Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Katze riecht Lunte

Die Katze riecht Lunte

Titel: Die Katze riecht Lunte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
Vom Netzwerk:
Traktoren herum. Ist ja jetzt alles verboten.« Sie zuckte mit den Achseln.
    Als Mim, Tally und Cynthia gegangen waren, nahm Harry die Zeitung, um sie in den Müllsack zu stopfen. Sie warf einen Blick auf die letzte Seite. »Miranda, haben Sie das gelesen?«
    »Was?«
    Sie beugten sich über den Bericht und kicherten über ein großes Foto von einem Golden Retriever hinter dem Lenkrad eines Dodge Ram.
    Harry las laut: »›Maxwell, ein Golden Retriever im Besitz von Stuart Robinson aus Springfield, Massachusetts, bekam heute eine Verwarnung wegen Fahrens ohne Führerschein. Laut Robinson befand sich der Hund, als er selber an der Tankstelle ausstieg und den Motor laufen ließ, in der Fahrerkabine des Transporters. Er wisse nicht, wie, aber Maxwell habe den Wagen die Straße hinuntergefahren, bis er schließlich von einem Briefkasten gestoppt wurde.‹«
    Miranda lachte. »Art Bushey wird den Hund entführen und hinter das Steuer eines Ford setzen.«
    Sie lachten noch mehr.
    Pewter sagte: »Ich könnte einen Transporter fahren, wenn ich müsste.«
    »Könntest du nicht«, sagte Tucker. »Du hast nicht genug Kraft, um das Lenkrad zu halten.«
    »Hab ich wohl.«
    »Sie könnte es.« Mrs Murphy ergriff für Pewter Partei.
    »Das glaub ich erst, wenn ich’s sehe.«
    Nach der Arbeit kletterten die Katzen in den geparkten Transporter und übten.
    »Ist schwerer, als ich dachte«, gestand Pewter.
    »Ja, und wir bewegen uns nicht mal von der Stelle.« Murphy kugelte sich vor Lachen.
    »Komm, gehen wir rüber zu Blair.«

 
34
     
    Die Katzen waren an dem tiefen Bach zwischen Harrys und Blairs Grundstück angelangt, bevor Tucker sie einholte.
    Sie rannte, was das Zeug hielt, bremste schlitternd, ihr Hinterteil drehte sich herum und malte einen Halbkreis ins Gras. »Ihr habt mich hintergangen!«
    »Du hast geschlafen.«
    »Hab ich nicht. Ich hab meine Augen geschont.«
    »Klar.« Pewter besah sich das steile Ufer ohne jegliche Begeisterung, setzte aber hinüber.
    Archie Ingrams Anhänger stand neben dem göttlichen Porsche.
    Die Tiere untersuchten ihn gründlich, dann sprang Murphy auf den Porsche und hinterließ auf der Kühlerhaube und dem Dach zierliche Pfotenabdrücke.
    »Tussimagnet.« Von oben sah sie durchs Fenster und betrachtete die üppige Lederausstattung.
    »Das hat er wohl kaum nötig.« Tucker beschnüffelte die Reifen. »Er war bei Little Mim. Ihr lächerlicher bretonischer Vorstehhund hat den Wagen markiert.«
    »Du kannst ihn nicht ausstehen, weil er vollendet gepflegt ist.«
    »Murphy, sei nicht albern.« Tucker kehrte der Katze den Rücken zu und ging zum Haus.
    »Da kannst du ohne uns nicht reingehen.« Pewter hielt mit dem Hund Schritt.
    »Nicht reingehen«, befahl Murphy, die vorsichtig vom Auto rutschte.
    »Warum nicht?«
    »Wir würden sie stören.«
    »Sie werden uns gar nicht beachten. Blair wird die Tür aufmachen, uns was zu essen geben und dann fortfahren mit dem, was er gerade tut.« Pewter öffnete die Tür der hinteren Veranda mit Leichtigkeit, denn sie war verzogen.
    »Die Wahrheit kommt raus.« Pewter nahm rasch die Pfote von der Tür. »Hör zu. Findest du es nicht merkwürdig, dass Archie Ingram mit einem Anhänger in Blairs Zufahrt steht? Du und ich klettern am besten auf den Baum. Dann können wir alles sehen – die Fenster sind offen.«
    »Du kletterst auf den Baum. Ich setze mich auf die Küchenfensterbank.« Pewter ging ans Fenster und sprang auf das Sims.

    Wäre kein Fliegengitter im Fenster gewesen, wäre sie in die Küche gesprungen.
    »Und wo bleib ich?«
    »Tucker, ich mach dir die Tür einen Spalt auf. Leg dich hin, mit der Nase in der Tür. So kannst du alles sehen und hören. Wenn sie dich bemerken, tust du, als wärst du froh, sie zu sehen, und gehst rein. Ich bleib auf dem Baum.«
    Pewter sah zu, wie Blair Kaffee aufbrühte. Seine Luxusmaschine kostete mehr als das Profigerät in Markets Laden. Ein halber Liter Sahne stand daneben auf der Anrichte. Archie saß zusammengesunken am Tisch, den Kopf in eine Hand gestützt.
    »Komm, Archie, das bringt dich wieder auf Touren.«
    Archie seufzte, spielte mit seiner Tasse. »Hm.«
    »Jetzt krieg dich wieder ein. Sie hat dich nicht erschossen. Sie läuft nicht in der Stadt rum und erzählt Geschichten.« Er reichte ihm die Sahne. »Sie hat dir eine Auszeit gegeben, um ins Reine zu kommen.«
    »Hm.« Er trank einen Schluck Kaffee.
    »Gut?«
    »Hm.«
    »Überrasch mich mal, Arch. Variier deinen Wortschatz. Wie wär’s zur Abwechslung

Weitere Kostenlose Bücher