Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Titel: Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
innerhalb von Sekunden vernichtet! Wenn ihr so gute Kämpfer seid, wie konnten sie euch die ganze Nacht in einen Kampf verwickeln?«
    »Aber wir haben es kaum geschafft, sie aufzuhalten!«, widersprach Felix. Er schien verblüfft über den Sieg. »Im Morgengrauen hatte ich so gut wie keine Energie mehr.«
    Die anderen nickten grimmig.
    »Und ich lag im Koma«, fügte eine vertraute Stimme hinzu. Jaz drängte sich durch die Menge und umarmte Carter und mich. Es war so schön, sie zu sehen, dass es mir albern vorkam, dass ich je auf Walt und sie eifersüchtig gewesen war.
    »Ist jetzt alles in Ordnung mit dir?« Ich hielt sie an den Schultern und suchte in ihrem Gesicht nach Krankheitsanzeichen, doch sie sah so lebendig aus wie eh und je.
    »Mir geht’s wunderbar!«, sagte sie. »Direkt bei Sonnenaufgang wachte ich auf und fühlte mich super. Vermutlich genau ab dem Augenblick, als ihr angekommen seid … Keine Ahnung. Irgendetwas ist passiert.«
    »Die Macht Res«, erklärte Amos. »Als er sich erhob, brachte er uns allen neues Leben, neue Energie. Er hat uns Mut gemacht. Ohne seine Macht hätten wir es nicht geschafft.«
    Ich drehte mich zu Walt um und wagte nicht, zu fragen. War vielleicht auch er geheilt worden? Ein Blick in seine Augen verriet mir jedoch, dass dieses Gebet nicht erhört worden war. Vermutlich tat ihm nach der ganzen Zauberei jeder Knochen weh.
    Wiesel sind krank , hatte Re ständig wiederholt. Ich war nicht sicher, warum Re so großen Anteil an Walts Zustand nahm, doch offenbar überstieg es sogar die Macht des Sonnengottes, Walt zu heilen.
    »Amos«, sagte Carter und riss mich aus meinen Gedanken, »was meinte Jacobi damit, dass die anderen Nomoi deinen Anspruch nicht anerkennen würden?«
    Ich konnte nicht anders. Ich seufzte und verdrehte die Augen, als ich ihn ansah. Mein Bruder hat manchmal eine echt lange Leitung.
    »Was?«, fragte er.
    »Carter«, sagte ich, »erinnerst du dich an unser Gespräch über die mächtigsten Magier der Welt? Desjardins war der Erste. Menschikow der Dritte. Und du hast dir den Kopf zerbrochen, wer der Zweite sein könnte …?«
    »Ja«, räumte er ein. »Aber –«
    »Und nun, da Desjardins tot ist, ist der zweit mächtigste Magier der mächtigste Magier. Und nun überleg noch einmal.«
    Langsam schienen seine Hirnzellen Signale abzufeuern, was als Beweis dafür gelten darf, dass es Wunder gibt. Er drehte sich um und starrte Amos an.
    Unser Onkel nickte feierlich.
    »Ich fürchte, so ist es, Kinder.« Amos legte sich den Leopardenumhang um die Schultern. »Ob es euch gefällt oder nicht, die Verantwortung fällt mir zu. Ich bin der neue Oberste Vorlesepriester.«

24.
    Ich gebe ein unhaltbares Versprechen
    Ich finde Abschiede schrecklich, trotzdem muss ich euch von so vielen erzählen.
    [Vergiss es, Carter. Das war keine Aufforderung, das Mikrofon zu übernehmen. Zieh Leine!]
    Bei Sonnenuntergang herrschte im Brooklyn House wieder Ordnung. Alyssa kümmerte sich mit Hilfe des Erdgottes um die Maurerarbeiten. Unsere Initianden beherrschten den Hi-nehm -Zauberspruch gut genug, um die meisten zerstörten Dinge zu reparieren. Cheops legte mit Lappen und Putzmittel ebenso viel Geschicklichkeit an den Tag wie beim Basketball und es ist erstaunlich, wie viel sich blank reiben, abstauben und schrubben lässt, wenn man Staubtücher an den Schwingen eines Greifs befestigt.
    Während des Tages hielten wir mehrmals Beratungen ab. Philipp von Makedonien bewachte den Pool, unsere Uschebti-Armee patrouillierte über das Gelände, doch niemand versuchte uns anzugreifen – weder die Streitkräfte von Apophis noch die anderen Magier. Ich konnte den Schock fast spüren, den die Neuigkeiten in den dreihundertsechzig Nomoi auslösten: Desjardins war tot, Apophis hatte sich aus seinem Kerker in der Duat erhoben, Re war zurückgekehrt und Amos Kane war der neue Oberste Vorlesepriester. Was von alldem sie am beängstigendsten fanden, weiß ich nicht, aber ich ging eigentlich davon aus, dass wir eine kleine Verschnaufpause hätten, bis die anderen Nomoi alle Ereignisse verarbeitet und über die weitere Vorgehensweise beraten hatten.
    Kurz vor Sonnenuntergang gingen Carter und ich wieder aufs Dach, wo Zia für sich und Amos ein Portal nach Kairo öffnete.
    Mit ihren frisch geschnittenen schwarzen Haaren und neuen beigefarbenen Gewändern sah Zia trotz allem, was passiert war, genauso aus wie bei unserer ersten Begegnung im Metropolitan Museum. Obwohl wir sie da streng genommen ja gar

Weitere Kostenlose Bücher