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Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Titel: Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.B. Kerr
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Nimrod arbeitete, hatte er Nimrodnie so tief schlafend erlebt, dabei gehörte es zu seinen Pflichten als Butler, seinen Arbeitgeber zu Hause in London jeden Morgen mit einem schönen Frühstück und einer frisch gebügelten Zeitung zu wecken.
    »Man sollte nicht glauben, dass ein Mann, der bei einem mächtigen Dschinn beschäftigt ist, so oft in die Bredouille geraten kann wie ich«, murmelte er leise vor sich hin. »Ein Schlamassel nach dem anderen. Wenn ich hier lebend wieder rauskomme, lege ich mich ins Bett und stehe eine Woche lang nicht mehr auf.«
    Auf diese Weise war eine Stunde vergangen, in der sich Groanin zunächst darum gesorgt hatte, dass die anderen nicht mehr aus dem Loch kommen und ihn retten würden, und dann darum,
dass
sie aus dem Loch kommen und getötet werden würden, wie der arme Axel, in dem Moment, als er auf das Plateau zurückgeklettert war.
    »Armer Kerl«, murmelte Groanin. »Und so ein netter Bursche. He, Nimrod, du großer fetter Pudding, wach auf und unternimm etwas, bevor es deine Nichte und deinen Neffen auch noch erwischt.«
    Doch Nimrod schlief weiter.
    Selbst als irgendjemand – John oder Philippa vielleicht? – anfing, alte Knochen aus der Öffnung der Grabstätte zu werfen, die das Biest einen nach dem anderen lautstark zertrümmerte, als wären es Tontauben, schlief der Dschinn einfach weiter.
    Dann war Moby, Philippas Ente, aus dem Loch geflattert und, statt ebenfalls mit einem Stromstoß exekutiert zu werden, am Leben geblieben. Da erkannte Groanin die kluge Absicht hinter der Knochenschleuderei, die er bislang lediglich für einen dummen Schabernack gehalten hatte. Er begriff, dass das Wesen müdewar und seine elektrischen Organe ihre Leistung verloren wie eine ganz gewöhnliche Alkalibatterie.
    Kaum war er zu dieser Erkenntnis gelangt, sah er auch schon John aus der Graböffnung huschen. Er hielt ein großes gummiertes Tuch vor sich und rannte mutig auf den Wurm zu, in der klaren Absicht, diesen unschädlich zu machen.
    »Bravo, John!«, rief Groanin und stand hilfsbereit auf.
    Es war ein Glück, dass er das tat, denn nun schoss der Stromstoß, den das Wesen John zugedacht hatte, in Groanins Richtung, warf diesen von den Füßen, sodass er benommen und wie ein frisch gestrandeter Lachs nach Luft schnappend liegen blieb. Dank Groanins impulsiver Handlung hatte John genügend Zeit, die Lkw-Plane über den Mongolischen Todeswurm zu werfen und seinen elektrisch aufgeladenen Körper so lange zu isolieren, dass er ihm an jedem Ende einen wohlplatzierten Tritt versetzen konnte, weil er nicht ganz grundlos annahm, dass eines von beiden wohl das Kopfende sein würde.
    Als der Wurm sich nicht mehr rührte, sprang John unter lautem Jubelgeschrei, und so fest er konnte, auf dem dickeren Ende herum, teils aus Triumph, teils, weil er sicherstellen wollte, dass das Wesen wirklich geschlagen war.
    »Ich habe ihn besiegt!«, rief er. »Er ist tot! Das mörderische schleimige Vieh ist tot! Hurra! Hurra!«
    Nimrod setzte sich auf und rieb sich die Augen. »Was soll das Geschrei?«, fragte er gähnend.
    Moby waren das Geschrei und der Jubel nach zwei Stromschlägen einfach zu viel. Er flatterte davon und wurde nie mehr gesehen.
    Groanin streckte den Arm aus. »Da ist ein grässliches rotes Riesenwurmdings, das John erledigt oder wenigstens unschädlichgemacht hat«, sagte er. »In den letzten zwei Stunden, in denen Eure Majestät zu schlafen geruhte, hat das Vieh hier seine Runden gedreht, den armen Axel umgebracht und den Rest von uns in Angst und Schrecken versetzt. John hat ihm gerade den Garaus gemacht. Das hoffe ich jedenfalls. Mir ist selbst nach Jubeln zumute.«
    Nimrod blieb keine Zeit für eine Erwiderung. Als er die Gefahr erkannte, in der John schwebte, beschwor er augenblicklich eine starke Windbö herauf, die seinen Neffen vom Körper des Wurms fegte und mehrere Meter durch die Luft schleuderte.
    Philippa, die gerade aus dem Loch kletterte, schrie auf, weil sie glaubte, John sei von einem weiteren Stromstoß des Mongolischen Todeswurms getroffen worden. Doch stattdessen landete er unverletzt auf dem Boden und rappelte sich gerade noch rechtzeitig auf, um mitanzusehen, wie Nimrod seine Dschinnkraft auf den Wurm richtete und ihn unschädlich machte.
    »Ein Glück, dass es dir gut geht«, sagte John. »Wir dachten schon, der Wurm hätte euch beide erwischt. Wir haben uns Sorgen um euch gemacht.«
    »Nicht so viele wie ich, als ich dich auf dem
Olgoi-Khorkhoi
herumhopsen sah. Das

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