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Die Kinder Paxias

Die Kinder Paxias

Titel: Die Kinder Paxias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feder
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Heimatboden unter den Füßen hatten. Nicht einmal unserer Leibgarde ist es gelungen, ihn außer Reichweite zu bringen oder wenigstens auf später zu vertrösten. Wir haben dann schließlich kapitulieren müssen und uns seinen unglaublichen Bericht angehört, sobald wir diesen Raum betreten haben.
    Iain, seit heute findest du unser vollstes Verständnis für deine Klagen über nervende Verhaltensweisen und unbrauchbare Einstellungen deines Beraters.
    Er hatte tatsächlich den Wagemut die These vorzubringen, ein Dämon hätte eine Illusion der Verwundung erschaffen, nur um im Wald von dir aufgefunden zu werden und sich durch deine überall bekannte Großmut in dieses Reich einzuschleichen
    Bleich wie das Angesicht des Todes, von entstellter Grässlichkeit mit züngelnden Schlangenhaaren, Kleidern der Finsternis, hätte er die Macht des Windes an sich gerissen, um tödliche, dämonische Stürme zu erschaffen und Schrecken in unserer Welt zu verbreiten. Nun, da er in diesem Reich weilt, bestünde die Gefahr der Infiltration. Dich hätte er bereits mit einem Bann belegt und ihm, Janos, hätte er mit heimtückischem Mord gedroht, weil er den Widerstand besessen hatte ihm zu trotzen.
    Wohlgemerkt einen Widerstand, den du nicht aufzubringen vermochtest. Der Dämon hätte dich geblendet, du wärst nicht glaubwürdig – wie wir von ihm gewarnt wurden.“
    Iain brachte es nicht fertig diesem hirnverbrannten Unfug einen Moment länger standzuhalten. Unter brüllendem Gelächter warf er sich in einen Stuhl.
    „Dämon…… entstellt…. Grässlichkeit….. Infiltration…. Bann!“, seinen vergnügt-ungläubigen Ausrufen, standen Lianna und Drako in innerer Belustigung gegenüber. Selbstverständlich glaubten sie dem unfähigen Idioten von Janos diese haarsträubende Geschichte nicht. Etwas Anderes hatte Iain nicht erwartet.
    Aber in jedem Märchen steckte ein Körnchen Wahrheit, und das war das Paar fest entschlossen zu ergründen, wie Drako mit ausdrucksvoll unterstreichender Gestik betonte.
    „Natürlich ist das Thema dämonischer Vernichtungssturm Unfug, wie wir Janos begreiflich machen konnten. Während des starken Sturms, weilten wir vorteilhaft für die Klärung dieses Vorkommnisses nun einmal im Reich des Windes. Wenn auch das anwesende Volk keine Schuld an der Verursachung des Orkans trug, bestätigten sie dennoch ihre eigene Macht in der Kraft der Erzeugung dieser Naturkatastrophe.
    Eine dämonische Machenschaft ist also allen Beweisen zu Folge, in keinem Fall die Quelle.
    Was wir an dieser Stelle von dir erwarten, ist die Rückführung dieser Fantasiegebilde eines Feiglingshirns in den Bezug zur Realität.
    Beginnen wir mit einer einfachen Frage: Was genau hast du im Wald entdeckt und für würdig befunden in deinen Gemächern unterzubringen?“
    „Eine Gelehrte vom Volk der Sternwächter mit Namen Saya – die Unsterbliche ihrer Art.“
    Das war eine Neuigkeit, die in den Köpfen der beiden Zuhörer Nachklang finden musste – wie auch bei ihm am Vortag. Iain verstand die stumme Fassungslosigkeit sehr gut. Diese Erklärung hatten sie nicht vorhersehen können.
    Es war Drako, der sich nach Augenblicken des Schweigens räusperte, um das Heisere aus seiner dunklen Stimme zu verdrängen. In seinen Worten steckte das Strategievermögen eines würdigen Herrschers.
    „Feind oder Freund?“
    „Das kommt allein auf die individuelle Person an“, ließ sich Colia vernehmen. Ihr Einwurf erfolgte aus Richtung der Tür, durch die sie lautlos Eintritt gefunden hatte. In ruhiger, aufrechter Haltung schritt sie nun durch die Länge des Raumes, das Fenster suchend, gegen dass sie sich mit dem Rücken lehnen konnte. Auf diese Weise erfolgte ihre Platzierung abseits der drei anderen Anwesenden – wie man es von ihr gewohnt war. Colia vermied es stets, mehr als eine Aura in ihren intimen Bereich eindringen zu lassen und bevorzugte Positionen mit mehreren Schritten Abstand zu Gruppierungen.
    Diese Verhaltensweise führte also nicht zu dem Verlust Drakos Fragenkonzept.
    „Wie ist das zu verstehen, Colia?“
    „Wenn ich Sayas Herkunft richtig definiere, entstammt sie einem kriegerischen, aggressiven Volk, geprägt von den Begriffen Ehre, Mut, Tapferkeit, Stärke. Ihr Temperament verbietet ihr, anders als mit kämpferischer Ablehnung auf die Kreaturen zu reagieren, die ihrem Charakterkodex widersprechen und als Folge dessen keinen Respekt – nicht einmal Toleranz – verdienen. Die Morddrohung an Janos ist ein Beispiel für diese

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