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Die Kinder Paxias

Die Kinder Paxias

Titel: Die Kinder Paxias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feder
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Anerkennung zu der leidenschaftlichen Gelehrten, die wohl zum ersten Mal in ihrem Leben taktisches Geschick einsetzte und somit Herrin ihrer Instinkte bleiben musste.
    Der siegreiche Dämon in Satys musste sehr mächtig sein. Saya hatte dieses einfache Gesetz begriffen, und Gareth hoffnungsvoll aufgeregtes Verhalten bewies die Richtigkeit ihrer Annahme. Nun nahm sie das Risiko auf sich, mit eingeschränkten Fähigkeiten zu kämpfen, um Sanjos dämonische Last zu erleichtern.
    Wahrscheinlich ihre Art, ihrer eingeredeten Schuld Tribut zu zollen.
    „Möge Paxia dich schützen“, murmelte Arn.
    „Du schaffst das. Ich weiß, dass du es kannst“, Kaeli presste beide Hände auf ihr Herz.
    Unter ihrer Beobachtung verschwanden die Kämpfenden hinter den ersten Bäumen des Waldes am Rand des Dorfes. Cecil war pragmatisch in seinem guten Wunsch.
    „Versuch alle Glieder wieder mitzubringen.... an den Stellen wo sie hingehören.“ Sein Fokus ruhte auf dem verlassen daliegenden Leichenfeld.
    Eine Weile hörten sie noch das hohe Klirren der aufeinandertreffenden Schwerter, dann jedoch drehte unvermittelt der Wind und trug das Rauschen der sich erhebenden Wellen und ihr klatschendes Brechen an den Klippen an ihre Ohren.
    Den verstummten Kampfgeräuschen zum Trotz, verharrten sie weiterhin mit suchenden Augen auf ihren Posten. Keiner erlaubte sich eine Regung, in der Hoffnung, endlich Sayas Rückkehr zu erleben.
     
    Es war nicht Saya, die sie entdeckten.
    Der Abend dämmerte, als ein Schemen zwischen den Bäumen auftauchte.
    Der wilde Flug eines Dämons.
    Bei seinem Anblick durchfuhr Gareth ein Ruck des Erkennens. Weit lehnte er sich über die Brüstung, um mehr zu sehen, seine Vermutung zu bestätigen.
    „Das ist Feluzios rechte Hand – sein mächtigster Dämon!“, verkündete er mit hilfloser Aufregung, setzte dann tonlos hinzu.
    „Und er ist viel zu schnell.“
    Zu schnell, zu kräftig, zu zielstrebig auf Sanjo ausgerichtet. Und alles, was sie tun konnten, war mit sinkender Hoffnung zuzusehen, wie er ihnen mit fast triumphierenden Übermut entgegensteuerte.
    Er flog zu tief.
    Im Burghof verlor er die Orientierung, irrte suchen umher. Erregt, mit zaghafter Zuversicht, fixierten die Gefährten seinen Irrflug, wagten kaum zu atmen.
    Doch dann besann sich die Schattengestalt und raste steil nach oben über ihre Köpfe hinweg. Aus dieser Position war es ein Leichtes für ihn Sanjo zu lokalisieren. Flackernd stürzte er auf sie zu und.... erlosch.
    Endlich.
    Endlich, dachte Arn.
    Endlich, murmelte es in Kaeli.
    „Endlich“, flüsterte Cecil atemlos.
    „Endlich!“, stieß Gareth hervor, den nichts mehr hielt. Erleichtert trat er zu Sanjo und schloss sie mit vorsichtiger Behutsamkeit in die Arme.
    „Es ist vorbei“, seinen Mund an ihrer Schläfe, sprach er liebevoll auf sie ein, versuchte sie in ihrer Konzentration zu erreichen. Als sie unruhiger wurde, sich in seinen Armen zu regen begann, umschloss er ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie sanft – wieder und wieder, unterbrochen von liebkosenden Worten, die sie zurückbringen sollten.
    Und es taten.
    Sanjos Augen klarten sich, das Glühen erlosch, ihre Beine sackten unter ihr weg, aber sie stürzte nicht. Gareth hielt sie sicher umfangen, bis sie ihr Gleichgewicht wiedererlangte, - und darüber hinaus.
    Etwas in ihrem Innern verlangte ihre Aufmerksamkeit – sie wirkte irritiert und unendlich müde.
    „Alles in Ordnung? Bleib bei mir“, Gareth suchte voll intensiver Sorge ihren Blick. Sie nickte zögernd, verwundert, fast ungläubig.
    „Ja. Ich bin geschwächt, körperlich, aber ich habe mich im Griff. Ich weiß nicht genau, was mit mir passiert ist, was mit den Dämonen geschehen ist. Sie sind so kraftlos, ich spüre sie kaum.“
    Gareth lächelte sie beruhigend an, legte nochmals seine Lippen weich auf ihre und erklärte es ihr ohne den Kontakt zu unterbrechen, schilderte den Tod der meisten Dämonen, inklusive des letzten mächtigen und das Überleben der handvoll, die mühsam den Weg zu ihr zurückgefunden hatten und sicher für eine lange Zeit ihrer Kräfte beraubt bleiben würden – wenn sie diese ohne Nahrung überhaupt zurückgewinnen konnten.
    Etwas, das ihnen nur die Zukunft zeigen konnte.
    „Was ist mit Saya?“, Kaeli Sorge riss das Paar aus seinen Überlegungen. Von Cecil und Arn flankiert, richtete sie ihre gespannte Aufmerksamkeit zum Wald, gefolgt von Gareth, der mit Sanjo zurück an die Brüstung trat.
    „Paxia sei Dank“, Kaeli

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