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Die Kinder des Dschinn. Gefangen im Palast von Babylon

Die Kinder des Dschinn. Gefangen im Palast von Babylon

Titel: Die Kinder des Dschinn. Gefangen im Palast von Babylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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für mich eingesetzt«, sagte er zu seiner Rechtfertigung. »Sondern nur, um jemand anderem zu helfen.«
    »Das erklärt nicht den Monsunregen in Nadia Tarantinos neuer Wohnung«, sagte Mrs   Gaunt scharf.
    Während Johns Erklärung hatte Philippa über Dybbuk und den Vorfall in der Sauna nachgedacht. »Ich glaube, ich hab so eine Ahnung«, sagte sie plötzlich. Sie nahm ihre Brille ab, wie immer, wenn ihre Mutter ihr in die Augen schauen sollte, um sich davon zu überzeugen, dass Philippa die Wahrheit sagte – auch wenn es nicht
immer
die Wahrheit war. »Dybbuk hat uns erklärt, dass wir im Winter unsere Kräfte wiederbekommen können, wenn wir uns eine Weile in die Sauna setzen. Für diesen Tipp wollten wir ihm was schenken, als Dankeschön sozusagen. Etwas, das wir mit Dschinnkräften herbeiwünschen wollten. Ein Computerspiel. Nur, wir konnten uns das Spiel nicht so genau vorstellen. Da fassten wir uns an den Händen, und er konzentrierte sich mit Hilfe unserer Kräfte auf dieses Spiel, das er so gern haben wollte.«
    »Ja, genau«, sagte John. »Und beim ersten Mal hat es nicht funktioniert. Das habe ich später glatt vergessen.«
    »Aber ich habe gespürt, wie in diesem Augenblick ein Teil von meiner Kraft verbraucht worden ist.« Philippa schüttelte den Kopf. »Es stimmt schon, Dybbuk wollte, dass wir einen Wasser-Elementon auf seine Stiefmutter loslassen, aber wir haben uns geweigert. Irgendwie muss er uns ausgetrickst haben, ohne dass wir’s mitgekriegt haben.«
    »Hat euch Nimrod denn gar nichts beigebracht letzten Sommer?«, seufzte Mrs   Gaunt. »Ihr dürft einem anderen Dschinn nie die Hand geben, denn er könnte versuchen, sich eure Kräfte zunutze zu machen. Das nennt man Dschinn-Fusion – übrigens ein Vorgang, von dem sich menschliche Spiritisten ihre absurden Vorstellungen machen: Sie halten sich nämlich während ihrer Sitzungen an den Händen und bilden sich ein, damit überträgt sich die Energie der Gruppe auf jeden Einzelnen. Wenn ihr also einem Dschinn die Hand geben müsst, dann nur mit eingeknicktem Mittelfinger. So verhindert man, dass die Lebenslinie mit der Lebenslinie eines anderen in Berührung kommt.« Sie zeigte ihnen, wie man es richtig machte. »Aber wenn ihr das nicht gewusst habt, kann ich euch wegen der Geschichte mit dem Elementon kaum einen Vorwurf machen. Nur, seid beim nächsten Mal vorsichtig, Kinder.«
    »Und du bist nicht böse wegen der Sache mit Miss Pickings?«, fragte John.
    »Ich kann gut verstehen, dass ihr Mrs   Trump helfen wolltet«, antwortete seine Mutter. »Aber der Vorfall könnte noch unabsehbare Folgen haben, denkt an meine Worte. Jeder Einsatz von Dschinnkräften, der in das alltägliche Leben von Menschen eingreift, hat überraschende und unberechenbareAuswirkungen. Ich dachte, auch das hätte Nimrod euch erklärt.« Dann lächelte sie. »Aber böse? Nein, böse bin ich euch nicht. Und es hätte mir auch kein bisschen Spaß gemacht, euch den Besuch bei Mr   Rakshasas’ Buchpremiere verbieten zu müssen.«
    »Was ist eine Buchpremiere?«, fragte John.
    »Eine Party, auf der die Veröffentlichung eines Buches gefeiert wird, du Dummi«, sagte Philippa.
    »Der alte Rakshasas hat ein Buch geschrieben?« John ignorierte seine Schwester.
    »Ja«, sagte Mrs   Gaunt. »Rakshasas’ Bagdad-Regel-Kompendium.«
    »Klingt nicht gerade wie ein Talkshow-Thema«, sagte John.
    »Wann ist die Feier?«, fragte Philippa. »Und wo?«
    »Heute Abend. Im
Versiegelten Buch
. Hier, in New York, West 57 th Street.«
    »Heute Abend?« John fiel aus allen Wolken. »Aber warum hast du nicht eher was gesagt? Wird Onkel Nimrod da sein?«
    »Natürlich. Und ich habe euch nichts erzählt, weil es eine Überraschung sein sollte.«
     
    Das
Versiegelte Buch
hatte seinen Namen zu Recht, denn es war eine Buchhandlung ohne Tür. Niemand hätte hier ein Geschäft vermutet, wäre da nicht ein Fenster in Form und Größe eines Schiffsbullauges gewesen und an der Mauer daneben eine Messingtafel, auf der sich in Schönschrift Name und Anschrift eingraviert fanden.
    »Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?«, fragte Philippa John.
    »Die Adresse steht auf der Einladung«, antwortete er und zeigte ihr die Karte mit dem Buchtitel, auf der eine kleine Straßenskizze von der 57 th Street zwischen Broadway und der Avenue of the Americas angefügt war.
    »Bestimmt gibt es einen geheimen Eingang«, mutmaßte Philippa. Sie studierte das beleuchtete Schild, welches das einzige

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