Die Kinderbibel - Das Alte Testament (German Edition)
Menschheit, wie sie schon im Alten Testament beschrieben werden. Natürlich kleiden wir uns heute anders, wohnen und arbeiten ganz sicher nicht mehr so wie zu Zeiten der Bibel, aber noch immer verstoßen Menschen gegen die Gebote Gottes, wie es zum Beispiel schon Kain zu Beginn der biblischen Geschichtsschreibung tat. Auch in unserer Zeit müssen Menschen aus ihrer Heimat fliehen, wie die Israeliten des Alten Testaments, noch immer werden Entscheidungen aus politischen Gründen und nicht im Sinne der Gerechtigkeit gefällt, wie bei Pontius Pilatus. Und gibt es nicht auch heute noch genügend Konflikte, die zwischen Anhängern verschiedener Religionen oder unterschiedlichen Volksgruppen aufbrechen? Man sieht, im Grunde hat sich seit dem Entstehen der Heiligen Schrift kaum etwas geändert.
Allerdings sind inzwischen die meisten der zehn Gebote Gottes überall auf der Welt die Grundlage des geltenden Rechts geworden, selbst in nicht christlichen Regionen. Die Wertvorstellungen des Christentums haben im Laufe der Zeit doch viele Kulturen auf der Erde stark beeinflussen können. Aber trotz vieler Fortschritte sind die Menschen häufig weit davon entfernt, ein gottgefälliges, ausgefülltes Leben zu führen, wie es schon in der Bibel immer wieder gefordert wird; kein Wunder, dass viele unser modernes Leben als bedrückend empfinden. Darum ist es gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig, immer wieder Hoffnung schöpfen zu können. Und hier hat die Heilige Schrift die notwendigen Anregungen zu bieten, auch für junge Menschen, die im Zeitalter der weltumspannenden, überbordenden Informationen mit Nachrichten nur so überhäuft werden und trotzdem kaum die Antworten finden, nach denen sie suchen.
»Die Kinderbibel – Das Alte Testament« möchte hier mithelfen und durch die ausgewählten Geschichten das Verständnis für das Leben und Leiden der Menschen wecken; die zeitgemäße Sprache und die prächtigen Illustrationen erleichtern das Erkennen der biblischen Botschaft, die auch heute noch so bedeutsam ist wie zur Zeit ihrer Niederschrift. Vielleicht findet der eine oder andere hier auch die Anregung, sich später einmal mit der gesamten Heiligen Schrift auseinander zu setzen und dadurch einen Schritt näher an die Wahrheit heranzukommen. So dient dieses Buch nicht nur als spannende Lektüre, sondern kann wichtige Hinweise zum Verständnis der biblischen Geschichte und der christlichen Religion geben. Und für alle, die sich zusätzlich für den historischen Hintergrund interessieren, wurden im Anhang dieses Bandes eine Zeittafel integriert, die einen Einblick in die Zeiten des biblischen Geschehens gewährt.
Die Schöpfung
Am Anfang aller Zeiten gab es überhaupt nichts – nur den ewigen Geist Gottes. Und Gott beschloss, aus dem Nichts etwas zu gestalten. So entstand das Weltall mit der Erde, die jedoch in völliger Dunkelheit dalag und obendrein ganz mit Wasser bedeckt war. Die Dunkelheit missfiel Gott, und er sagte: »Es werde Licht«, und Helligkeit überflutete die Erde. Dieses Licht trennte Gott von der Dunkelheit und gab ihm den Namen »Tag«, wohingegen die Dunkelheit von nun an »Nacht« hieß. Das war die Entstehung des ersten Tages.
Als der zweite Tag begann, erschuf Gott ein mächtiges Gewölbe über den Wassern der Erde, das er »Himmel« nannte. Am nächsten Tag ließ Gott das viele Wasser in geordneten Bahnen fließen – es entstanden Flüsse, Seen und die Ozeane. Außerdem bildeten sich dort, wo kein Wasser mehr war, Strände, Berge und Ebenen. Diesen trockenen Flächen gab Gott den Namen »Land«. Auf diesem Land ließ Gott allerlei Pflanzen wachsen. Damit die Pflanzen weiter bestehen konnten, gab er ihnen Samen zur Vermehrung. Damit endete der dritte Tag.
Um Tage, Monate und Jahreszeiten unterscheiden zu können, schuf Gott die Gestirne am Himmel: Sonne, Mond und Sterne. Das war das Werk des vierten Tages.
Allerdings war es auf der Erde noch sehr ruhig; Gott sorgte also dafür, dass von nun an Vögel unter dem Himmel flogen und im Wasser sich die Fische tummelten. Darüber verging der fünfte Tag. Am sechsten Tag bevölkerte Gott die Erde mit allen Tieren, die auf dem Land leben. Um auch den Fortbestand der Tiere zu ermöglichen, befahl ihnen Gott die Vermehrung.
Nun gab es aber noch niemanden auf der Welt, der Gott ähnlich war und sich um die Erde mit den Tieren und Pflanzen kümmern konnte. Darum machte Gott den Menschen nach seinem Vorbild und sagte: »Ihr Menschen sollt euch vermehren
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