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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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seinem Geisterkubus sah. »Exzellenz, ich melde mich wie befohlen mit meinem Zwischenbericht.«
    » Sprechen Sie, Admiral. «
    »Die Suche in Daraked lief erfolglos. Wir haben Hinweise, dass die Korona im Verlauf der letzten Nacht in die Nördliche Hemisphäre eingetreten ist. Dennoch ist sein Ziel nach wie vor unbekannt. Die Dragulia hat sofort die Verfolgung aufgenommen. Wir haben auf unserem Weg bis jetzt knapp ein Dutzend Städte angeflogen, darunter Luan, Xira-Su und Shai-Linga sowie einige kleinere Siedlungen und dort die Fahndungszeichnungen der gesuchten Person sowie die Daten der Korona an die Ordensbehörden weitergeleitet. Ich habe den Befehl gegeben, die Informationen an die nächstgelegen Städte weiterzureichen. Ich hoffe, dass sich diese im Scheeballsystem ausbreiten werden.«
    » Diese Strategie scheint Uns erfolgversprechend, Admiral .«
    »Ich hoffe es, Exzellenz. Wir werden in wenigen Minuten Kirall erreichen und von dort aus weiter nach Surasi fliegen. Dragulia , Ende.« Der Admiral verneigte sich, sein Bild verblasste. Und Syl Ra Van träumte weiter.
    »Kubus deaktivieren«, befahl Telios. Er ließ sich in den Stuhl hinter seinem Schreibtisch fallen und rieb sich die übermüdeten Augen. Obwohl die bisherige Suche beinahe automatisch abgelaufen war – Stadt anfliegen, Daten senden und Richtung Norden weiterziehen – hatte er bewusst auf längere Schlafperioden verzichtet.
    Nun war die Nacht zum Tage verblasst und grellweißes Licht stach durch die Bullaugen hinter ihm. Zweiundvierzig Städte standen noch auf ihrer Liste.
    Zum tausendsten Mal verfluchte er die Schattenkaiser. Vor dem Krieg hatte es ein Netz von maschinellen Satelliten in Kenlyns Orbit gegeben, bis der Kult sie zerstört oder außer Kraft gesetzt hatte. Damals hätte Telios die Fahnungsmeldung binnen Sekunden via Satellit in jeden Geisterkubus auf dem Planeten senden können. Aber der Kult hatte leider sehr genau gewusst, wie er die Kommunikation des Ordens sabotieren konnte.
    Die Dragulia besaß zwar den ständigen Kanal zum Jadeturm, doch diese Verbindung wurde vom Schiff und vom Gouverneur gleichzeitig aufrechterhalten und kostete darüber hinaus viel Energie. So blieb ihnen nur die auf wenige hundert Kilometer beschränkte Sendereichweite der Dragulia .
    Wieder wurde dem Admiral schmerzlich bewusst, wie abhängig sich die Hohen Völker von den Artefakten der Sha Yang gemacht hatten. Die eigenen Maschinen, die die Wissenschaftler seit dem Untergang des Saphirsterns fabriziert hatten, waren buchstäblich Welten davon entfernt; lächerlich primitive Gebilde aus Stahl und Stein, die Holz fraßen und mit Dampf funktionierten.
    Syl Ra Van konnte auch keine Abhilfe bieten. Was nutzte es, wenn er die Baupläne für Drachenschiffe, Geisterkuben und andere Maschinen gespeichert hatte, wenn ihm auf Kenlyn die Industrie fehlte, diese nachzubauen? Und die Sha Yang hatten ihn nicht über primitivere Techniken instruiert, mit denen er diese Industrie hätte aufbauen können. Warum auch? Syl Ra Van war ein Politiker, programmiert zu verwalten, zu beraten, zu schlichten. Verfluchte Technik. Telios verzog grimmig die Mundwinkel.
    »Sie sollten sich ausruhen.« Shiaar stand vor dem Schreibtisch des Admirals. »Bis jetzt haben Sie nur drei Stunden geschlafen. Das kann selbst für Menschen nicht gesund sein.«
    Telios sah auf. »Vielleicht ist es nur menschliche Störrigkeit, aber ich will dabei sein, wenn wir einen Hinweis finden. Verstehen Sie: Endriel ist die Tochter meines besten Freundes. Ich fühle mich für sie verantwortlich.«
    »Ich hoffe um Ihretwillen, dass sie dem Gesuchten nicht freiwillig bei seiner Flucht geholfen hat, Admiral. Das würde sich nicht gut in ihrer Akte machen.«
    »Endriel ist eigensinnig. Aber sie ist nicht verrückt.« Meistens jedenfalls nicht , fügte er in Gedanken hinzu. »Benachrichtigen Sie mich, wenn wir Kirall erreichen.«
    »Natürlich, Admiral. Darf ich fragen, was Sie tun werden?«
    Telios zeigte ein wölfisches Lächeln. »Meine Geschichtslektionen etwas auffrischen.«
    »Ich verstehe, Admiral.« Obwohl sie das augenscheinlich nicht tat, salutierte seine Erste Offizierin und ließ ihn allein.
    Telios fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Ich muss mich dringend hinlegen , dachte er. Und wenn es nur für eine Stunde ist. Seine Sorge um Endriel hatte ihn bisher davon abgehalten, in einen erholsamen Schlaf zu fallen, einfach abzuschalten. Wenn er sich nicht bald etwas Ruhe gönnte, würde das

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