung
Ihres Geschäftsführers, dass die Aktien schon damit weit über
dem realistischen Wert liegen. Oder Sie können Kontakt zu all
Ihren Aktionären aufnehmen und sie bitten, Ihre Anteile an Sie
zu verkaufen.«
»Letzteres«, erklärte Nat ohne zu zögern.
»Ich habe vermutet, dass Sie so reagieren würden, Mr
Cartwright. Ich habe die Liste Ihrer Aktionäre sorgfältig geprüft
– heute Morgen waren es 27412. Die meisten halten
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