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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Schiff zu meterhohen Springfluten auf.
    Wasser. Das Meer , erkannte Xeah. Warum fliegen wir so dicht über dem Meer?
    Nach einer Minute schloss sie den Vorhang und legte sich wieder hin. Es gab keinen Grund zur Aufregung. Endriel würde schon wissen, was sie tat.
    Miko versuchte, ein Tablett mit belegten Broten und einer Karaffe gekühlten Jasmintees zu balancieren, während er die enge Wendeltreppe hinter sich brachte. Mit tiefer Befriedigung hörte er das Kreischen und Summen der Schiffsantriebe. Sein Herz schlug schneller. Endlich geht es los! Er hatte schon befürchtet, sie würden ewig in Teriam versauern!
    Sobald er das Tablett abgeliefert hatte, musste er Kapitän Naguun bitten, das Schauspiel von der Brücke aus genießen zu dürfen. Die Schwebende Stadt bei Nacht und aus der Ferne zu beobachten musste ein unvergesslicher Anblick sein.
    Wir haben abgelegt . Kai lauschte dem gleichmäßigen Röhren der Antriebe. Vor den Bullaugen war konstantes blaues Licht entflammt. Er spürte die Kraft, die dieses kleine Schiff erfüllte, so deutlich wie den Puls eines Lebewesens.
    Ich bin auf dem Weg, Meister. Bald werden wir uns wiedersehen. Vorausgesetzt, die Friedenswächter zerlegten die Korona nicht vorher in ihre Atome. Sich mit einem Drachenschiff unbemerkt aus Teriam zu schleichen war ungefähr so erfolgversprechend, wie der Versuch, einen Elefanten huckepack zu tragen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als Endriel Naguun zu vertrauen. Und das tat er. Wenn er nur geschafft hätte, seinen Herzschlag zu beruhigen ...
    Ein Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken. »Ja?«
    Miko öffnete, ein volles Tablett in Händen. »Äh, Kapitän Naguun hat mich gebeten, Ihnen was zu essen zu bringen.«
    »Vielen Dank.« Kai lächelte und erhob sich von dem mit roter Seide bezogenen Diwan, um dem Jungen das Tablett abzunehmen. »Ich war ehrlich gesagt am Verhungern.« Seit dem Pfirsich im Untergrund hatte er nichts mehr gegessen. Er nahm ein belegtes Brot vom Tablett und biss hinein. Es war mit Tomaten, Radieschen und Salat belegt. Nichts in seinem Leben hatte je so gut geschmeckt.
    Miko sah amüsiert zu, wie sein Gegenüber begeistert kaute. Wieso hat er seinen Mantel noch nicht ausgezogen?, fragte er sich. So kalt war es gar nicht an Bord! Aber das war nicht seine Angelegenheit. Er wollte sich gerade wieder von dannen machen, als Wasser gegen die Bullaugen spritzte.
    Kai und Miko sahen gleichzeitig auf.
    »Ähm, haben Sie zufällig eine Ahnung, warum wir diese komische Flugroute nehmen? Ich meine, warum fliegen wir so dicht über dem Wasser?«
    »Endriel ... Kapitän Naguun ... hat sicher ihre Gründe.«
    »Ja. Bestimmt.« Plötzlich hielt Miko inne und legte eine Hand ans Ohr. »Hören Sie das auch?«
    »Was meinst du?«
    »Klingt wie ein anderes Schiff!«
    Erstaunt über das Gehör des Jungen beobachtete Kai, wie Miko zum rechten Bullaugen stürzte und sich an der Scheibe die Nase plattdrückte.
    »Oh Mann! Wir werden verfolgt!«, rief der Junge aus. Ja, er sah deutlich die verschwommenen, blauen Lichtspuren durch die Wand aus Wasser, die sich hinter der Korona auftürmte.
    Zu seiner eigenen Verblüffung schaffte Kai es, die Tasse ruhig in der Hand zu behalten. »Wie viele Schiffe?«
    »Ein einziges, den Lichtschweifen nach. Ja. Nur eins.« Miko löste sein Gesicht vom Bullauge. Sein Atem hinterließ einen schrumpfenden Fleck auf der Scheibe. »Wissen Sie was? Ich glaube, es ist ein Friedenswächterschiff!«
    Nun ist es also soweit . Kai holte tief Luft, um die Anspannung zu überspielen, die drohte, seinen Magen zu zerreißen.
    »Die wollen sich bestimmt wieder wichtig machen!« Miko wandte sich wieder dem Fenster zu. Ein Wettrennen mit den Weißmänteln! Endlich passiert mal was!
    Als Keru das unterste Deck betrat, bereiteten ihm die Lichtkugeln einen strahlenden Empfang. Er stapfte vorbei an den Wassertanks und der Matte, die dem klapprigen Menschenjungen als Schlafstatt diente und zog die Tür zum Maschinenraum auf.
    Der Herzkristall drehte sich fröhlich in seinem Eindämmungsfeld, die übrigen Maschinen summten dazu ein monotones Lied. Die bunten Skalen zeigten, dass alle Funktionen einwandfrei liefen. Kerus pelzige Ohren zuckten. Keine Spur von einem Piepen. Alles war normal, seine Maschinen unberührt.
    Sie hat mich belogen . Warum?
    Dann begriff er. Der Skria wirbelte herum und hetzte auf allen Vieren zurück zur Treppe. Sie ist wahnsinnig!
    Natürlich blieb ihre Flucht nicht unbemerkt. Nur wenige Sekunden nach

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