Die Kinder Paxias
den letzten Kämpfern gehörte. In Vollbesitz seiner Gliedmaßen und nahezu unversehrt, zeichnete sich ab, dass er – sein Dämon – der überlebende Krieger sein würde. Der Sieger dieser Schlacht.
Das plötzliche Bewusstsein eines Sieges, der das Ende dieses Kampfes bedeutete, riss die Gefährten aus ihrer Starre. Gleichzeitig wandten sie sich an Gareth.
„Was wird dem letzten, dem überlebenden Krieger geschehen?“, wollte Arn stellvertretend für alle wissen.
Gareth überraschte sie, in dem er sich zu ihnen umdrehte. Sein Blick ruhte prüfend auf dem Schlachtfeld, wo sich die fünf verbliebenen Gegner – vier – ein weiterer Dämon kehrte zu Sanjo zurück - erbarmungslos zu Grunde richteten.
Ruhige Entschlossenheit umgab ihn, keine Unsicherheit, kein Zögern war in seiner Miene zu erkennen. Seine Stimme drückte eine ungerührte Festigkeit aus, die jeden Widerspruch verbot als er sie nacheinander ansah und seine deutliche Erwiderung unmissverständlich formulierte.
„Es wird keine Überlebenden geben.“
Ohne ihnen Zeit zu lassen, seine schockierende Ankündigung zu verdauen, wandte er sich um und schritt zur Tür, in dem Bestreben, den Weg zum Schlachtfeld auf sich zu nehmen, um sich dem letzten dämonischen Feind in einem entscheidenden Duell zu stellen.
Eine kleine, silbrig schimmernde Hand hielt ihn mit erstaunlicher Kraft fest.
Über ihnen erlosch ein Dämon als Gareth tiefgrüne Augen auf glitzernde Sterne trafen.
Ungläubiges Erstaunen begegnete Einhalt gebietender, unverhohlener Wut und Wildheit, die fordernd nach Freilassung ihrer kriegerischen Instinkte schrie.
„Dies ist nicht Euer Kampf, Gareth“, Sayas Stimme klang beherrschter, als ihre Haltung, ihr Ausdruck es vermuten ließen. Nur ein leichtes Beben verriet, wie viel sie das Sprechen kostete.
„Es war mein Fehler, der diesen Schrecken verursacht hat. Meine Besessenheit Paxia zu erforschen, hat meinen Argwohn bestimmten Elementen meines Volkes gegenüber zum Schweigen gezwungen.
Ich bin die Ursache, also ist es auch an mir, für die Beseitigung zu sorgen.“
Den fassungslosen Gareth beiseitedrängend, schob sie sich an ihm vorbei und ließ die Gruppe vollkommen überwältigt zurück.
Nicht in der Lage, Sayas Handeln zu erfassen, blickten sie sich geschockt an, um dann gleichzeitig zur Brüstung zu eilen und das Schlachtfeld ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit zu stellen. Sie waren nur noch zu zweit, der dritte Dämon erlosch auf halbem Weg zur Burg, er war zu erschöpft gewesen.
Auch Gareth stellte sich zu ihnen, in dem Moment da Satys Klinge den letzten Gegner in zwei Hälften teilte. Der unterlegene Dämon fand Sanjo, als Saya den Burghof verließ und auf das mit Leichenteilen übersäte und blutgetränkte Schlachtfeld steuerte
Ohne zu zögern griff sie nach dem ersten Schwert, den daran umkrampften Unterarm zerrte sie achtlos herunter. Der schlammige Boden tränkte den Rock ihres Kleides, beschwerte ihn und hinderte sie in ihrem laufenden Schritt. Satys hatte sie noch nicht entdeckt, und sie nutzte den Zeitgewinn, um ihren Rock kurz oberhalb ihrer Knie abzutrennen.
Das reißende Geräusch war es schließlich auch, welches Satys seinen neuen Gegner in Augenschein nehmen ließ.
Der Dämon in ihm, musste seine Erinnerungen durchpflügt haben, denn Erkennen verzerrte seine Miene zu einer hämischen Maske.
Mit einem irren Schrei stürzte er auf Saya zu.
Ihre Klingen trafen mit brutaler Wucht aufeinander, die einem Paxianer den Arm abgerissen hätte. Sie hielten inne, schienen miteinander zu sprechen, doch niemand verstand was sie sagten. Dann sprangen sie gleichzeitig zurück, um abermals aufeinander loszugehen. Ihre Kraft war gleichwertig, aber Saya war schneller, wendiger. Sie trieb mit ihren Hieben und offensiven Schlagserien ihren Gegner aus dem Leichenfeld. Weg vom blutigen Schlamm zum festen, sandig kiesigen Boden des Weges Richtung Dorf Biran.
Zwar nicht ausgeruht, aber wesentlich frischer als Satys und, ohne die langen Stunden Kampf in einer völlig gegensätzlichen Bodenbeschaffenheit, auch um einiges anpassungsfähiger an schnell wechselnde Umweltgegebenheiten, gelang es Saya, Satys Schritt für Schritt von Burg Biran wegzudrängen – fort aus dem Sichtfeld der anderen.
Gareth begriff ihre Absicht als erster.
„Sie versucht Abstand zwischen Sanjo und den letzten Dämon zu bringen! Bei Paxia..... lass es gelingen.“
Wie ein Gebet stieß er den inbrünstigen Wunsch hervor, und Arn blickte voll warmer
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