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Die Kinder Paxias

Die Kinder Paxias

Titel: Die Kinder Paxias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feder
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Wassers.
    Stürmisch wandte Saya sich ihm zu, dass ihre Nase fast seine berührte. Er schauderte ob der Kälte ihrer Haut und wich aus dem Kreis ihrer Ausstrahlung zurück.
    „Unsere Situation? Irgendwie bringt mich das zu der Frage, was du eigentlich noch bei uns machst? Wir haben die Wüste passiert und sind nicht mehr auf deine Führung angewiesen.“
    „Saya!“, quietschte Kaeli vorwurfsvoll empört.
    „Deine Dankbarkeit ist überwältigend. Wirklich. Ich weiß nicht wie ich mit soviel Überschwang umgehen soll“, konterte er ironisch und bedachte die Gelehrte mit einem bezeichnenden Blick unter hochgezogenen Brauen. Herausfordernd verschränkte er die Arme.
    Eine Weile maßen sie einander abwägend.
    Saya überlegte ernsthaft ob die Abreibung, die er so dringend benötigte, dass er förmlich danach schrie, es wert sei, ihre Kräfte zu konzentrieren. Unwillkürlich spannten sich ihre Muskeln – für alle ersichtlich.
    Cecil lenkte ein.
    „Das ist kindisch. Wir benehmen uns, als hätte die Wüste nicht nur unsere Körper sondern auch unsere Hirne verbrannt.
    Lassen wir den Blödsinn, immerhin sitzen wir im selben Boot.
    Schon vergessen? Meine Macht ist ebenso verloren wie die eure.“
    „Heißt das, ich liege mit meiner Vermutung richtig? Es sind also auch andere Reiche von diesem Machtverlust betroffen?“, Arns erregte Einmischung beendete die Feindseligkeit.
    Saya adressierte Cecil noch mit einem letzten warnenden Funkeln, bevor sie sich selbst energisch zur Ruhe zwang und dem Gelehrten widmete.
    „Du bist wirklich noch nicht oft aus deinen Höhlen herausgekommen, richtig?“, auf diese objektive, wenn auch wenig hilfreiche Feststellung konnte Arn nur zustimmend nicken.
    Obwohl sie ihm diese Unwissenheit nicht zum Vorwurf machen konnte, war er ja erst seit kurzem auf der Suche nach Antworten, verdrehte Saya genervt die Augen. Die Steigerung von Reden, war sich zu wiederholen – und sie hasste beides. Indes, akzeptierte sie die Notwendigkeit Arn einzuweihen.
    Kaeli erfasste Sayas Verdruss, sie griff hilfreich ein.
    „Wir wissen vom Verschwinden der Sterne - was dir wegen der dichten Wolkendecke des Nachts sicher noch nicht aufgefallen ist - der Unkontrollierbarkeit der Meere, aus der meine gewaltsame Verbannung resultierte. Und wir vermuten, dass auch das Wetter nicht mehr der Herrschaft seines Volkes untersteht.
    Seit kurzem findet auch Cecil keinen Zugang mehr zum Wind – was nahe legt, dass auch dieses Reich mittlerweile betroffen ist.“
    „Was immer die Ursache ist – oder wer immer der Verursacher ist, es oder er wird stärker“, ergänzte Saya, Kaeli mit einem schnellen Nicken bedenkend, als Zeichen des Dankes für ihre treffenden Ausführungen.
    Arn hatte atemlos gelauscht. Nun strich er sich nachdenklich über die stoppeligen Wangen.
    „Wenn ihr recht habt, so ist Paxias Gleichgewicht nicht nur in Gefahr, sondern bereits mehr als empfindlich gestört. Was, wenn ich fragen darf, versprecht ihr euch dann von einem Besuch in Biran? Ihr glaubt doch nicht, dass die Dämonenherrscherin dafür verantwortlich ist?“
    „Nein“, wehrte Saya energisch ab. „Ich bezweifle, dass ihre Macht für eine solche Tat reicht. Aber für diese Geschehnisse kann keine gute Kraft verantwortlich sein, und sie ist die perfekte Verbindung zum Reich des Bösen. Vielleicht weiß sie mehr als wir. Ich erhoffe ihre Hilfe als Verbündete, denn sie hat bereits einmal über die Finsternis triumphiert.“
    „Die Logik in dem was du sagst, ist nicht von der Hand zu weisen“, Arn überlegte.
    Er war in den Dreien auf eine Gruppe gestoßen, die in ihren Nachforschungen nicht nur einen fortgeschritteneren Stand als er besaß, sondern die eindeutig gewillt war, einen Weg zu beschreiten, den er selbst anstrebte.
    Sollte er sein Glück nicht beim Schopfe fassen?
    In ihren unterschiedlichen Wesenseigenschaften konnten sie einander wertvolle Verbündete sein, und es gab keinen plausiblen Grund, weswegen er den Pfad der Einsamkeit gehen sollte.
    Er sollte wirklich nicht zögern, war seine Entscheidung doch längst gefällt.
    „Ich kann euch führen“, sagte er unvermittelt, dass ihn drei Augenpaare fragend musterten.
    „Ich kenne die erkalteten Wege der Feuergrotte und kann euch hindurchführen. Damit erspart ihr euch eine unnötige Wanderung über das letzte Bergplateau und den dazugehörigen gefährlichen Abstieg – von den Strapazen des unwegsamen Geländes ganz zu schweigen.
    Außerdem weiß ich, wie ihr Biran

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