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Die Kinder des Dschinn. Das Rätsel der neunten Kobra

Die Kinder des Dschinn. Das Rätsel der neunten Kobra

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Rätsel der neunten Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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ihn dann weiterschicken.«
    »Ein Esel«, sagte Nimrod, »der mit einem Wirbelsturm anreist?«
    »Es gibt für alles ein erstes Mal«, sagte Mr   Rakshasas. »Selbst in Cork. Wenn es jemandem auffiele, würden sie ihn einen irischen Pegasus nennen.«
    »Nun gut«, sagte Nimrod. »Dann eben ein irischer Pegasus.«
    Sie nahmen Abschied voneinander und Philippa, die den ersten Abschnitt der Reise übernehmen sollte, wollte gerade ihren Wirbelsturm entfesseln, als Groanin sie zurückhielt.
    »Habt ihr nicht was vergessen?«, sagte er. »Ihr drei seid immer noch Inder. Und, was noch viel wichtiger ist, ich auch. Ich hätte gern meine alte Hautfarbe zurück. Auch wenn ich zugeben muss, dass es mir und meinem Magen sehr gut gefallen hat, ein Asiate zu sein. Diese Erfahrung werde ich so schnell nicht vergessen, sie hat mir die Welt mal aus den Augen eines Ausländers gezeigt. Was so und so längst überfällig war. Aber ich bin nun mal, was ich bin, und das ist ein dicker, kahlköpfiger, bleichhäutiger Bursche aus Moss Side.«
    »Ich dachte, Sie wären aus Manchester, Mr   Groanin«, sagte John.
    »Moss Side
ist
in Manchester, Jungchen. Merk dir das.«
    Also fassten sich die Kinder an den Händen, sagten ihre Fokuswörter und gaben sich und Groanin ihre normale Hautfarbe zurück. Weil jedoch Wissen nicht rückgängig gemacht werden kann, nicht einmal durch Dschinnkräfte, behielten sie die Fähigkeit, Hindi zu sprechen, was äußerst
kam ka
(nützlich) war, da diese Sprache von mehr als einer Milliarde Menschen gesprochen wird.
    Als sie wieder wie sie selbst aussahen, verabschiedeten sich die Kinder noch einmal, und dann begann Philippa einen Wirbelsturm zu entfesseln.
    »Denkt daran, dass ihr nicht zu schnell fliegt«, rief Nimrod. »Vor allem über Oklahoma.« Doch der Wind trug seine Worte davon, ehe die Kinder sie hören konnten; binnen Sekunden flogen sie ostwärts und winkten den drei Gestalten auf dem Turm ein letztes Mal zu.
    »Die Kinder werden mir fehlen«, sagte Groanin.
    Mr   Rakshasas wickelte seinen Turban ab, holte den Kobrakönig heraus, den er darin aufbewahrt hatte, und betrachtete ihn nachdenklich. »Ich verdanke ihnen alles«, sagte er leise.
    »Was wollen Sie damit machen?«, fragte Nimrod.
    Die Sonne verfing sich im Smaragdkopf des Amuletts, als Mr   Rakshasas es gerührt in der Hand wog und dann Groanin übergab. »Hier«, sagte er. »Sie sind stark. Brechen Sie bitte den Smaragd und den Schwanz ab.«
    »Sind Sie sicher?«, fragte Groanin.
    »Hundertprozentig.«
    Groanin erfüllte ihm die Bitte und brach den Kobrakönig in drei Teile – den goldenen Körper, den Smaragdkopf und den Schwanz mit den Weisheitszähnen   –, die er Mr   Rakshasas zurückgab.
    »Es gibt viele arme Menschen in Indien«, sagte Mr   Rakshasas. Er wog den Smaragd wie ein Ei in der Hand und steckte ihn dann in seine Tasche. »Den Smaragd lasse ich in mehrere kleinere Steine zerschneiden. Sie und das Gold werde ich verkaufen, um ihnen zu helfen. Was meine Zähne angeht   –« Er schüttelte den Kopf. »Die werfen wir am besten irgendwo aufdem Rückweg ab. Das Mittelmeer ist vielleicht eine passende Gegend. Oder der Ärmelkanal. Niemand wird sie je wieder besitzen. Nie wieder.«
     
    Philippa flog sie bis nach Hakone, einem Naturpark mit heißen Quellen in der Nähe des Mount Fuji, Japans höchstem Berg. Die Kinder wären gern länger in Japan geblieben, das sie schon immer einmal hatten besuchen wollen, aber die Zwillingen hatten es eilig, nach Hause zu kommen und ihre Eltern wiederzusehen. Von Japan aus flog John sie auf der zweiten Reiseetappe bis zur Insel Maui, etwa neunzig Kilometer nördlich von Hawaii, und gut die halbe Strecke über den Pazifischen Ozean. Hier übernahm Dybbuk die dritte Etappe und flog sie bis zur Westküste der Vereinigten Staaten und nach Palm Springs.
    »Fühlt sich komisch an, hierher zurückzukommen«, sagte er. »Irgendwie ein trauriger Abgang.«
    Philippa nickte – wie sie hoffte, mit verständnisvollem Gesicht. Sie hatte nicht vergessen, dass Dybbuks bester Freund Brad und sein Vater hier in Palm Springs ermordet worden waren.
    »Was ist mit der Polizei?«, fragte John.
    »Mit der werde ich schon fertig«, sagte Dybbuk gelassen. »Schließlich bin ich ein Dschinn, oder nicht?« Er lachte. »Wenn sie zu viele Fragen stellen, lasse ich sie einfach verschwinden.«
    Philippa und John sahen sich an. Manchmal war es schwer zu sagen, ob Dybbuk es ernst meinte oder nicht.
    »Deine Mutter wird

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