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Die Kinder Paxias

Die Kinder Paxias

Titel: Die Kinder Paxias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feder
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verriet.
    Kaeli hielt sich dicht hinter ihm, Cecil an ihrer Seite – eindeutig in beschützender Haltung. Saya bildete den Abschluss. Sie hatte ihren Umhang abgelegt und trat offen inmitten die Einheimischen, was Arn nicht wenig wunderte, da sie die vergangenen Tage stets Wert auf ihre verbergende Hülle gelegt hatte. Allerdings hatten die Bewohner Birans mit Sicherheit wesentlich seltsamere Dinge gesehen und unheimlichere Geschehnisse erlebt, als die friedliche Ankunft eines Sternenwächters.
    Wenn sie auch nicht erkannten welcher Art Sayas Abstammung war, so wussten sie mindestens, dass nichts Dämonisches an ihrer Gestalt haftete. Die Wesen an diesem Ort sollten sich in den Abgründen des Bösen auskennen, zumindest nahm Arn das als wahrscheinlich an. In seinem Gedächtnis existierte eine Erzählung, die aus der Zeit unmittelbar nach Feluzios Tod stammte, dem vormaligen Herrscher der Dämonen. Sie war sehr vage und beinhaltete das Verschwinden der wenigen überlebenden Paxianer, deren Geist von einem Dämon besessen gewesen war. Sanjo, die nachfolgende Regentin, sollte die Austreibung erfolgreich vorgenommen haben. Voll aktiver Erinnerungen an ihre Gräueltaten, wollten die Paxianer ihren Angehörigen nicht mehr gegenübertreten. Im Bewusstsein ihrer Unschuld, aber gequält von ihrem schmerzlichen Wissen, folgten sie ihrer Erlöserin in die Abgeschiedenheit Birans, um ein ruhiges Leben abseits des regenerierenden paxianischen Volkes zu führen.
    Die Anwesenheit der Elfen dagegen, blieb ihm ein Rätsel. Seines Wissens waren sie unbehelligt geblieben von den Machenschaften Feluzios.
    Vielleicht – so vermutete Arn, lag die Ursache ihrer Besiedlung vielmehr in Gareth, dem ältesten Sohn und Nachfolger der Herrscherin der Elfen.
    Kaum in Gedanken materialisiert, erblickte er die Gestalt des hochgewachsenen Mannes am Marktplatz, unweit der Stelle, an der er ihm zum ersten Mal begegnet war.
    Erleichtert, nicht um eine Kontaktvermittlung bitten zu müssen, beschleunigte Arn seine Schritte.
    Zweifellos war auch Gareth die Ankunft der Fremden nicht verborgen geblieben, aber er beherrschte seine Miene meisterlich. Gelassen erwartete er die kleine Gruppe.
    Natürlich erinnerte er sich an den Gelehrten aus dem Reich des Feuers.
    „Ich bin erstaunt, Euch sobald wiederzusehen, Arn. Ich hätte Euch mittlerweile auf Eurer persönlichen Mission gewähnt. Oder war die Wirksamkeit unserer Kräutermischung nicht ausreichend?“
    Arn umfasste respektvoll den dargebotenen Unterarm zur Begrüßung.
    „Im Gegenteil – mein Volk befindet sich nach erfolgter Besserung nun in dem stabilen Zustand der Stagnation. Mehr konnte der Herrscher vorerst nicht erwarten, tat es auch nicht.
    Ich danke Euch nochmals für Eure rettende Hilfe.“
    „Dafür sind Fähigkeiten da, genutzt zu werden, wenn sie von Nöten sind“, wehrte Gareth jede weitere potentielle Verbundenheitsäußerung ab.
    „Was führt Euch dann in unsere Abgeschiedenheit? Ihr seid auch nicht allein diesmal, habt scheinbar Gleichgesinnte gefunden.“
    Der Gelehrte nickte mit einem Lächeln, dass seine Freude und Erleichterung über diese Tatsache bekundete.
    „Ihr habt recht. Mir ist es bis jetzt vergönnt gewesen, den Weg meiner Bestimmung und Suche nicht allein beschreiten zu müssen. Ich hoffe, dass sich diese Konstellation als dauerhaft erweist.
    Lasst mich Euch meine Gefährten vorstellen.
    Dies sind Saya vom Volk der Sternwächter, Kaeli aus dem Reich des Meeres und Cecil, ein Kind des Windreichs. Sie sind bereits viel länger als ich unterwegs, die verheerenden Geschehnisse auf Paxia zu ergründen und dementsprechend weiter gediehen in ihren Erkenntnissen, die sie mit mir teilten.
    Ich schloss mich ihnen aus der Überzeugung heraus an, in ihrer Gesellschaft nicht in ein Labyrinth ohne Wiederkehr zu geraten.
    Sie begegneten mir in einem Augenblick, in dem aus meiner Unentschlossenheit Verzweiflung zu werden drohte, da ich keinen Anhaltspunkt für meine nächsten Handlungen fand und nur auf Geratewohl losziehen konnte.
    Ihnen verdanke ich das Bewusstsein, dass mein Streben, die Ursache für das Leiden nicht nur meines Volkes zu finden, der richtige Weg ist.
    Vielleicht nicht der meiner Bestimmung, aber ein erster Schritt zu dieser. Und damit beginnt bekanntermaßen jede Strecke.
    Auch Saya hier folgt einer Mission – ebenso fremdgesteuert wie mein erstes Eintreffen in Biran, wie mir scheint. Und auch ihr Ziel heißt Biran.
    Ich habe sie zu Euch geführt, nun ist es an

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