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Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Titel: Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.B. Kerr
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Khan suchen«, sagte Nimrod. »Nur so können wir herausfinden, ob tatsächlich jemand seine Gruft und die Hotaniya-Kristalle entdeckt hat. Und wenn es so ist, finden wir vielleicht ein paar Hinweise darauf, wer dieser Jemand sein könnte. Und was er im Schilde führt.«
    »Das wird aber nicht einfach«, sagte Axel und deutete auf den Fernseher. »Inzwischen ist der gesamte europäische Luftraum wegen der Vulkanasche gesperrt. Und die Mongolei ist ziemlich weit weg von hier.«
    »Das kann man wohl sagen«, meinte John.
    »Die Entfernung zwischen Neapel und Ulan-Bator, der Hauptstadt der Mongolei, beträgt 6944   Kilometer, um genau zu sein«, erklärte Nimrod. »Das sind 4315   Meilen.«
    »Und es gibt einen Eisenbahnerstreik«, sagte John.
    »Ich fürchte, wir müssen deutlich schneller reisen als jeder transkontinentale Zug«, sagte Nimrod.
    »Was schlagen Sie vor?« Der Professor stieß ein trockenes Lachen aus, das, weil es hinter einer Maske hervorkam, noch trockener klang. »Einen Zauberteppich?«
    »Wissen Sie was? Genau daran habe ich gedacht«, sagte Nimrod.»Vor allem jetzt, wo es nicht mehr sicher ist, per Wirbelsturm zu reisen. Und das bedeutet, dass wir zuerst nach Marokko müssen. Um im Ganz Besonderen Teppichmarkt meines alten Freundes Asaf ibn Barkhiya, in der Altstadt von Fes, einen Teppich zu kaufen.«
    Nimrod stand auf und ging zu der Karte an der gegenüberliegenden Laborwand, auf der das Mittelmeer abgebildet war. »Wir müssen so schnell wie möglich ein Boot mieten, das uns von Neapel nach Nador bringt«, sagte er. »Wenn ich es mir recht überlege, liegt in Neapel gerade ein Tragflächenboot der U S-Marine vor Anker. Ich habe es vor wenigen Tagen in den Hafen einlaufen sehen. Wir können es uns sicher ausleihen. Von Haustür zu Haustür dürften es tausendsechshundertvierundvierzig Kilometer sein. Also müssen wir wahrscheinlich in Cagliari auf Sardinien nachtanken. Mit ein bisschen Glück können wir in, sagen wir, siebzehn Stunden in Nador sein.«
    »Das ist nicht die Zeit für Witze, Nimrod«, sagte der Professor.
    »Ganz meine Meinung.« Nimrod sah auf die Uhr. »Es ist jetzt vierzehn Uhr. Wir müssten also gegen, sagen wir, acht Uhr morgens in Nador eintreffen. Nein, Moment, um sechs Uhr. Neapel ist Nador zwei Stunden voraus.«
    »Wo liegt Nador?«, fragte John.
    »Die Hafenstadt liegt am Ufer der Lagune Bhar Amzzyan, an der marokkanischen Riffküste«, erklärte Nimrod. »Sie ist ein bedeutendes marokkanisches Handelszentrum. Und im Übrigen eine reizende Stadt. Von dort bis nach Fes sind es mit dem Taxi zweihundertfünfundzwanzig Kilometer. Das dauert etwa drei Stunden.«
    »Also wirklich, Nimrod«, protestierte der Professor. »Das alles hilft uns nicht weiter.«
    »Was bedeutet, dass wir um die Mittagszeit in Mr   Barkhiyas Laden eintreffen müssten.«
    Kopfschüttelnd ging der Professor zu Axel hinüber. »Der Mann ist von allen guten Geistern verlassen.
Hann er brjálaður

    »Ég held það líka«,
sagte Axel. »Es muss an der Hitze liegen. Ich habe gehört, dass sie sich auf Engländer anders auswirkt als auf andere Leute.«
    »Professor. Axel.« Nimrod strahlte die beiden Isländer an. »Verzeihen Sie mir. Ich weiß, dass es Ihnen vorkommen muss, als hätte ich den Verstand verloren, aber ich versichere Ihnen, dass das nicht der Fall ist. Ich muss Ihnen etwas Wichtiges mitteilen. Über mich und meine jungen Freunde hier. Und ich entschuldige mich dafür, es nicht schon früher getan zu haben, aber ich glaube, wenn ich Ihnen erzähle, worum es geht, werden Sie meine Zurückhaltung verstehen. Es gehört einfach nicht zu den Dingen, die ein Engländer ohne Not preisgibt.«
    Nimrod seufzte und streckte die Hand aus.
    »Wie der große Tariq Ali einmal gesagt hat, sagt eine Demonstration mehr als jede lange Rede. Also bitte ich Sie, gut aufzupassen und für den Augenblick alle Fragen zurückzustellen, so wie ich alle Erklärungen zurückstellen werde. Ich sage jetzt einfach nur: QWERTZUIOP.«
    Kaum hatte Nimrod sein Fokuswort ausgesprochen – jenes persönliche Wort, mit dem die Dschinn ihre Macht bündeln   –, erschien auch schon ein Paar Autoschlüssel auf seiner Handfläche.
    »Das ist ein hübscher Trick«, sagte der Professor. »Aber inwieweit ist das relevant, bitte schön?«
    »Die Relevanz ist ganz einfach, mein lieber Snorri«, erklärte Nimrod. »Das hier sind die Schlüssel für einen brandneuen HumveeA2, wie sie das amerikanische Militär verwendet. Ein solches

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