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Die Katastrophen-Welt

Die Katastrophen-Welt

Titel: Die Katastrophen-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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das genügte. Ich ging zu Boden und hörte alle Englein singen. Und dann brach auch noch die Wand ein, und es regnete Ziegelstücke. Durch funkelnde Sterne hindurch sah ich das schmale verängstigte Gesicht einer Frau.
    Wie ich es schaffte, ist mir selbst nicht klar. Ich torkelte auf die Füße, griff nach dem Arm der Frau, den sie ausgestreckt hatte, als wollte sie mich damit abwehren, und stieß schnaufend hervor: »Schnell – Wagen – dort. Kommen Sie mit.«
    Blut sickerte über ihr schmales Gesicht. Sie sah nicht viel besser aus, als ich mich fühlte. »Schnell!« drängte ich erneut, und sie kam zögernd mit. Ich mußte den Humber erreichen, ehe meine Knie versagten und mein Schädel platzte.
    Es schien mir endlos, bis wir die paar Meter zur Straße hinter uns hatten. Ich war sicher, daß Sethys' Folterknechte auf uns warteten, aber wir konnten ungestört einsteigen und davonbrausen.
    Sie blockierten den Weg bei der Einfahrt zur Hauptstraße, aber irgendwie gelang es mir, halbbetäubt wie ich war, rechts durch einen Spalt, der nicht breiter als mein Wagen war, auszuweichen.
    Sechs Blocks vom Hotel parkte ich den Wagen. Die Frau auf dem Beifahrersitz blickte sich um, dann sah sie mich fragend an.
    »Von hier aus geht's zu Fuß weiter«, erklärte ich ihr mühsam. Meine Zunge war viel zu dick für meinen Mund. Der Schmerz hatte ein wenig nachgelassen, aber die Straße drehte sich wie ein Karussell. Ich hielt mich an der Wagentür fest und wischte mir das Blut vom Kinn. Als die Straße sich beruhigt hatte, marschierten wir zu einer Bar auf der anderen Seite und setzten uns an einen Tisch beim Hinterausgang. Ein hagerer, sonnenverbrannter Kellner nahm meine Bestellung für zwei doppelte Scotchs an. Meine hübsche, wenn auch im Augenblick ein wenig mitgenommene Begleiterin hatte noch keinen Ton über die Lippen gebracht.
    »Bis jetzt haben wir Glück gehabt«, wandte ich mich an sie, doch da kam der Hagere auch schon mit den Drinks. Ich goß meinen in einem Zug hinunter. Das Mädchen nahm ihr Glas mit beiden Händen und schluckte. Dann ließ sie das Glas fast fallen, und ich hatte schon Angst, sie würde ersticken. Offenbar war sie keine scharfen Sachen gewohnt.
    »Nicht so hastig«, mahnte ich und hielt ihr das Glas mit Wasser hin. Sie roch daran und trank es in einem Sitz aus.
    »Sie haben bestimmt Hunger«, meinte ich. Da war auch schon der Kellner und gab mir ein Handtuch. Es war feucht und kalt.
    »Sie haben ein paar Kratzer auf der Stirn übersehen«, erklärte er mir. »Und Ihre Freundin könnte es auch brauchen.« Er warf einen Blick auf das immer noch ein wenig blutige Gesicht, die klatschnassen Haare unter dem Schal, den viel zu großen Mantel und den hungrigen Ausdruck.
    »Danke«, murmelte ich. »Haben Sie etwas zu essen für uns? Heiße Suppe vielleicht?«
    »Ich bringe Ihnen etwas«, versicherte er mir, ohne irgendwelche neugierigen Fragen zu stellen. Ich wartete, bis der Fettwanst am Nebentisch sich schnaufend wie ein Walroß erhob und davonwatschelte, dann beugte ich mich über den Tisch. Die dunklen Augen blickten mich immer noch ein wenig argwöhnisch an.
    »Wer sind Sie?« fragte ich leise. »Worum geht es eigentlich?«
    Ihre Züge spannten sich. Sie hatte schöne regelmäßige Zähne, aber sie waren fest zusammengepreßt.
    »Heh«, erinnerte ich sie. »Ich bin auf Ihrer Seite. Jeden Feind Sethys betrachte ich als Freund.«
    Sie fröstelte, ihre Finger zitterten. Ich legte meine Hand darüber. Sie waren kalt wie ein Putenschenkel im Tiefkühlschrank.
    »Sie brauchen keine Angst mehr zu haben«, beruhigte ich sie. »Wir werden zur Polizei gehen. Selbst in Zeiten wie diesen lassen sie einen Mordversuch nicht unter den Tisch fallen.«
    Der Kellner kam mit zwei Riesentellern Fischsuppe und dazu noch ein paar Sandwiches zurück. Das Mädchen wartete kaum, bis er ihren Teller abgestellt hatte. Sie packte den Löffel und futterte gierig alles in sich hinein, bis er so sauber wie von einer Katze ausgeschleckt war. Danach verschlang sie noch zwei Schinkensandwiches.
    »Na, satt?« fragte ich. »Vielleicht können wir uns jetzt unterhalten. Sie haben mir immer noch nicht gesagt, wer Sie sind.«
    Sie warf mir einen dankbaren Blick zu und versuchte sogar ein Lächeln, dann flüsterte sie etwas, das sich anhörte wie: »Ithat ottoc otacu.«
    »Großartig«, brummte ich. »Das hilft. Die einzige Person, die Licht in das Dunkel bringen könnte, spricht Hinteroberchinesisch.«
    »Ottoc oll Thitassa«, pflichtete

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