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Die Kinder von Alpha Centauri

Die Kinder von Alpha Centauri

Titel: Die Kinder von Alpha Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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volle Leistung und schaffen Sie Leute
hin. Sie sollen Raumanzüge anziehen, falls die Kuppel den Druck verliert, und
Brads Leute in die Rampe zurückgehen.«
    »Ein Trupp von uns trägt schon Anzüge«, sagte Colman. »Laufen diese Wagen?«
Er deutete auf Personentransporter auf einem Nebengleis. Jarvis nickte. Colman
drehte sich zu Swyley herum. »Der Trupp soll einsteigen und die Rampe
hinauffahren.«
    Swyley und Jarvis eilten davon.
    »Die Armee ist auf dem Weg durch die Spindel«, meldete Lesley an Brad.
»Sie muß jeden Augenblick hier sein.«
    »Hoffen wir, daß sie keine Zeit verlieren«, gab Brad zurück. »Sterm
bereitet da drinnen einen Raketenangriff vor - und zwar einen großen.«
    Colman spürte die Kälte in seiner Magengrube, bevor er Brads Worte noch
ganz aufgenommen hatte.
    »Sterm?« wiederholte er dumpf. Er befeuchtete die Lippen, die plötzlich
trocken geworden waren, und blickte von einem zum anderen. »Sie meinen, er ist
schon dort?«
    Lesley nickte.
    »Den ganzen Abend schon. Er kam gegen 1800 Uhr mit Stormbel zu einer
Chefbesprechung. Sie sind alle im Modul...« Er sah Colman stirnrunzelnd an.
»Das hat niemand gewußt?«
    Colman schüttelte langsam den Kopf. Man hatte in zu kurzer Zeit zu viel
bedenken müssen. Es war immer dasselbe; sobald der Druck am höchsten war,
übersah man irgend etwas, weil es zu offenkundig war. Sie hatten sich alle so
sehr darauf versteift, Sterm am Erreichen des Kampfmoduls zu hindern, daß
niemand auf die naheliegende Möglichkeit verfallen war, er könnte schon dort
sein.
    »Welches Ziel hat der Raketenangriff ?« fragte Colman heiser.
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Brad. »Ich war an der Planung nicht
beteiligt. Aber es sind Mittel- und Fernstrecken, und aus irgendeinem Grund
muß Übereinstimmung mit der Umlaufzeit des Schiffes bestehen.«
    Colman stöhnte. Das Ziel konnte nur die Kuan-yin sein. Wenn der Schlag gelang, blieb Sterm die alleinige Verfügung über
die wenigen strategischen Waffen auf dem Planeten, und er konnte seine
Bedingungen diktieren; wenn er scheiterte, würden Sterm und seine letzten
Getreuen die »Mayflower II« mit in den Untergang reißen, sobald die Kuan-yin über dem Rand von Chiron auftauchte und Vergeltung übte.
Außerhalb der Schleuse setzte sich das erste Schienenfahrzeug mit Soldaten in
Raumanzügen in Bewegung und verschwand in dem Tunnel, aus dem Brad und seine
Leute gekommen waren.
    »Sie scheinen da etwas zu wissen«, sagte Lesley zu Colman. »Gibt es unten
auf dem Planeten etwas, das nicht allgemein bekannt ist?«
    »Nein ...« Colman schüttelte schwach den Kopf. »Das würde jetzt zu weit
führen. Hören Sie -«
    Ein SD-Sergeant hinter Lesley unterbrach ihn.
    »Sie sind da, Sir. Durch die Schleuse kommen Fahrzeuge.«
    Immer mehr Fahrzeuge folgten. Die Insassen wirkten bedrohlich und
entschlossen. Lesley gab Anweisung, sie auf die anderen drei Zufuhrrampen zu
verteilen, damit alle vier Eingänge besetzt waren.
    Colmans Kommunikator summte. Bernard Fallows rief aus dem Kom-Zentrum an.
    »Sie haben es offenbar geschafft«, sagte er. »Aber es ist noch nicht
vorbei. Wir haben erfahren, wo Sterm ist.«
    »Ich auch«, erwiderte Colman. »Und es ist noch schlimmer. Er bereitet
einen Raketenschlag vor. Das Ziel kann nur die Kuan-yin sein.«
    Bernard nickte grimmig, aber seine Miene verriet nicht die Betroffenheit,
die man hätte erwarten können. Offenbar war er auf die Nachricht halb
vorbereitet gewesen.
    »Borftein hat sich mit der Möglichkeit befaßt«, sagte er. »Es wird
vierzig Minuten dauern, bis die Kuan-yin hinter dem Rand verschwindet. Vorher schlägt Sterm nicht zu.«
    »Aber ob ihn die Chironer so lange warten lassen?« fragte Colman.
»Wissen sie, daß er im Modul ist, und was das bedeutet?«
    Bernard schüttelte den Kopf.
    »Nein. Wir stehen mit ihnen in Verbindung, aber Wellesley hat sich
dagegen ausgesprochen, ein Wort davon zu erwähnen.« Colman nickte. Er wäre
auch nicht das Risiko eingegangen, sie zum Erstschlag zu ermutigen. Bernhard
fuhr fort: »Wellesley hat auch versucht, das Kampfmodul zu erreichen, aber
Sterm meldet sich nicht. Wir nehmen an, daß er das Modul am Schiff beläßt, bis
der Schlag geführt ist. Mit anderen Worten: Wenn er es nicht schafft und
zerblasen wird, nimmt er uns alle mit. Dasselbe gilt, wenn die Chironer
beschließen, auf den Knopf zu drücken. Wir müssen davon ausgehen, daß bei ihm
ein Countdown von vierzig Minuten läuft. Hanlon und Armley sind auf dem Weg
dorthin, und

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