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Die Kinder Paxias

Die Kinder Paxias

Titel: Die Kinder Paxias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feder
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entschlossen erhob er sich nach dieser Ankündigung vom Bett und stellte sie vor sich auf dem Boden ab.
    „Lass uns den Schlaf abschütteln gehen und eine der heißen Quellen aufsuchen.“
    Die Aussicht in einen erhitzten Süßwassertümpel zu tauchen, behagte Kaeli wenig. Zeit mit Cecil zu verbringen allerdings um so mehr. Also folgte sie seiner Aufforderung mit entsprechender Begeisterung und zog eilig ihr noch vom Regen klammes Kleid an, während Cecil ihr diskret den Rücken zuwandte. Ihre von Sanjo geliehene Nachtwäsche landete achtlos auf dem Boden.
    „Ich bin dabei“, meinte sie schließlich so erwartungsvoll, dass Cecil grinste.
    Er schritt an ihr vorbei. Aber statt den Raum zu verlassen, trat er an eine Kommode auf der einige frische Hemden gestapelt lagen, die Lyle ihnen angesichts ihrer nassen Kleidung gebracht hatte und warf eines davon Kaeli zu.
    Automatisch fing sie es und blickte fragend von dem Kleidungsstück zu Cecil.
    „Wofür soll das sein?“
    „Zum Baden, was sonst? In meiner Gegenwart kannst du dies nicht entkleidet tun.“
    Einigermaßen perplex sah sie ihm hinterher, während er vom Zimmer in den Gang trat. Zu überrascht für eine spontane Entgegnung, dass sie nicht verstand, warum er dieser Meinung war, da sie ein Bad ihr Leben lang nur im nackten Zustand genommen hatte, folgte sie ihm kopfschüttelnd.
    Im Gang angekommen, enthob Arns Ankunft sie der Antwort, und sie entschied Cecils Anweisung der Einfachheit halber zu akzeptieren.
    Der Gelehrte trat zeitgleich mit ihr aus seinem Schlafzimmer, das er mit Saya geteilt hatte. Er grüßte mit einem herzlichen Lächeln.
    „Habt ihr gut geruht?“
    „Es war ausreichend“, erwidert Cecil schnell, der offenbar nicht die Absicht hatte, Kaeli die Gelegenheit zu geben, sich nochmals mit Selbstvorwürfen zu quälen.
    „Was wir jetzt brauchen ist eine Erfrischung. Wir sind auf dem Weg zu einer der heißen Quellen. Schließ dich uns an.“
    „Gern“, Arn zeigte sich erfreut. „Eine ausgezeichnete Idee.“
    „Wo ist Saya?“, mischte Kaeli sich nun doch ein. Ein Blick hinter den Gelehrten hatte ihr ein leeres Zimmer offenbart. Arn hob die Schultern, und sie setzten sich in Bewegung Richtung Ausgang.
    „Ich weiß es nicht. Als ich erwachte war sie bereits fort – ihr Gepäck ist allerdings noch da.“
    Kaelis aufwallende Sorge brach – ein wenig.
    „Dann wird sie nicht weit sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie alles zurücklassen würde und einfach grußlos verschwindet.“
    Genau genommen konnte sie sich das sehr gut vorstellen, und ein Blick in die zweifelnden Mienen der Gefährten verriet, dass diese es ähnlich sahen.
    Erst als sie die Halle betraten, zerstreuten sich ihre letzten Befürchtungen.
    Saya lehnte an der Wand neben den geöffneten Türen und betrachtete den Bachlauf. Ihre Miene war mehr entspannt als nachdenklich. Bei ihrem Nähern hob sie den Blick und verschränkte abwartend die Arme. Ein knappes Nicken deutete ihre Begrüßung an.
    Arn erklärte ihr Vorhaben und sprach seine Hoffnung auf ihre Begleitung aus.
    Saya reagierte entsetzt.
    „Ich verzichte. Hitze ist nichts, was ich freiwillig suche.“
    „Das verstehen wir“, Kaeli nickte. Forschend suchte sie in Sayas Miene nach einem Hinweis auf deren nächstes Vorhaben – fand jedoch nur Unergründlichkeit. Also fasste sie Mut.
    „Wirst du hier sein bei unserer Rückkehr? Werden wir uns versammeln, um unsere nächsten Möglichkeiten zu besprechen?“
    Kaelis offen ausgedrückte Unsicherheit und ihre beherzte Direktheit, mit der sie diese zu beseitigen trachtete, entlockten Saya ein anerkennendes Lächeln. Sie nickte dem Mädchen zu.
    „Aus diesem Grund stehe ich hier. Ich habe bereits kurz mit Gareth gesprochen, er stellt uns den Wohnraum neben den Schlafgemächern zur Verfügung. Dorthin können wir uns später zurückziehen.
    Auch er sucht eine Unterhaltung mit uns, der wir uns, in Anbetracht seiner Weisheit und des elfischen Wissens nicht zu entziehen erlauben können. Aber erst euer Bad.“
    „Was ist mit dir, Saya? Dir wird die Zeit lang werden.“
    Cecil und Kaeli atmeten hörbar ein. Arns offensiver Umgang mit Sayas gefürchteter Ungeduld schockierte sie, und sie starrten den Gelehrten fassungslos an.
    Saya lachte – woraufhin sich der entgeisterte Fokus auf sie richtete.
    „Eine mutige Unterstellung, Arn, die ich nicht von der Hand weisen kann. Aber dennoch – du irrst.
    Gareth verriet mir die Existenz eines kleinen Sees hier in der Nähe.

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