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Die Kinder Paxias

Die Kinder Paxias

Titel: Die Kinder Paxias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feder
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Schlafzimmer vorbereitet, in denen ihr auch Essen und Trinken finden werdet.
    Bitte nehmt unsere Einladung an und erholt euch, während wir das Chaos beseitigen.“
    Lyles Stimme war warm, seine Augen funkelten voll aufrichtiger Herzlichkeit, dass ihnen nichts anderes übrig blieb, als dankbar zuzustimmen.
    Für eine Ablehnung fehlte ihnen ohnehin die Kraft. Sie fühlten sich ausnahmslos körperlich wie geistig erschöpft, dass sie ihm fast willenlos zurück zur Burg folgten.
    Auf dem Schlachtfeld herrschte bereits reges Treiben. Die Dorfbewohner schichteten trockenes Holz zu einem Scheiterhaufen auf. Dabei wurden sie angeführt von einem jungen Mann, der Lyles Spiegelbild hätte sein können, wenn seine Haare nicht lang und glatt gewesen wären, mit grünen Bändern, die in einzelne Strähnen eingeflochten waren.
    In Kürze sollte die Leichenverbrennung erfolgen. Matt, sein Zwillingsbruder, würde sie organisieren, wie Lyle erklärte, als er das Interesse der Gefährten bemerkte, die nun endgültig realisierten, dass es vorbei war. Es lag hinter ihnen wie ein quälender, grausamer Albtraum, aus dem sie langsam erwachten.
    Nach und nach fiel die Spannung von ihnen ab, sie erlaubten sich wieder elementare Gefühle wie Hunger, Durst, Schmerz durch überbeanspruchte Glieder und Müdigkeit. Bleierne, umfassende Müdigkeit, die nichts anderes kannte, als Sehnsucht nach einem stillen Rückzugsort.
    In Kaelis Miene lag nackte Verstörtheit.
    Saya sah es, als Lyle die Türen zu den beiden nebeneinanderliegenden Zimmern öffnete und sich dann taktvoll verabschiedete, da er seinen Bruder und die Biraner bei ihrer grausigen Arbeit unterstützen wollte.
    „Kaeli, du schläfst gleich im Stehen ein“, begann sie mit einer Stimme, die keine Widerrede zuließ. „Geh doch direkt zu Bett. Ich muss noch meine Wunden versorgen und werde das andere Zimmer nehmen – so störe ich dich nicht. Arn oder Cecil bleibt bei dir.“
    „Ich werde dir helfen, Saya. Cecil kann mit Kaeli gehen“, Arn verstand nicht, was die Gelehrte mit ihrer ungewöhnlichen Handlungsweise bezweckte. Doch er beschloss sie um Kaelis Willen zu unterstützen und sorgte dafür, dass Cecil mit dem Mädchen ging, was dieser glücklicherweise bereitwillig und anstandslos tat – wenn wahrscheinlich auch aus Abwehr heraus, eine Nacht mit Saya allein verbringen zu müssen.
    Arn folgte Saya in das großzügige Gemach, in dem zwei frisch bezogenen Betten getrennt durch einen schmalen Tisch standen, auf dem das versprochene Essen und verschieden Fruchtsäfte angerichtet waren.
    Er griff nach einem belegten Brot und biss hungrig hinein. Kauend schritt er zur anderen Seite des Raums, in dem eine gemütliche Sofalandschaft einen niedrigen Tisch umrundete.
    Ohne Anstalten zu machen, ihr die angekündigte Hilfestellung zu leisten, lehnte er sich gegen die Rückseite des Sofas und musterte die Gelehrte forschend, während sie eine Karaffe mit Wasser und saubere Tücher, die auf einer Kommode bereitlagen, dazu benutzte, ihre Wunden zu reinigen.
    „Warum wolltest du nicht bei Kaeli bleiben?“, fragte er schließlich, sicher, dass sie genau wusste, worauf er sich bei seiner Frage bezog. Saya gab auch nicht vor, ihn nicht zu verstehen.
    „Kaeli hat viel erlebt heute.
    Zuviel für ihren unschuldigen Blick.
    Ihrem Bedürfnis nach Geborgenheit und Zuwendung kann ich nicht gerecht werden. Du schon – und Cecil auch.“
    „Wie kannst du das wissen?
    Du hast große Sensibilität beweisen, Kaelis Not zu erkennen“, Arn forderte ihren Blick, dass sie den Zweifel ob ihrer Behauptung in seinen Augen las.
    „Ich glaube das nicht“, war sein abschließendes Urteil, mit dem er an sie herantrat, ein Tuch zur Hand nahm, es nässte und behutsam begann, die Kratzer in ihrem Gesicht zu behandeln, die sie selbst nicht sehen konnte.
    Ihre Augen folgten seinen aufmerksam und nachdenklich, und sein Mund verzog sich zu einem beruhigend ausgelegten, seinen Worten Nachdruck verleihenden Lächeln.
    Sayas erste Reaktion war ein ablehnendes Kopfschütteln, aber dann besann sie sich auf ihre Überlegungen und dem Kern der Wahrheit in seinen Worten und seufzte unschlüssig.
    „Ich weiß es schlicht nicht“, gab sie dann mit leiser Stimme zu.
    „Ich hätte gern eine passende Antwort, eine, derer ich mir sicher bin. Aber die gibt es nicht – noch nicht.
    Tatsache ist, dass Paxia mir und meinem Wesen mehr abverlangt, als meine Heimat es je getan hätte.“
    Arns Meinung war einfach.
    „Dann ist es

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