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Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Titel: Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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oder jemand direkt daneben explodiert war. Ein Trupp Magier und Dämonen war hinter der Klimaanlage in Deckung gegangen, wo sie in einen Kampf mit Zia und Walt verwickelt waren, die das Treppenhaus verteidigten. Beide Seiten warfen Feuerbälle, Uschebtiund glühende Hieroglyphenbomben über das Niemandsland auf dem Dach.
    Als wir über dem Feind herabsanken, beugte sich der alte Re (ja, er war immer noch so altersschwach und verschrumpelt wie eh und je) über den Bootsrand und winkte allen mit seinem Krummstab zu. »Hal-lo-o-o-o-o! Zebras!«
    Beide Seiten sahen verblüfft nach oben. »Re!«, schrie ein Dämon. Kurz darauf stimmten alle in den Schrei ein: »Re?«, »Re!«, »Re!«
    Sie klangen wie die erschrockenste Cheerleadertruppe der Welt.
    Zur großen Überraschung Freaks hörten die Uräi auf, Feuer zu spucken, und flogen augenblicklich zur Sonnenbarke. Sie umkreisten uns wie eine Ehrengarde und mir fiel ein, dass Menschikow erwähnt hatte, dass sie früher Res Geschöpfe gewesen waren. Offensichtlich erkannten sie ihren alten Meister wieder (die Betonung liegt auf alt ).
    Als das Boot landete, stoben die meisten unserer Feinde auf dem Dach auseinander, nur der langsamste der Dämonen fragte: »Re?«, und sah genau in dem Moment auf, als die Sonnenbarke mit einem satten KNIRSCH auf ihm landete.
    Carter und ich stürzten uns in den Kampf. Trotz allem, was wir durchgemacht hatten, ging es mir prima. Die Chaoskrankheit war in dem Moment verschwunden, als wir uns aus der Duat erhoben hatten. Meine Zauberkraft war stark. Meine Stimmung blendend. Hätte ich noch eine Dusche gehabt, ein paar frische Klamotten und eine ordentliche Tasse Tee, wäre es das Paradies für mich gewesen. (Streicht das; nachdem ich das Paradies nun gesehen habe, kann ich darauf verzichten. Mir reicht ein eigenes Zimmer.)
    Ich verzauberte einen Dämon in einen Tiger und ließ ihn anschließend auf seine Brüder los. Carter schlüpfte in seine Avatargestalt – zum Glück in die golden leuchtende; der fünf Meter große Vogelmann war mir eine Nummer zu furchterregend. Er prügelte sich durch verängstigte gegnerische Magier und fegte sie mit einer Handbewegung in den East River. Zia und Walt kamen aus dem Treppenhaus und halfen, die letzten Nachzügler aus dem Weg zu räumen. Danach rannten sie mit einem breiten Lächeln auf uns zu. Sie sahen zwar ramponiert und zerschrammt aus, aber immer noch ziemlich lebendig.
    » FRIEEEK !«, krächzte der Greif. Er stieß herab, landete neben Carter und versetzte dessen Kampfavatar einen Kopfstoß, der hoffentlich als Ausdruck von Zuneigung gemeint war.
    »Hey, Kumpel.« Carter rieb sich den Kopf und versuchte, den Kettensägenschwingen des Ungeheuers nicht zu nah zu kommen. »Wie lief es, ihr zwei?«
    »Reden hat nicht funktioniert«, lautete Zias trockener Kommentar.
    »Sie haben die ganze Nacht versucht, die Villa einzunehmen«, fügte Walt hinzu. »Amos und Bastet haben sie abgewehrt, aber –« Als er zur Sonnenbarke sah, stockte er. »Ist das … Das ist doch nicht –?«
    »Zebra!«, rief Re und kam mit einem breiten zahnlosen Grinsen auf uns zu.
    Er steuerte direkt auf Zia zu, dabei holte er etwas aus seinem Mund – den glänzenden Goldskarabäus, der zwar jetzt ziemlich nass war, aber zumindest noch unverdaut. Er hielt Zia den Käfer entgegen. »Ich mag Zebras.«
    Zia wich zurück. »Ist das … Ist das Re, der Gebieter der Sonne? Warum bietet er mir einen Käfer an?«
    »Und was redet er da von Zebras?«, fragte Walt.
    Re sah Walt an und schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Wiesel sind krank.«
    Plötzlich durchfuhr mich ein Schauder. Vor meinen Augen drehte es sich, als würde die Chaoskrankheit zurückkehren. In meinem Hinterkopf nahm eine Idee Gestalt an – etwas sehr Wichtiges.
    Zebras … Zia. Wiesel … Walt.
    Bevor ich den Gedanken weiter vertiefen konnte, ließ ein gewaltiges BUMMMM ! das Gebäude erbeben. Kalksteinstücke bröckelten von den Mauern der Villa ab und hagelten auf den Hof des Lagerhauses.
    »Sie haben schon wieder die Wand durchbrochen!«, rief Walt. »Beeilt euch!«
    Ich halte mich ja eigentlich für ziemlich konfus und hyperaktiv, aber das Ende der Schlacht ereignete sich so blitzschnell, dass nicht mal ich mitkam. Da Re sich standhaft weigerte, von Zebra und Wiesel getrennt zu werden (Pardon, Zia und Walt), ließen wir ihn in ihrer Obhut in der Sonnenbarke zurück, während Freak Carter und mich auf der tiefer gelegenen Terrasse absetzte. Wir plumpsten aus

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