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Die Kinder Paxias

Die Kinder Paxias

Titel: Die Kinder Paxias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feder
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bin nur noch voller Bewunderung für deine Kampfkünste, da wäre ich niemals auf die Idee gekommen, dass du die Sagen Paxias studierst.“
    Saya akzeptierte mit einem kühlen Nicken die Entschuldigung ihres Gegenübers. Es schien, als wartete Iain auf eine ausführlichere Erklärung ihrerseits, doch für sie war das Thema abgeschlossen, sie wandte sich wieder Colia zu.
    Diese hatte in der Zwischenzeit ihre Utensilien auf dem Nachttisch ausgepackt und sich einen Stuhl an das Bett gezogen. Als sie sich darauf niederließ, sah sie fragend zu Iain auf.
    „Ich glaube, wir können deine Gegenwart für die nächsten Stunden entbehren. Ich will unseren Gast mit ihrer Hilfe gründlich untersuchen, und da bist du ein wenig fehl am Platz. Würdest du uns dann bitte verlassen?“
    Er verbeugte sich leicht, verlegen, dass er nicht selbst auf die Idee gekommen war. Vielleicht hatte er aber auch nur gehofft, ihr nochmals Unterstützung sein zu können. Er verließ die faszinierende Gesellschaft dieses Mädchens nur äußerst ungern – am liebsten würde er sie Tag und Nacht mit Fragen überhäufen.
    Nicht zuletzt reizte es ihn unverändert, ihren Körper zu betrachten, ihn ein weiteres Mal zu berühren...
    Genau deshalb sollte er verschwinden!
    Iain atmete tief durch und wandte sich an Saya.
    „Ich komme später noch einmal vorbei, um zu sehen ob du etwas brauchst. Vielleicht können wir beide uns dann auch etwas näher kennenlernen, damit solche Missverständnisse wie eben nicht noch einmal vorkommen. Als Gelehrte interessiert es dich sicher auch, einiges über das Reich des Himmels zu erfahren.“
    Sein letzter Satz war ein diplomatischer Appell an ihre Verhandlungsbereitschaft, wie ihr klar war, und sie respektierte seine Fähigkeit seine Ziele damit zu erreichen. Sie erkannte auch, dass es ihm vollkommen bewusst war, dass sie ihn durchschaute und es ihn nicht im Mindesten störte. Sie bevorzugte aber den direkten Weg. Es war an der Zeit, auch ihm das zu Bewusstsein zu bringen.
    „Iain!“, rief sie ihn deswegen noch einmal an, als er die Tür fast erreicht hatte. Er wandte sich ihr fragend zu.
    „Ich erkenne deine Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft an. Doch wenn ich noch einmal mit Drogen betäubt werde, oder mir in einer sonstigen Weise die Kraft meiner Sinne geraubt wird, dann werde ich dir deinen eigenen Dolch durch das Herz stoßen!“
    Es war genau dieser letzte Satz, den Janos hörte, als er in den Raum stürzte, Iain nur mit knapper Mühe ausweichend. Schwer atmend blickte er aus weit aufgerissenen Augen auf das Wesen im Bett.
    „Was willst du hier, Janos!“, Iains Stimme klang streng, mit hochgezogener Braue musterte er den Berater.
    Dieser jedoch schien seine Worte gar nicht wahrzunehmen. Er baute sich vor dem jungen Mann auf. Eine Schutzwand, lächerlich in ihren Ausmaßen, bedachte man die Tatsache, dass Iain von erheblich beeindruckenderer Statur war, als sich der kleine, schmale Kanzler, entgegen jeglicher Reckversuche, je würde nähern können.
    Auch die weit von sich gestreckten Arme, um Iain hinter sich zu halten und das vor Zorn tiefrote Gesicht, konnten nichts anderes in Saya auslösen, als gärende Verachtung.
    Verachtung für das absolut intolerierbare Eindringen in dieses Gemach, mit einem Verhalten, dem die Begriffe unverschämt und unentschuldbar nicht annähernd gerecht werden konnten und vor allem – an erster Stelle – Verachtung für die blanke Todesangst in den nun fast weißen Augen des älteren Mannes.
    Wäre sie nicht an dieses elende Bett gefesselt, einem lästigen Insekt gleich hätte sie ihn hinausgeschleudert.
    Nicht mehr als eine infame Kreatur, verdiente dieses unwürdige Subjekt weder einen ehrenvollen Tod noch eine Herausforderung zu einem Zweikampf.
    Allerdings schien Ehre in dieser fremden Welt keine Bedeutung zu haben, oder zumindest anders verstanden zu werden, als es ihr, die sie ein Teil des stolzen Sternenvolkes war, von frühester Kindheit an gelehrt worden war. Iains Verhalten, angesichts dieser untragbaren Situation, verriet es ihr.
    Er schien zwar erstaunt und unwillig über diesen überfallartigen Ansturm des Kanzlers, tat jedoch zu ihrem unendlichen Erstaunen und wachsenden Zorn nichts, um diesem, stellvertretend für sie, seine Grenzen beizubringen – vorzugsweise möglichst schmerzhaft.
    Offensichtlich musste sie diese Angelegenheit selbst in die Hand nehmen.
    Keine Wut war groß genug, die Schmerzen zu ignorieren, die durch ihr Bein fuhren, als sie sich

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