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Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Titel: Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.B. Kerr
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es Ihnen nicht zu viel Mühe macht.«
    »Ist keine Mühe«, beteuerte Vito. »Sie steigen in Auto und ich fahre Sie an sichere Ort.«
    Im Glauben, dass der Mafioso Wort halten würde, kletterte Groanin in den anderen Eiswagen und wartete, während Vito und Toni sich auf Italienisch mit Bruno unterhielten. Zum Schluss bissen sie sich einhellig in den Daumen, was, wie Groanin annahm, ein örtlicher Brauch sein musste, dann stiegen die beiden Mafiosi zu ihm in den Wagen.
    Sie fuhren einige Minuten, ehe Vito sich erkundigte, ob Groanin ein Handy habe. Als Groanin bejahte, schlug Vito vor, er solle seinen Boss anrufen und ihm sagen, dass er wohlauf sei und man sich gut um ihn kümmere.
    Groanin hatte nicht das geringste Bedürfnis, Nimrod so kurz nach seiner Kündigung anzurufen, weil es aussehen würde, als krieche er bereits zu Kreuze und bettle um seinen alten Arbeitsplatz. Aber Vito war sehr beharrlich, und da Groanin jemanden, der ihm Schutz anbot, nicht beleidigen wollte, gab er schleunigst nach und wählte Nimrods Nummer.
    Ohne Erfolg.
    »Merkwürdig«, sagte er und betrachtete sein Handy. »Ich kriege kein Signal.«
    Toni überprüfte sein eigenes Handy und erklärte, dass auch er kein Signal empfange; und als auch Vito bestätigte, dass er sein Handy nicht benutzen könne, vermutete Groanin, dass es vielleicht mit der ganzen Vulkanasche in der Atmosphäre zusammenhing.
    »Ich habe gestern Abend ferngesehen«, erzählte er, »und sie haben gesagt, dass die Aschepartikel elektrisch aufgeladen sind, was sich auf die Funksignale der Handys auswirkt.«
    Beim Blick aus dem Wagenfenster sahen sie, dass an dem von der Dämmerung lila gefärbten Abendhimmel über ihnen ein kleiner elektrischer Sturm im Gange war.
    Nach einer Weile hielt Vito den Eiswagen an und versuchte, Nimrod von einer Telefonzelle aus zu erreichen, doch auch diesmal gelang es ihm nicht, Kontakt aufzunehmen.
    »Alle Leitungen in Umgebung sind lahmgelegt«, erklärte Vito. »Von elektrische Sturm.«
    Toni schien das sehr zu beunruhigen, denn er sagte auf Italienisch zu Vito: »Wenn wir diesen Nimrod gar nicht erst anrufen können, wie sollen wir dann ein Lösegeld für seinen fetten Freund hier verlangen?«
    »Keine Ahnung«, gab Vito zu.
    Toni sah Groanin an und lächelte ihm aufmunternd zu.
    Groanin, der sich nur bedingt aufgemuntert fühlte, nickte lächelnd zurück, denn er verstand kein Wort von dem, was die beiden über ihn sagten.
    »Eine seltsame Entführung ist das«, meinte Toni.
    »Da hast du recht. Ich habe es mir viel einfacher vorgestellt.«
    »Weißt du, was ich denke? Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache. Ich denke, wir sollten uns damit zufriedengeben, das viele Geld zu klauen, das er in der Tasche hat, und Schluss. Wir setzen den Kerl am Straßenrand ab und schenken es uns, diesem Nimrod ein Lösegeld abzupressen. Alles ist gegen uns. Der Vulkan, das Wetter, die Telefone.«
    »Ich hab eine bessere Idee, Toni«, sagte Vito. »Wir verkaufen den Kerl.«
    »Ihn verkaufen?« Toni musterte Groanin skeptisch. »Warum sollte jemand einen glatzköpfigen fetten Engländer kaufen wollen?«
    »Ich habe mir gedacht, wenn sein Boss wirklich so reich ist, wie er sagt, dann ist er bestimmt einiges wert«, sagte Vito. »Wir könnten ihn an die rumänische Mafia verkaufen. Die Kerle kaufen alles, was Profit verspricht. Die sind viel brutaler als wir.«
    »Gute Idee«, sagte Toni. »Außerdem sind Entführungen ihre Spezialität.«
    »Genau.«
    »Kennst du jemanden von der rumänischen Mafia?«
    »Sicher. Du erinnerst dich doch an den rumänischen Jungen. Wie hieß er noch mal? Decebal?«
    »Der Vierzehnjährige, der in Guidonia das Sagen hat? Sicher. Wie könnte ich den vergessen? Seit er im Fernsehen war, ist er so ziemlich der berühmteste Ganove von ganz Italien. Aber er ist brutal, Vito. Ein Verrückter. Sie nennen ihn nicht umsonst den Wolf von Guidonia. Er beißt Leute. Bloß hinzufahren und mit dem Knaben zu reden, ist gefährlich.«
    »Entspann dich.« Vito lachte vor sich hin. »Er und seine Freunde kriegen von mir ein Eis umsonst.«
    Die beiden Italiener betrachteten Groanin, der wie eine Salamischeibe zwischen ihnen eingeklemmt war, und lächelten.
    Groanin lächelte zurück, doch tief in seinem Innern begann er zu ahnen, dass er in gewaltigen Schwierigkeiten steckte.

»Morocco bound«

    »Und was sollen wir jetzt machen?«, fragte Philippa ihren Onkel.
    »Wir müssen so schnell wie möglich in die Mongolei und das Grab von Dschingis

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