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Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka

Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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wen genau handelt es sich bei dieser Mumie?«, fragte der Kriminalbeamte.
    »Ich habe keine Ahnung. Hiram Bingham war eher Entdecker als Archäologe und entsetzlich nachlässig bei der Kennzeichnung der indianischen Artefakte, die er aus Machu Picchu, der verlorenen Inkastadt, mitbrachte. Es hätte jeder sein können. Das heißt, jedes Mitglied der königlichen Inkafamilie.«
    »Interessant«, murmelte John.
    »Was haben Sie gesagt?«, fragte der Professor.
    »Ich habe gar nichts gesagt, Professor.« Der Detective schüttelte den Kopf. »Warum sollte, Ihrer Meinung nach, irgendjemand eine Mumie stehlen?«
    »Das habe ich mich auch schon gefragt«, wisperte John und spürte, wie Nimrod ihn hastig fortzog, während der Polizist und der Professor sich gegenseitig misstrauisch anstarrten.
    »Du musst lernen, den Mund zu halten, solange du unsichtbar bist, John«, zischte Nimrod.
    »Tut mir leid. Aber ich konnte mich wirklich nicht beherrschen. Ich finde es einfach seltsam, dass jemand eine Mumie stiehlt und das ganze Gold hier liegen lässt.«
    »Ich bezweifle stark, dass sie gestohlen wurde«, meinte Mr   Vodyannoy. »Schließlich kann man schlecht etwas stehlen, was einem sowieso gehört.«
    »Sie glauben, dass die Mumie dem Kerl mit dem Federumhang gehört?«, fragte John. »Dass sie sein eigener mumifizierter Körper ist?«
    »Eine bessere Erklärung fällt mir nicht ein«, sagte Mr.   Vodyannoy. »Dir vielleicht?«
    »Was es umso dringlicher macht, herauszufinden, wer er ist«, sagte Nimrod.
    »Ich wüsste nicht, wie«, wandte Mr   Vodyannoy ein. »Sie haben den Professor gehört. Sie haben keine Ahnung, um wen es sich handelt.«
    »Lassen Sie mich einen Augenblick nachdenken«, sagte Nimrod.
    Die drei unsichtbaren Dschinn blieben vor einer wandgroßen Fotografie von Machu Picchu stehen. John erkannte die Stadt aus dem Geschichtsunterricht wieder: eine verlorene Inkastadt auf einem zweitausenddreihundert Meter hoch gelegenen Bergplateau mitten im Dschungel von Peru.
    »Es muss ziemlich schwer sein, eine ganze Stadt zu verlieren «, meinte John. »Sie ist ja schließlich kein Schlüsselbund oder ein Zehndollarschein, nicht? Eine Stadt lässt man nichteinfach so herumliegen. Ich könnte wetten, es gab jede Menge Leute in der Gegend, die die ganze Zeit über wussten, dass die Stadt da war. Wahrscheinlich war sie überhaupt nie völlig verloren. Ich könnte wetten, dieser Hiram Bingham hat beschlossen, sie einfach so zu nennen, um selbst berühmt zu werden.«
    »Bravo«, sagte Nimrod. »Vermutlich steckt in dem, was du sagst, viel Wahres. Es gibt natürlich eine echte verlorene Stadt der Inka. Aber das ist nicht Machu Picchu und war es auch nie. Das war nur das Wunschdenken von Hiram Bingham.«
    »Und wie heißt diese andere verlorene Stadt?«, fragte John.
    »Paititi«, antwortete Nimrod.
    John blieb fast das Herz stehen. »Was hast du gesagt?«, fragte er.
    »Paititi«, wiederholte Nimrod.
    Flüchtig sah John das Herz auf dem Ouija-Brett vor sich, wie es das Wort buchstabierte. »Schreibt man das P-A-I-T-I-T-I?«, fragte er.
    »Ja«, sagte Nimrod. »Warum? Und versuch bitte etwas leiser zu reden. Ich habe gerade gesehen, wie der Polizist sich bekreuzigt hat.«
    »Paititi war das erste Wort, welches das Ouija-Brett buchstabiert hat«, sagte John.
    »Bist du sicher?«
    »Ja.« Und nach weiterem angestrengten Nachdenken fügte er hinzu: »Ich bin sicher. Und ich habe noch ein Wort erkannt. Die Sprache, in der es geschrieben wurde. Ich glaube, sie hieß Mancocapac.«
    »Manco Cápac?«, rief Nimrod.
    »Nicht so laut«, sagte John.
    »Hast du Manco Cápac gesagt?«
    »Ja.«
    »Manco Cápac ist keine Sprache«, sagte Mr   Vodyannoy. »Manco Cápac ist ein Name. Der Name des Gründers der Inkadynastie in Peru. Deshalb wird er mitunter auch Manco der Große genannt. Ihn hast du in den Saal der Schatten gerufen, John. Du hast Manco Cápac selbst gesehen.«
    John hörte, wie Mr   Vodyannoy die Luft einzog.
    »Ach du meine Güte«, sagte er dann. »Nimrod, erinnern Sie sich an das Zeitungsfoto vor ein paar Tagen? Das aus dem südamerikanischen Dschungel. Das Auge des Waldes?«
    »Ich habe seitdem an kaum etwas anderes gedacht«, gab Nimrod zu. »Denken Sie auch, was ich denke?«
    »Die Prophezeiung«, sagte Mr   Vodyannoy. »Natürlich. Was sollte es sonst sein?«
    »Welche Prophezeiung?«, fragte John.
    »Glauben Sie, wir könnten Manco Cápac mit dem Ouija-Brett noch einmal heraufbeschwören?«
    »Jetzt, wo er seine

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