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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Sichtung wie diese.
    »Ich nehme an, Sie haben die Signatur mit den Vergleichsdaten unseres Bordrechners abgeglichen«, wandte sich McKinley an Song.
    »Das Ergebnis ist negativ, sonst würde ich nicht so ein Aufheben machen. Nicht einmal, um euch Nervensägen einen Schrecken einzujagen.«
    »Schicken Sie die Daten an das Raumkontrollzentrum auf Mond II/1.«
    »Ja, Sir.«
    McKinley grinste. » Sir – ich hatte schon ganz vergessen, wie das klingt. Dass ich so etwas noch mal an Bord dieses Schiffes erleben darf.«
    »Ich sage Ihnen das zehn Mal die Stunde, wenn Sie wollen – vorausgesetzt, das Ganze stellt sich als harmloser Irrtum heraus und wir sind pünktlich zu Hause.«
    »Song! Funken Sie unsere ID-Kennung an das fremde Schiff und verlangen Sie ultimativ eine Antwort!«, befahl McKinley.
    »Ihnen ist bewusst, dass die andere Seite dann weiß, dass wir sie entdeckt haben?«, meldete sich Damaron zu Wort.
    »Sparen Sie sich ausnahmsweise mal Ihr Gequatsche.
    Ich werde auf einen Abfangkurs zu dem fremden Schiff gehen. Mal sehen, was die Ionentriebwerke so draufhaben!«
    Was den Unterlichtbereich anging, war ein Raumboot wie die KMX-22 so gut wie allen zivilen Raumern und sogar vielen größeren Kriegsschiffen an Schnelligkeit und Beschleunigungsvermögen überlegen. Das Verhältnis zwischen Antriebsenergie und der zu bewegenden Masse war günstiger als beispielsweise bei einem großen Dreadnought-Schlachtschiff.
    Andererseits besaßen die KMX-22 und ihre Schwesterschiffe keinen Überlichtantrieb. Normalerweise wäre das auch überflüssig gewesen, denn das Operationsgebiet dieser Raumboote war auf das Dambanor-System begrenzt, und es bestand darüber hinaus nicht die Möglichkeit, ausreichend Vorräte auf eine längere Reise mitzunehmen.
    Bis auf 0,45 LG konnten die Raumboote dieses Typs beschleunigen. Das reichte für den Eintritt in den Bergstrom-Raum zwar aus, und man hätte diese Einheiten zweifellos mit Bergstromraum-Aggregaten nachrüsten können, aber es gab niemanden innerhalb des Hohen Rates der Solaren Welten, der bereit gewesen wäre, eine derartige Nachrüstung zu finanzieren. Denn das hätte wiederum nach sich gezogen, dass man die lokalen Verteidigungskräfte aller Systeme innerhalb der Solaren Welten auf diese Weise nachrüsten musste, damit sich keine Mitgliedswelt in irgendeiner Form benachteiligt fühlte.
    »Maximale Beschleunigung«, meldete McKinley.
    Die Maschine rumorte laut. Diesen Effekt während der Warmlaufphase, die bei jedem Beschleunigungs- oder Bremsvorgang unumgänglich war, konnte man an Bord eines so kleinen Schiffes wie der KMX-22 noch sehr viel deutlicher spüren als auf den vergleichsweise riesigen überlichtschnellen Kriegsschiffen des Star Corps. Der Boden zu Füßen der vier Crewmitglieder vibrierte.
    Ganz einwandfrei arbeiteten die Ionen-Konverter nicht mehr, das war McKinley bewusst. Die Maschinen waren bereits vierzig Jahre alt und gehörten dennoch zu den neueren Modellen innerhalb der kleinen Flotte, die unter dem Kommando der Siedlerregierung stand.
    »Überprüfen Sie die Parameter!«, forderte McKinley seine Kopilotin auf.
    »Parameter überprüft.« Bledsoes Tonfall war deutlich anzumerken, wie sehr sie sich genervt fühlte. »Ich registriere eine geringfügige Abweichung! Das Rechnersystem zeigt eine Anomalie an.«
    »Was zum Teufel soll das sein?«, schimpfte McKinley.
    »Es wäre ein Wunder, wenn dieser alte Kasten nicht auch mal spinnen würde! Aber …«
    »Aber was?«
    »Ich werde aus den Anzeigen nicht schlau.«
    »Ich orte einen unbekannten Impuls«, meldete Song. »Es kann sich nur um …« Sie schwieg. Auf ihrer ansonsten absolut glatten Stirn bildete sich eine Falte. »Was ich auf dem Schirm habe, sieht so ähnlich aus wie die Resonanz eines Bergstrom-Signals, wenn man den Kanal nicht sauber einstellt. Rauschen eben.«
    »Erzählen Sie nicht so ein geschwurbeltes Zeug. Was zum Donnerwetter ist das?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ein defektes Bergstrom-Funkgerät«, vermutete Damaron. »Und die Blödmänner rauschen damit alle Kanäle zu.«
    »Das Signal hat definitiv nichts mit Bergstrom-Funk zu tun«, korrigierte Song mit stoischer Ruhe. »Es besitzt lediglich eine gewisse Ähnlichkeit damit!«
    »Pedantin!«, knurrte Damaron, dem das Grinsen allerdings inzwischen auch vergangen war.
    »Steht dieses Signal in irgendeinem Zusammenhang mit dem fremden Schiff?«, fragte McKinley.
    »Keine Ahnung, das ist reine Spekulation. Aber ich bekomme gerade die Meldung, dass

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