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Die Kandidaten

Die Kandidaten

Titel: Die Kandidaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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darüber. Deine letzte Wiederwahl
    hat das bewiesen. Sie erinnern sich nur daran, dass du dein
    Leben riskiert hast, um einunddreißig Kinder und ihre
    Lieblingslehrerin zu retten. Dad sagt, wenn du dich in jener
    Woche an den Präsidentschaftswahlen beteiligt hättest, würdest
    du jetzt im Weißen Haus sitzen.«
    »Wie geht es dem alten Knaben?«, erkundigte sich Fletcher.
    »Ich habe leichte Schuldgefühle, weil ich ihn in letzter Zeit nicht
    besuchen konnte.«
    »Es geht ihm gut. Er denkt, er kann immer noch alles und
    jeden herumkommandieren, auch wenn er nur deine Karriere
    plant.«
    »In welchem Jahr soll ich seiner Meinung nach für das
    Präsidentschaftsamt kandidieren?«, fragte Fletcher grinsend.
    »Das hängt davon ab, ob du vorher als Gouverneur
    kandidieren möchtest. Wenn du vier Mal als Senator gedient
    hast, vollendet Jim Lewsam gerade seine zweite Amtszeit.«
    »Vielleicht will ich gar nicht Gouverneur werden.«
    »Und vielleicht ist der Papst gar kein Katholik.«

    *

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    »Guten Morgen«, sagte Logan Fitzgerald und sah sich am
    Vorstandstisch um. »Und bevor Sie fragen«, fuhr er fort, »es ist
    die Fairchild Bank.«
    »Natürlich«, rief Nat. »Verdammt, darauf hätte ich auch selbst
    kommen können. Wenn man darüber nachdenkt, sind sie die
    offensichtlichsten Kandidaten. Fairchild ist die größte Bank im
    Bundesstaat: einundsiebzig Filialen und so gut wie keine
    ernsthaften Rivalen.«
    »Jemand im dortigen Vorstand hält uns aber wohl für
    ernsthafte Rivalen«, warf Tom ein.
    »Also haben sie beschlossen, Sie zu eliminieren, bevor Sie das
    mit ihnen tun«, folgerte Logan.
    »Ich kann ihnen das nicht zum Vorwurf machen«, meinte Nat.
    »Genau das würde ich an ihrer Stelle auch tun.«
    »Und ich kann Ihnen auch sagen, dass die Idee ursprünglich
    nicht von einem Vorstandsmitglied kam«, fuhr Logan fort. »Die
    offizielle Eingabe an die Börsenaufsicht wurde von einem
    Repräsentanten von Belman Wayland & Elliot unterzeichnet
    und es liegt ja wohl auf der Hand, welcher der drei Partner
    seinen Namen auf die gestrichelte Linie gesetzt hat.«
    »Das heißt, dass wir uns auf einen gnadenlosen Kampf
    einstellen müssen.«
    »Stimmt«, bestätigte Logan. »Als Erstes müssen wir uns im
    Zusammenzählen üben.« Er wandte sich an Julia. »Wie viele
    Anteile haben Sie in den letzten Tagen gekauft?«
    »Weniger als ein Prozent«, erwiderte sie. »Irgendjemand da
    draußen treibt den Preis nach oben. Als ich gestern Abend
    meinen Broker anrief, hat er mir mitgeteilt, dass die Anteile zu
    Börsenschluss schon bei 5 Dollar 20 lagen.«
    »Das ist weit über ihrem realistischen Wert«, sagte Nat. »Aber
    es gibt jetzt kein Zurück mehr für uns. Ich habe Logan gebeten,

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    sich uns heute Morgen anzuschließen, damit er uns seine
    Einschätzung unserer Überlebenschancen geben kann. Er kann
    uns auch in allen Einzelheiten schildern, was in den nächsten
    Wochen höchstwahrscheinlich passieren wird.«
    »Herr Vorsitzender, lassen Sie mich Ihnen schildern, wie sich
    die Situation heute Morgen Stand 9 Uhr darstellt«, fing Logan
    an. »Um eine Übernahme zu verhindern, muss die Russell Bank
    fünfzig Komma ein Prozent der Bankanteile in ihrem Besitz
    haben beziehungsweise schriftlich deren Kauf zugesichert
    haben. Der Vorstand hält derzeit etwas über vierundzwanzig
    Prozent und wir wissen, dass Fairchild bereits mindestens sechs
    Prozent besitzt. Auf den ersten Blick scheint das zufrieden
    stellend. Doch Fairchild bietet nun einundzwanzig Tage lang 5
    Dollar 10 pro Aktie und ich denke, es ist meine Pflicht, Sie
    darauf hinzuweisen, dass Sie allein an Bargeld um die zwanzig
    Millionen Dollar einnehmen würden, wenn Sie sich entschließen
    sollten, Ihre Anteile jetzt zu verkaufen.«
    »Wir haben diesbezüglich bereits eine Entscheidung
    getroffen«, erklärte Tom mit fester Stimme.
    »Gut. Dann haben Sie jetzt nur noch zwei Möglichkeiten. Sie
    können entweder ein höheres Angebot als die 5 Dollar 10 von
    Fairchild unterbreiten. Aber denken Sie an die Einschätzung
    Ihres Geschäftsführers, dass die Aktien schon damit weit über
    dem realistischen Wert liegen. Oder Sie können Kontakt zu all
    Ihren Aktionären aufnehmen und sie bitten, Ihre Anteile an Sie
    zu verkaufen.«
    »Letzteres«, erklärte Nat ohne zu zögern.
    »Ich habe vermutet, dass Sie so reagieren würden, Mr
    Cartwright. Ich habe die Liste Ihrer Aktionäre sorgfältig geprüft
    – heute Morgen waren es 27412. Die meisten halten

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