Die Kandidaten
kleine
Summen, tausend oder weniger Aktien. Doch fünf Prozent der
Anteile verteilen sich auf drei Personen, zwei Witwen, die in
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Florida leben und jeweils zwei Prozent halten, und Senator
Harry Gates, der ein Prozent der Anteile hält.«
»Wie kann das angehen?«, fragte Tom. »Man weiß doch, dass
Harry Gates sein ganzes öffentliches Leben lang vom Gehalt
eines Senators lebte.«
»Das hat er seinem Vater zu verdanken«, klärte Logan ihn auf.
»Anscheinend war er ein Freund des Gründers dieser Bank,
der ihm 1892 ein Prozent der Firma anbot. Er kaufte einhundert
Aktien zu einhundert Dollar und die Familie Gates hat die
Anteile seit diesem Zeitpunkt behalten.«
»Was sind sie heute wert?«, fragte Tom Nat gab ein paar
Zahlen in seinen Taschenrechner ein. »Fast eine halbe Million.
Und er weiß es wahrscheinlich nicht einmal.«
»Jimmy Gates, sein Sohn, ist ein alter Freund von mir«, sagte
Logan. »Genauer gesagt verdanke ich ihm meinen
gegenwärtigen Job. Und ich kann Ihnen versichern, sobald
Jimmy herausfindet, dass Ralph Elliot damit zu tun hat, werden
diese Anteile sofort an uns überschrieben. Wenn Sie diese
Anteile in die Hand bekommen und noch die beiden alten
Damen in Florida auf Ihre Seite ziehen, kontrollieren Sie
annähernd dreißig Prozent. Dann müssen Sie sich aber immer
noch einundzwanzig Prozent sichern, bevor Sie sich entspannen
können.«
»Aus meiner Erfahrung mit früheren Übernahmen weiß ich,
dass mindestens fünf Prozent für keine der beiden Seiten
erreichbar sein werden«, warf Nat ein. »Darunter fallen
Adressänderungen, Stiftungsvermögen und sogar Leute wie
Harry Gates, die ihre Portfolios nicht jedes Jahr überprüfen.«
»Dem kann ich nur zustimmen«, bestätigte Logan, »aber ich
werde mich erst entspannt zurücklehnen, wenn ich weiß, dass
Sie über fünfzig Prozent kontrollieren.«
»Wie kriegen wir die zusätzlichen zwanzig Prozent in die
Hand?«, wollte Tom wissen.
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»Durch verdammt harte Arbeit – und das über viele Tage
hinweg«, räumte Logan ein. »Zuerst einmal müssen Sie an all
Ihre Aktionäre einen persönlichen Brief schreiben, also knapp
über 27000. Ich habe dabei an folgenden Wortlaut gedacht.«
Logan reichte Kopien eines Briefes an alle Vorstandsmitglieder
weiter. »Sie sehen, dass ich mich auf die Stärken der Bank
konzentriert habe, auf ihre lange Geschichte in der Gemeinde
Hartford, auf ihr Wachstum, das größte eines Finanzinstituts in
diesem Bundesstaat. Ich habe die Adressaten gefragt, ob sie
wirklich wollen, dass am Ende eine einzige Bank das Monopol
hält.«
»Ja«, sagte Nat. »Unsere.«
»Aber jetzt noch nicht«, meinte Logan. »Bevor wir über
diesen Brief abstimmen, würde ich mich über Ihr Feedback
freuen, da er von Ihrem Vorstandsvorsitzenden beziehungsweise
dem Geschäftsführer unterschrieben werden muss.«
»Das sind ja dann über 27000 Unterschriften.«
»Ja, aber Sie können es untereinander aufteilen«, sagte Logan
mit einem Lächeln. »Ich würde eine solch herkulische Aufgabe
nicht vorschlagen, wenn ich nicht ziemlich sicher wäre, dass
unsere Rivalen einen maschinell gefertigten Rundbrief mit der
Überschrift«Lieber
Aktionär»verschicken
–
mit
einer
vorgedruckten Signatur über dem Namen ihres Vorsitzenden.
Der persönliche Touch könnte den Unterschied zwischen
Überleben und Ausrottung ausmachen.«
»Kann ich irgendwie helfen?«, fragte Julia.
»Aber sicher, Mrs Russell«, erwiderte Logan. »Ich habe einen
völlig anderen Brief für Sie entworfen, den Sie an jede
weibliche Aktionärin schicken sollten. Die meisten von ihnen
sind entweder geschieden oder verwitwet und prüfen ihre
Portfolios sicher nicht jedes Jahr. Es gibt beinahe viertausend
dieser Investorinnen, so dass Sie das Wochenende über
beschäftigt sein werden.« Er schob einen zweiten Brief über den
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Tisch. »Sie werden sehen, dass ich auf Ihre besondere Erfahrung
als Firmenchefin Bezug genommen habe. Außerdem habe ich
erwähnt, dass Sie seit sieben Jahren Vorstandsmitglied bei
Russell sind.«
»Noch etwas?«, fragte Julia.
»Ja«, sagte Logan und reichte ihr noch zwei Blatt Papier. »Ich
möchte, dass Sie die beiden Witwen in Florida besuchen.«
»Ich könnte Anfang nächster Woche reisen«, sagte Julia mit
Blick in ihren Terminkalender.
»Nein«, erklärte Logan fest. »Rufen Sie sie noch heute
Vormittag an und fliegen Sie gleich morgen hin. Sie können
sicher sein, dass
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