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Die Karte der Welt (German Edition)

Die Karte der Welt (German Edition)

Titel: Die Karte der Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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ich meinen«, erklärte Pinch, »aber damit würden wir uns selbst ausräuchern.«
    »Unser ganzer Proviant ist weg«, stellte Poppy fest. »Ich könnte sie kochen.« Aber sein Vorschlag erntete nur angewidertes Stöhnen.
    »Wir würden unser eigenes Blut essen«, merkte der jüngere der beiden Winsters an und verzog das Gesicht.
    Cirilla kroch zum Höhleneingang und spähte nach draußen. »Diese Wilden lungern immer noch da unten herum wie ein Rudel streunender Hunde vor einem Schlachthof.«
    »Warum kommen sie nicht rauf und holen uns?«, fragte Poppy.
    »Sie wissen es besser«, erklärte Pinch und wedelte mit einer Eidechse, um sie dann frustriert zurück auf den Haufen zu werfen.
    Wex beobachtete, wie das bewegungsunfähige Tier durch die Luft segelte. »Ich habe eine Idee«, sagte er leise.
    Ein Grinsen breitete sich auf Pinchs Gesicht aus. »Denkst du gerade das Gleiche wie ich?«
    Mungo half Pinch und Wex, die Reptilien in ein großes Tuch zu wickeln, das Poppy in seinem Beutel gefunden hatte. Sie zerrten den Haufen zum Eingang und ließen ihn gerade so lange in der Sonne liegen, bis die Echsen sich wieder zu bewegen begannen. Sie schätzten noch einmal Winkel und Entfernung ab, dann katapultierten sie die wieder zu Bewusstsein kommenden Parasiten mit einem kräftigen Ruck nach draußen, mitten in die hungrige Meute, die unten auf sie lauerte. Diejenigen, die sich voll Blut gesaugt hatten, platzten sofort, die anderen erwachten zuckend zum Leben. Unter ihren Verfolgern brach Chaos aus.
    Pinch und Cirilla schauten amüsiert zu, und auch Wex konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
    »Das wird sie eine Weile auf Trab halten, wie?«, meinte Pinch.
    »Und wenn einer dieser verdammten Blutsauger hier raufkommt, egal ob auf zwei oder auf vier Beinen«, fügte Cirilla hinzu, »bereiten wir ihm am Höhleneingang einen gebührenden Empfang. Die Stellung hier können wir eine ganze Weile halten.«
    »Bestimmt nicht«, knurrte Curdwell, ein älterer Soldat mit Halbglatze und hängenden Schultern. »Ich sage, wir machen, dass wir so schnell wie möglich hier wegkommen. Gut möglich, dass noch weitere Fallen auf uns warten.«
    Cirilla schnaubte. »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass es irgendjemand schon mal bis in diese Höhle geschafft hat. Die wissen nicht, wie sie uns jetzt noch beikommen sollen.«
    Curdwell funkelte sie an. »Du wagt es, mir zu widersprechen, Zwergenfrau?«
    »Ich mag klein sein, aber ich bin eine erwachsene Frau, und mit deinem Zwergenhirn kann ich schon lange mithalten«, fauchte Cirilla.
    »Ich bin derselben Meinung wie sie«, erklärte Poppy und legte Curdwell einen Arm um die Schulter. »Das hier ist keine Falle, und hier drinnen sind wir sicherer als da draußen.«
    Es entbrannte eine hitzige Debatte darüber, ob sie sofort aus der Höhle fliehen oder lieber abwarten sollten, und Fretter mühte sich verzweifelt, die Situation unter Kontrolle zu bekommen.
    »Wir brauchen Lothario!«, jammerte Spärling.
    »Ich bin der zweite Hauptmann und habe jetzt das Kommando«, erklärte Fretter entschlossen. »Auch ich bedaure seinen Tod, aber für Trauer ist jetzt keine Zeit.«
    »Zweiter Hauptmann, weil er zum ersten nicht taugt«, brummte Curdwell leise, aber alle hörten ihn.
    Schließlich schlug Mungo mit seiner riesigen Faust knurrend auf den Boden. Das Einzige, was sie von seinem Gebrabbel verstanden, war das Wort »sterben«. Fortan hielten alle den Mund, bis Mungo mit einem Nicken Fretter wieder das Wort erteilte.
    »Nun gut, beginnen wir noch einmal von vorn«, erklärte Fretter. Und diesmal, eingeschüchtert durch Mungos finsteren Blick, hörten alle zu.
    Sie einigten sich darauf, dass, auch wenn sie die Echsen fürs Erste los waren, die Kraterbewohner ihnen jederzeit erneut nachstellen konnten. Manche schlugen vor, die Höhle sofort zu verlassen, bevor die Wilden eine Lösung für das Eidechsenproblem gefunden hatten, aber Fretter weigerte sich, diejenigen zurückzulassen, die geschwächt waren und nicht klettern konnten, unter ihnen auch Kraven. Obwohl er sichtlich mitgenommen war, hatte Fretter die Geistesgegenwart, den jüngeren Winster, der von allen die schärfsten Augen hatte, am Höhleneingang zu postieren, um die Vorgänge draußen zu beobachten, während sie Pläne schmiedeten.
    »Das sind alles wichtige Punkte und gute Argumente«, sagte er schließlich und strich seine Uniform glatt, die von den beiden Kämpfen zerrissen und schmutzig war. »Nichtsdestoweniger lautet mein Befehl: Wir

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