Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Klinge der Träume

Die Klinge der Träume

Titel: Die Klinge der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
»Aemlyn, Arathelle und Perivar wollten mich davon überzeugen, meinen Anspruch auf den Thron anzumelden, aber sie beharrten nicht mehr so darauf wie bei unserem letzten Gespräch. Ich glaube, ich habe sie fast davon überzeugt, dass ich es nicht tun werde.«
    »Fast?« Birgitte legte ätzenden Spott in das Wort. Dyelin ignorierte sie einfach. Elayne warf Birgitte einen ärgerlichen Blick zu, die sich unbehaglich abwandte und lange genug wegging, um sich einen Pokal Wein zu holen. Sehr zufriedenstellend. Was auch immer sie richtig machte, sie hoffte, es würde auch weiterhin funktionieren.
    »Meine Lady«, sagte Perival mit einer Verbeugung und reichte Elayne einen von zwei Pokalen. Sie brachte ein Lächeln zustande sowie einen kleinen Knicks, bevor sie den Pokal annahm. Ziegenmilch. Beim Licht, sie fing an, das Zeug zu verabscheuen!
    »Luan und Abelle waren… unverbindlich«, fuhr Dyelin fort und blickte den Hellebardenträger stirnrunzelnd an.
    »Möglicherweise sind sie Euch zugeneigt.« Sie hörte sich allerdings nicht so an, als würde sie das glauben. »Ich habe Luan daran erinnert, dass er mir geholfen hat, Naean und Elenia festzunehmen, damals am Anfang, aber das hat vermutlich genauso wenig genutzt wie bei Pelivar.«
    »Also warten sie vermutlich alle darauf, dass Arymilla gewinnt«, sagte Birgitte grimmig. »Wenn du überlebst, werden sie sich für dich und gegen sie aussprechen. Tust du es nicht, wird einer von ihnen seinen eigenen Anspruch geltend machen. Ellorien hat nach dir den besten Anspruch, oder?« Dyelin runzelte die Stirn, erhob aber keine Einwände.
    »Und Ellorien?«, fragte Elayne ganz ruhig. Sie war sich sicher, die Antwort bereits zu kennen. Ihre Mutter hatte Ellorien auspeitschen lassen. Das war unter Rahvins Einfluss geschehen, aber das schienen nur wenige zu glauben. So wie nur wenige zu glauben schienen, dass Gaebril in Wahrheit Rahvin gewesen war.
    Dyelin schnitt eine Grimasse. »Die Frau hat einen Kopf aus Stein! Sie würde einen Anspruch in meinem Namen verkünden, wenn sie der Ansicht wäre, das würde etwas bringen. Wenigstens hat sie genug Verstand, um zu erkennen, dass das nutzlos wäre.« Elayne entging nicht, dass sie nichts von einem möglichen Anspruch von Ellorien selbst sagte.
    »Wie dem auch sei, ich habe Keraille Surtovni und Julanya Fote zurückgelassen, um sie im Auge zu behalten. Ich bezweifle, dass sie abrücken, aber sollten sie es dennoch tun, werden wir es sofort erfahren.« Drei Kusinen, die einen Zirkel bilden mussten, um Reisen zu können, beobachteten die Grenzländer aus dem gleichen Grund.
    Also keinen guten Nachrichten, ganz egal, wie Dyelin es verkaufen wollte. Elayne hatte gehofft, dass die Bedrohung der Grenzländer einige der Häuser dazu treiben würde, sie zu unterstützen. Immerhin erfüllt wenigstens einer der Gründe, warum ich sie nach Andor einreisen ließ, seinen Zweck , dachte sie grimmig. Selbst wenn es ihr nicht gelang, den Thron zu erringen, hatte sie Andor wenigstens diesen Dienst erwiesen. Immer vorausgesetzt, derjenige, der den Thron errang, verpfuschte nicht alles. Was sie sich bei Arymilla nur zu gut vorstellen konnte. Nun, Arymilla würde sich die Rosenkrone nicht aufsetzen, und damit war die Sache erledigt. Sie musste aufgehalten werden, auf die eine oder andere Weise.
    »Also sind es sechs, sechs und sechs«, sagte Catalyn und fuhr mit dem Daumen über den langen Siegelring an ihrer linken Hand. Sie wirkte nachdenklich, was ungewöhnlich für sie war. Normalerweise sagte sie das, was sie dachte, ohne auch nur einen Moment über die Konsequenzen nachzudenken. »Selbst wenn sich Candraed uns anschließt, fehlen uns zehn.« Fragte sie sich, ob sie Haevin einer hoffnungslosen Sache versprochen hatte? Unglücklicherweise hatte sie ihr Haus nicht so fest mit Elayne verbunden, dass sich die Knoten nicht mehr lösen ließen.
    »Ich war sicher, dass sich Luan uns anschießen würde«, murmelte Conail. »Und Abelle und Pelivar.« Er trank einen großen Schluck Wein. »Sobald wir Arymilla geschlagen haben, werden sie kommen. Denkt an meine Worte.«
    »Aber was denken sie sich dabei?«, wollte Branlet wissen.
    »Wollen sie einen Dreifrontenkrieg anfangen?« Während seiner Worte kippte seine Stimme, und er wurde knallrot. Er vergrub das Gesicht in seinem Pokal, schnitt aber eine Grimasse. Anscheinend mochte er Ziegenmilch genauso wenig wie sie.
    »Es sind die Grenzländer.« Perival hatte noch die Stimme eines Jungen, aber er klang selbstbewusst.

Weitere Kostenlose Bücher