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Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Titel: Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.B. Kerr
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hören.«
    John spitzte die Ohren. »Sie hat recht«, sagte er. »Da ist irgendwas. Und es scheint näher zu kommen.«
    Alle außer Nimrod standen auf und spähten besorgt in die Wolke.
    »Das ist kein Vulkan«, sagte Axel kurz darauf. »Das hört sich eher wie ein Motor an.«
    »Ein einmotoriges Flugzeug«, sagte John.
    »Hoffentlich fliegen sie nicht in uns rein«, sagte der Professor.
    »Das werden sie nicht«, sagte Nimrod. »Dafür sorge ich schon.«
    »Aber was ist, wenn sie uns sehen?«, fragte der Professor.
    »Machen Sie sich darüber keine Gedanken«, sagte Nimrod fröhlich. »Würden Sie es melden, wenn Sie einen mit fünf Personen besetzten fliegenden Teppich gesehen hätten?«
    »Äh, nein«, sagte der Professor. »Nicht, wenn mir mein Pilotenschein lieb wäre.«
    »Genau«, sagte Nimrod. »Außerdem kann ich nicht allzu viel tun, um uns zu tarnen, während ich dieses Ding hier fliege. Ein Teppich verlangt wesentlich mehr Konzentration als ein Wirbelsturm.«
    John deutete nach hinten. »Es kommt von dort. Da, seht mal!«
    Ein merkwürdiges, insektenartiges Flugzeug tauchte direkt hinter ihnen aus der Wolke auf. Es hatte lange graue Flügel, spindeldürre Radstützen und einen großen, am Heck befestigten Propeller. Unter den Flügeln befand sich ein ganzes Arsenal an Bomben und Raketen, während unter der Flugzeugnase die Linse einer starken Videokamera zu sehen war.
    »Es ist ein Überwachungs-UAV!«, schrie John.
    »Ein was?« Nimrod runzelte die Stirn. »Sprich Klartext, Junge.«
    »Ein unbemanntes Luftfahrzeug«, erklärte John. »Eine ferngesteuerte Drohne, die ohne Besatzung fliegen kann.«
    »Ja, das dachte ich mir schon, als du ›unbemannt‹ sagtest«, bemerkte Nimrod.
    »Der Propeller erklärt, warum es überhaupt abheben konnte«, sagte der Professor. »Diese Art Motor nimmt keinen Schaden wie Düsenjets, die überhitzen, wenn sie mit der Luft auch Asche einsaugen.«
    »Wahrscheinlich hocken die Piloten irgendwo am Boden vor ein paar Computerbildschirmen«, fügte John hinzu.
    Nimrod war entsetzt. »Du meinst, wir werden aufgenommen? Mit einer Kamera?«
    »Ganz bestimmt.«
    »Dann weg damit«, sagte Nimrod.
    »Weg damit?«
    »Ich kann es selbst in guten Zeiten nicht ausstehen, fotografiert zu werden«, sagte Nimrod. »Und ich hasse es ganz besonders, wenn es ohne meine Erlaubnis geschieht. Das kommt heutzutage viel zu häufig vor. Jedes Mal, wenn man beim Friseur eine Zeitschrift aufschlägt, hat man das Foto irgendeiner armen Schauspielerin vor sich, wie sie mit unordentlicher Frisur und einem Muffin im Mund aus einem Coffeeshop kommt. Es ist widerlich und ungehörig, Leute auf diese Art zu fotografieren.«
    »Ich glaube nicht, dass das hier für eine Zeitschrift gedacht ist«, meinte John. »Außerdem ist es gut möglich, dass sie gar nicht uns, sondern etwas anderes ausspionieren und wir ihnen nur in die Quere gekommen sind.«
    »Das mag sein«, sagte Nimrod. »Aber jetzt trifft es nicht mehr zu. Die Kamera filmt uns gerade, wenn ich mich nicht irre. Und sieh dir nur die Bomben und Raketen an, die dieses Ding mit sich trägt! Wer immer uns durch diese Linse beobachtet, wird jeden Moment beschließen, dass wir gefährlich sind, und uns unter Beschuss nehmen.«
    »Fünf Leute, die auf einem Teppich sitzen?« Axel schüttelte den Kopf. »Bestimmt nicht. Warum sollte uns jemand für gefährlich halten? Keiner von uns ist bewaffnet. Deshalb stellt auch keiner eine Gefahr dar. Nicht mal die U S-Armee würde auf Leute schießen, die auf einem Teppich sitzen.«
    »Sei dir mal nicht so sicher«, sagte John.
    »Darf ich euch daran erinnern, dass das hier ein fliegender Teppich ist?«, sagte Nimrod. »Ohne Flugnummer. Was uns zu einem nicht identifizierten fliegenden Teppich macht.«
    Axel zuckte mit den Schultern. »Na und?«
    »Hat einer von euch schon jemals von einem nicht identifizierten Objekt gehört, das läuft oder schwimmt? Nein, natürlich nicht. Und das liegt daran, dass man für Dinge, die fliegen, sehr viel weniger Verständnis hat als für Dinge, die sich auf dem Erdboden befinden. Vor allem dann, wenn es sich um Objekte handelt, die gar nicht fliegen sollten. Für Untertassen zum Beispiel. Oder für einen Teppich. Aber auch für ein ganz normales Passagierflugzeug, das sich am falschen Ort befindet. Vor allem, wenn das Militär gefordert ist, Verständnis zu zeigen. Oder Unverständnis, um genauer zu sein. ›Erst schießen, dann Fragen stellen‹ ist das Motto der Generäle auf der

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