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Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Titel: Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Falten. »Will keinen Käfer.«
    »Er ist deine Seele!«, fuhr ihn Sadie an. »Du nimmst ihn jetzt gefälligst und er wird dir gefallen!«
    Re wirkte eingeschüchtert. Er nahm den Käfer und steckte ihn zu meinem Entsetzen in den Mund.
    »Nein!«, rief Sadie.
    Zu spät. Re hatte ihn bereits verschluckt.
    »Oh Gott«, seufzte Sadie. »Sollte er das tun? Vielleicht sollte er das tun.«
    »Mag Käfer nicht«, murmelte Re.
    Wir warteten darauf, dass er sich in einen mächtigen jugendlichen König verwandeln würde. Stattdessen gab er einen Rülpser von sich. Er blieb alt und seltsam und abstoßend.
    Benommen ging ich mit Sadie zum vorderen Teil des Schiffes zurück. Wir hatten alles getan, was in unserer Macht lag, und trotzdem hatte ich das Gefühl, verloren zu haben. Als wir weitersegelten, schien der magische Druck nachzulassen. Der Fluss wirkte flach, doch ich spürte, dass wir in der Duat rasch nach oben stiegen. Dennoch hatte ich immer noch das Gefühl, meine Innereien würden sich auflösen. Sadie sah kein bisschen besser aus.
    In meinem Kopf hallten Menschikows Worte wider: Menschen können diese Höhle nicht lebend verlassen.
    »Es ist die Chaoskrankheit«, sagte Sadie. »Wir schaffen es nicht, oder?«
    »Wir müssen weitermachen«, erwiderte ich. »Wenigstens bis zum Morgengrauen.«
    »Der ganze Stress«, sagte Sadie, »und wozu das alles? Wir haben einen altersschwachen Gott gerettet. Wir haben Bes und den Obersten Vorlesepriester verloren. Und wir werden sterben.«
    Ich nahm Sadies Hand. »Vielleicht nicht. Schau mal.«
    Vor uns hellte sich der Tunnel auf. Die Höhlenwände verschwanden und der Fluss wurde breiter. Aus dem Wasser erhoben sich zwei Säulen – zwei riesige goldene Skarabäusstatuen. Dahinter leuchtete die Skyline von Manhattan im Morgenlicht. Der Fluss der Nacht ergoss sich in den Hafen von New York.
    »Jeder neue Morgen ist eine neue Welt.« Das hatte Dad immer gesagt. »Vielleicht werden wir gerettet.«
    »Re auch?«, fragte Sadie.
    Über Brooklyn am anderen Ufer stieg Rauch auf und ich sah mehrfarbige Blitze und Feuerstreifen, als sich geflügelte Geschöpfe in eine Luftschlacht stürzten.
    »Sie leben noch!«, rief Sadie. »Sie brauchen Hilfe.«
    Wir lenkten die Sonnenbarke nach Hause – und segelten mitten in die Schlacht.

Sadie
    23.
    Wir feiern eine wilde Party
    [Fataler Fehler, Carter, mir an der wichtigsten Stelle das Mikrofon zu geben! Jetzt kriegst du es nicht mehr zurück. Das Ende der Geschichte gehört mir. Hahaha!]
    Oh, was für ein tolles Gefühl. Die Weltherrschaft wäre absolut mein Ding.
    Aber ich schweife ab.
    Vielleicht habt ihr Berichte über den merkwürdigen doppelten Sonnenaufgang über Brooklyn am Morgen des einundzwanzigsten März gesehen. Es gab viele Theorien dazu: Dunstschleier in der Luft auf Grund von Luftverschmutzung, ein Temperatursturz in der unteren Atmosphäre, Außerirdische oder auch erneut aus der Kanalisation austretendes Faulgas, das eine Massenhysterie verursachte. Faulgas in Brooklyn ist echt das Größte!
    Ich kann jedoch bestätigen, dass kurzzeitig tatsächlich zwei Sonnen am Himmel zu sehen waren. Das weiß ich, weil ich in einer davon saß. Die normale Sonne ging wie gewöhnlich auf. Aber es gab auch noch die Barke des Re, die hell leuchtete, als sie aus der Duat aufstieg, aus dem Hafen von New York und in den Himmel der Menschenwelt hinauf.
    Für Zuschauer auf der Erde schien sich die zweite Sonne mit dem Licht der ersten zu vereinigen. Was passierte wirklich? Die Sonnenbarke verblasste, als sie zum Brooklyn House hinuntersank, denn dort wurde sie von der Menschenabwehrtarnung der Villa umhüllt. Deshalb sah es aus, als würde das Boot verschwinden.
    Da ein ausgewachsener Krieg im Gange war, machte der Schutzschild bereits Überstunden. Freak, der Greif, schoss durch die Luft und lieferte sich mit den geflügelten brennenden Schlangen, den Uräi , eine Luftschlacht.
    [Ich weiß, das Wort Uräi ist schrecklich auszusprechen, aber Carter beharrt darauf, dass es der Plural von Uräus ist, und da lässt er sich auf keine Diskussion ein.]
    Freak kreischte: » FRIEEEK !«, und verschlang einen Uräus, doch er war seinen Gegnern zahlenmäßig eindeutig unterlegen. Sein Fell war versengt, und da er wie ein kaputter Helikopter immer im Kreis flog, mussten seine surrenden Flügel beschädigt sein.
    Sein Nest auf dem Dach stand in Flammen. Unser Portalsphinx war zerbrochen und der Schornstein hatte ein schwarzes strahlenförmiges Muster, als ob etwas

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