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Die Katze im Taubenschlag

Die Katze im Taubenschlag

Titel: Die Katze im Taubenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Mutter verwandelt.
    »Julia? Ist meiner Julia etwas zugestoßen?«
    »Nein, nein, es handelt sich nicht um Julia, der geht es gut«, beruhigte sie Mr Atkinson. »Merkwürdige Dinge haben sich in Meadowbank ereignet, und wir möchten, dass Sie so bald wie möglich nachhause kommen. Ich bringe Sie in meinem Wagen nach Ankara, und in einer Stunde werden Sie im Flugzeug nach London sitzen.«
    »Würden Sie so freundlich sein, mir meinen Koffer vom Verdeck herunterzuholen?«, bat sie. »Es ist der dunkelblaue Handkoffer.« Sie wandte sich zu ihrer türkischen Reisegefährtin, schüttelte ihr die Hand und sagte: »Leider muss ich sofort nachhause fahren.« Sie winkte den anderen Reisenden freundlich zu, sagte ein paar türkische Abschiedsworte und folgte Mr Atkinson, ohne ihm irgendwelche Fragen zu stellen. Wie schon viele andere vor ihm stellte auch er fest, dass Mrs Upjohn eine sehr vernünftige Frau war.

23
     
    M iss Bulstrode hatte alle Lehrerinnen in einem der kleineren Klassenzimmer um sich versammelt: Miss Chadwick, Miss Johnson, Miss Rich und die beiden jungen Lehrerinnen. Ann Shapland hatte ihren Stenoblock parat, um nötigenfalls mitzuschreiben. Neben Miss Bulstrode saß Kommissar Kelsey und neben diesem Hercule Poirot. Adam Goodman saß in einer Ecke. Miss Bulstrode erhob sich.
    »Es ist meine Pflicht«, sagte sie mit ruhiger, sicherer Stimme, »Ihnen allen mitzuteilen, was wir bisher erfahren haben. Kommissar Kelsey hat mich auf dem Laufenden gehalten. Monsieur Hercule Poirot, der internationale Verbindungen besitzt, ist es gelungen, wichtige Informationen aus der Schweiz zu bekommen. Er selbst wird Ihnen später darüber berichten. Leider sind unsere Nachforschungen noch nicht beendet, aber gewisse Dinge haben sich inzwischen aufgeklärt. Ich glaube, es wird allen eine Beruhigung sein zu erfahren, wie die Sache im Augenblick steht.«
    Miss Bulstrode sah Kommissar Kelsey an, und dieser stand auf.
    »Offiziell bin ich nicht befugt, Ihnen alles mitzuteilen, was ich weiß. Ich kann Ihnen jedoch versichern, dass wir Fortschritte machen und zu wissen glauben, wer für die drei Verbrechen verantwortlich ist. Mehr möchte ich jetzt nicht sagen. Mein Freund, Hercule Poirot, der nicht zum Schweigen verpflichtet ist, wird Ihnen nun gewisse Informationen geben, die er selbst uns verschafft hat. Ich weiß, dass Miss Bulstrode sich auf Sie und Ihre Diskretion verlassen kann. Sie werden begreifen, dass Klatsch und Gerede unbedingt vermieden werden müssen. Ist das klar?«
    »Selbstverständlich, wir sind alle bereit, Meadowbank die Treue zu halten«, sagte Miss Chadwick emphatisch.
    »Selbstverständlich«, versicherten Miss Johnson und die beiden jungen Lehrerinnen.
    »Das versteht sich von selbst«, erklärte Eileen Rich.
    »Darf ich bitten, Monsieur Poirot?«
    Hercule Poirot stand auf, lächelte liebenswürdig und zwirbelte seinen Schnurrbart. Die beiden jungen Lehrerinnen konnten ein Kichern nur mit Mühe unterdrücken.
    »Ich weiß, dass Sie alle viel durchgemacht haben und dass Miss Bulstrode selbstverständlich am schwersten betroffen ist. Sie haben drei Ihrer Kolleginnen verloren, von denen eine seit Langem in Meadowbank tätig war, nämlich Miss Vansittart. Obwohl Miss Springer und Mademoiselle Blanche erst kurze Zeit hier waren, muss auch ihr Tod ein schwerer Schock für Sie gewesen sein. Sie selbst hatten zweifellos das Gefühl, in Gefahr zu sein, denn es schien, dass eine Art Vendetta gegen die Lehrerinnen dieser Schule im Gange war. Kommissar Kelsey und ich können Ihnen jedoch versichern, dass das nicht der Fall ist. Durch eine Serie unglücklicher Zufälle wurde Meadowbank zum Zentrum zweifelhafter Umtriebe. Es gab da, so könnte man sagen – eine Katze im Taubenschlag. Drei Morde und eine Entführung haben stattgefunden. Ich werde mich zuerst mit der Entführung beschäftigen, denn obwohl es sich auch hier um ein Verbrechen handelt, dürfen wir uns dadurch nicht ablenken lassen. Wir dürfen nicht vergessen, dass sich in unserer Mitte ein Mörder befindet, der vor nichts zurückschreckt.«
    Er nahm eine Fotografie aus der Tasche.
    »Zuerst möchte ich Ihnen diese Fotografie zeigen.«
    Kelsey nahm sie ihm ab und gab sie Miss Bulstrode, die sie an die Lehrerinnen weiterreichte. Nachdem Poirot das Foto wieder an sich genommen hatte, betrachtete er aufmerksam alle Gesichter. Sie waren alle ausdruckslos.
    »Erkennt jemand von Ihnen das Mädchen auf diesem Bild?«
    Alle schüttelten die Köpfe.
    »Sie sollten sie

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