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Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka

Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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Macreeby. »Ooooh.«
    Dieses Mal blieb Philippa an Ort und Stelle. Es waren die Vampirpflanzen, die ihren Standort veränderten. Genauer gesagt, sie verschwanden. Und zwar allesamt. Eben waren sie noch da und im nächsten Moment waren sie verschwunden. Ganz einfach.
    Ziemlich verwirrt über diese glückliche Wendung des Geschehens kamen Nimrod und die anderen langsam den Weg herauf.
    »Äh, was ist passiert?«, fragte John seine Schwester.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Philippa. »Ich weiß nur, dass ich keinen Wunsch ausgesprochen und auch mein Fokuswort nicht gesagt habe. Und trotzdem ist irgendwie alles, was ich gedacht habe, wahr geworden.«
    »Geh runter«, stöhnte Macreeby. »Ich krieg keine Luft mehr.«
    Philippa blickte nach unten und merkte, dass sie immer noch auf dem Engländer stand. Und ein starker Duft nach Erdbeeren hing nach wie vor in der Luft.
    »Was riecht hier so?«, fragte Zadie.
    »Erdbeeren«, sagte Philippa und stieg von Macreebys gepolstertem Rücken. »Irgendwie scheint der Erdbeergeruch meiner goldenen Schuhe stärker zu werden, wenn ich mit den Füßen aufstampfe.«
    »Ich glaube nicht, dass das alles ist«, sagte Nimrod, kniete sich neben ihre Füße und musterte ihre Schuhe. »Ich glaube, die Schuhe sind Gestaltslipper.«
    »Gehstall was?«, fragte Groanin.
    »Gestalt-Slipper«, sagte Nimrod. »Ich habe von ihnen gehört, aber ich hätte nie gedacht, dass es sie wirklich gibt. Die Chinesen haben mit Sicherheit ein anderes Wort dafür, aber bei uns nennt man sie heutzutage so. Es heißt, wenn ein Dschinn sie trägt, wird das Ganze größer als die Summe seiner Teile. Die wahren Bedürfnisse eines Dschinn äußern sich spontan, ohne Bezug zum Wunschprozess. Man muss nur intensiv an etwas denken, dann wird dieser Gedanke augenblicklich Realität. Es ist deine Vorstellung von der Ordnung der Materie. Diese Slipper müssen unglaublich mächtig sein.«
    »Und ich habe gedacht, es wären einfach nur schöne Schuhe«, sagte Philippa.
    »Wenn sie wirklich so mächtig sind«, meinte John, »wäre es vielleicht besser, du ziehst sie aus. Jedenfalls bis du weißt, wie du sie besser beherrschen kannst.«
    »Vielleicht hast du recht«, sagte Philippa. »Aber was ist mit Dybbuk? Sollten wir – sollte ich nicht besser sofort losgehen und ihn aufhalten?«
    »Ist schon gut«, sagte Nimrod. »Ohne die dritte Scheibe kann er keine atomare Explosion auslösen.«
    »Wollen Sie behaupten, dass Ihr ganzer Sermon über Atombomben wahr ist?«, fragte Macreeby, setzte sich auf und rieb sich die schmerzenden Schultern.
    »Unbedingt«, sagte Nimrod. »Ti Cosi hatte wirklich vor, dieKonquistadoren völlig zu vernichten. Genau wie Manco Cápac es versprochen hatte.«
    »Komisch, dass wir Manco nie wiedergesehen haben«, stellte John fest.
    »Na, so was«, sagte Macreeby mit einem Kichern. »Donnerwetter! Das erklärt natürlich den Pilz. Auf der Tür zur Zeremonienstätte von Paititi ist ein Pilz eingraviert. Ich habe natürlich gedacht, es sei der heilige Pilz
Teonanactl,
›Das Fleisch der Götter‹. Sie glauben doch nicht etwa wirklich, dass ich eine Atombombe zusammengebaut habe, oder?«
    »Doch, das glaube ich«, sagte Nimrod. »Und die Gravur auf der Tür der Zeremonienkammer ist kein Speisepilz, sondern ein Atompilz, wie er bei einer nuklearen Explosion entsteht.«
    Macreeby pfiff durch die Zähne. »Und ich setze froh und munter die Komponenten für meine eigene Zerstörung zusammen.«
    »Wenn es nur um Ihre eigene Zerstörung ginge, Macreeby«, sagte Nimrod, »wäre das kein großer Anlass zur Sorge. Da es aber um die Zerstörung eines Großteils dieser Hemisphäre geht, müssen wir etwas dagegen unternehmen.«
    Groanin versetzte Macreeby einen Klaps auf den Hinterkopf. »Ihr Problem ist, dass Sie alles an Ihren jämmerlichen eigenen Maßstäben bemessen, Macreeby«, sagte er. »Sie schrecklicher Mensch. Wenn dem Vater der Kinder irgendetwas zustößt, kriegen Sie’s mit mir zu tun.«
    »Ach ja. Hören Sie. Lassen Sie mich gleich meine Anhänger anrufen«, sagte Macreeby. »Ich brauche nur ein Satellitentelefon. Mein eigenes habe ich in Paititi gelassen.«
    Philippa stampfte mit den Füßen und reichte ihm ein Telefon. Ängstlich nahm Macreeby, der die Größe von Philippas Macht gerade erst zu begreifen begann, das Telefon und gab eine Nummer ein. »Äh, wie spät ist es in New York?«, fragte er.
    »Komisch«, sagte John. »Meine Uhr ist stehen geblieben.«
    »Meine auch«, sagte Groanin.
    »Äh,

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