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Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Titel: Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.B. Kerr
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Geländefahrzeug wird es uns erheblich erleichtern, die Navy-Checkpoints im Hafen von Neapel zu passieren, wo wir das Kommando über ein Tragflächenboot übernehmen werden.«
    Axel machte ein verblüfftes Gesicht.
    Der Professor hätte genauso verblüfft ausgesehen, wenn er keine Maske getragen hätte.
    »Das kann nicht Ihr Ernst sein«, sagte er.
    »Es ist mir sehr ernst«, sagte Nimrod. »Der Humvee steht direkt vor der Tür.« Dann wandten er und die Zwillinge sich zum Gehen. »Wollen wir? Ich schlage vor, wir fahren damit, so schnell es geht, zum Hafen.«
    »Draußen ist kein Humvee«, sagte Axel. »Wir hätten ihn mit Sicherheit kommen hören.«
    Trotzdem folgten Axel und der Professor Nimrod nach draußen, wo, genau wie Nimrod es gesagt hatte, direkt vor der Eingangstür ein brandneuer Humvee stand und in der Sonne glänzte, obwohl dort vorher keiner gestanden hatte.
    John schüttelte den Kopf. »Darf ich einen Vorschlag machen, Onkel?«
    Nimrod nickte. »Aber bitte, mein Junge.«
    »Die U S-Armee würde nie eine Humvee-Lieferung ohne Tarnfarbe akzeptieren«, sagte John. »Aber der hier hat immer noch die übliche Standardlackierung.«
    »Ein guter Einwand«, sagte Nimrod. »Vielleicht möchtest du das selbst übernehmen?«
    »Gern«, sagte John. Er murmelte sein Fokuswort, ABECEDERISCH, und hatte das Problem im Handumdrehen behoben.
    »So ist es besser«, sagte er. »Die U S-Marine nennt das Woodland-Digital-Camouflage.«
    »Und sie halten es zweifellos für ein modernes Meisterstück«, sagte Nimrod und kletterte auf den Fahrersitz.
    »Das ist einfach nicht wahr«, sagte der Professor.
    Doch ein paar Minuten später fuhren die drei Dschinn und die beiden Menschen die Westflanke des Vesuvs hinunter in Richtung Neapel.
    »Erkläre mir noch mal jemand, warum wir nach Marokko fahren, obwohl wir eigentlich in die Mongolei wollen«, hakte der Professor nach.
    »Um uns einen Zauberteppich zu kaufen, natürlich«, antwortete Philippa. »Obwohl – bitte korrigiere mich, wenn ich mich irre, Onkel Nimrod. Aber hast du nicht gesagt, es gäbe keine Zauberteppiche?«
    Nimrod schüttelte den Kopf. »Ich habe nichts dergleichen von mir gegeben. Ich sagte einmal, fast alle modernen Dschinn zögen es vor, per Wirbelsturm zu reisen. Oder mit dem Flugzeug. Und das haben wir natürlich getan. Aber da umweltbewussten Dschinn Ersteres nicht länger gestattet ist und man selbst in guten Zeiten nur schwer in die Mongolei gelangen kann, müssen wir uns nach einem traditionelleren Transportmittel umsehen. Wie zum Beispiel nach einem fliegenden Teppich, wie er in den Erzählungen aus
Tausendundeiner Nacht
in der fünfhundertsiebzigsten Nacht beschrieben wird.«
    Professor Stürlüson stöhnte. »Das ist einfach nicht wahr.«
    »Und verwendet bitte nie wieder das Wort Zauberteppich«, sagte Nimrod mit Nachdruck. »Ihr kennt meine Ansichten über den Gebrauch dieses Wortes. Es ist ein fliegender Teppich. Ich weiß, ich weiß – ein Dschinn auf einem fliegenden Teppich ist vulgär, kitschig und peinlich. Du würdest es vermutlich abgedroschen nennen, John, aber ich sehe keine andere Möglichkeit, alsuns einen zuzulegen. Wir müssen uns einen fliegenden Teppich beschaffen, wenn wir je in die Mongolei gelangen wollen. Deshalb werden wir zuallererst Mr   Barkhiya in der Medina, der Altstadt von Fes, einen Besuch abstatten.«
    Vierzig Minuten später erreichten sie den Hafen von Neapel, folgten den Hinweisschildern auf die »United States Naval Forces Europe« und näherten sich schon bald einem Kontrollpunkt.
    »Wir fahren einfach durch, nicht wahr?«, erkundigte sich der Professor.
    »So ähnlich«, sagte Nimrod und murmelte leise sein Fokuswort.
    Der Professor blickte kurz aus dem Fenster, und als er wieder zu Nimrod hinübersah, stellte er überrascht fest, dass dieser nun die Uniform eines amerikanischen Marineadmirals trug.
    »Wie haben Sie das gemacht?«, japste er.
    »Geist über Materie«, sagte Nimrod leichthin, der in diesem Moment am Checkpoint vorfuhr, die beiden Soldaten anlächelte, mit denen der Kontrollpunkt besetzt war, und ihnen seine Ausweispapiere reichte. In Wirklichkeit waren die Papiere nichts anderes als ein Reiseführer von Pompeji, den Nimrod an diesem Morgen am Bahnhof mitgenommen hatte; doch als die Soldaten ihn betrachteten, sorgte Nimrod dafür, dass sie nur das sahen, was sie sehen wollten – einen Admiral mit falschen Papieren will schließlich niemand sehen.
    »Das glaube ich einfach nicht!«, rief Axel

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