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Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Titel: Die Klinge von Namara: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly McCullough
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zusammenzuckte und abwehrend die Hände hochreckte. »Also gut, also gut. Vielleicht habe ich ein paar Dinge über die Fragen gehört, die du draußen auf der Straße gestellt hast. Ich weiß nicht, wo du das Mädchen finden kannst, das du suchst. Ich habe auch keine nützlichen Informationen über ein   …« Er unterbrach sich kurz. »… sehr wertvolles Stück Durkothklunker, das die junge Dame möglicherweise verhökern will. Ich habe aber gehört, sie würde immer noch einen Käufer suchen. Zumindest hat sie vor drei Tagen noch einen gesucht.«
    Dahin war meine Theorie darüber, dass es sich bei Feis Leiche um Reyna handeln könnte. Zumindest, wenn Issas Information verlässlich war. »Wirklich?«
    Ich bemühte mich zwar, eine ausdruckslose Miene zu wahren, doch Issa erschrak über irgendetwas, das er in meinem Gesicht erblickt hatte. »Wirklich, Aral, es ist wahr. Das ist absolut alles, was ich weiß. Ich könnte noch wissen, wer etwas wissen müsste. Mit den richtig großen Sachen habe ich nichts zu tun, und die Artefakte der Andersartigen sind für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Das weißt du, wenn du mich auch nur ein bisschen kennst. Aber ich höre Dinge. Wenn du einen Gegenstand wie den heimlich verschachern willst   – und ich hätte davon erfahren, hätte also jemand versucht, so eine heiße Ware auf dem offenen Markt zu versteigern   – dann gehst du zu Miriyan Zheng in derGoldschmiedegasse in Hoffart. Sie ist die Expertin. Rede mit ihr.«
    »Ich tue das nicht gern   …«, setzte ich an, bückte mich und griff nach seinem Kragen.
    »Warte, warte!« Wieder reckte Fünfziegen die Hände hoch. »Ich habe dir die Wahrheit gesagt.«
    »Vielleicht. Aber du weißt, dass ich mich nicht einmal in die Nähe von Hoffart wagen kann, solange die Heuler mich suchen. Genauso gut könnte ich einfach von hier aus ein Stück die Straße raufschlendern und mich im Palast selbst stellen. Sag mir etwas, womit ich was anfangen kann, Issa. Ich verspreche, niemand, der das in den falschen Hals bekommen könnte, wird davon erfahren.«
    »Also gut, also gut. Miriyan erledigt den größten Teil ihrer Geschäfte von Hoffart aus   – sie ist eine ziemlich schrille Geschäftsfrau. Aber wenn man in Tien Schlacke verschieben will, muss man wenigstens einen Zeh am Hafen haben. Ich kann dir ihren Laden in Schmugglersruh zeigen. Den führt ein Kerl namens Kohlschaufel-Shen, und der hat ein kleines Carasproblem, das du vielleicht dazu nutzen kannst, ein paar Informationen aus ihm rauszuholen.«
    Ich lächelte Fünfziegen zu und reichte ihm die Hand. »Na also, jetzt hast du mir ein Stück von dem zurückgegeben, was du mir schuldig warst, und das ganz ohne Blutvergießen. War doch gar nicht so schwer, nicht wahr?«
    Er nahm meine Hand, und ich zog ihn hoch. »Dann wirst du mir nichts tun?«
    »Ich hätte dir so oder so nur sehr ungern wehgetan, Issa. Und jetzt muss ich es auch nicht mehr.«
    Fünfziegen wich zurück und setzte sich an die Wand. »Dann wirf mir bitte den Schlauch zu, ja? Ich brauche wirklich was zu trinken.«
    Stal schob eine ihrer Ruten unter die Verschnürung und warfden Schlauch durch die Luft zu Fünfziegen. Er öffnete ihn, und der ganze Raum füllte sich mit dem floralen Geruch besseren Reisweins. Nach einem tiefen Zug bot er mir den Schlauch an.
    Bedauernd schüttelte ich den Kopf. »Nein, danke, Issa. Ich habe in Schmugglersruh zu tun, sobald ich eine Adresse habe.«
    »Der Laden ist unten im Luv neben einer Versatzbude, drei Türen rechts vom Gespleißten Tau . Hat das übliche Schild im Fenster, und das hast du nicht von mir erfahren, ja?«
    »Kein Wort, Issa. Kein Wort.« Ich legte den Finger an die Lippen.
    »Du bist wirklich ein guter Mann, Aral, und kein so harter Löhner, wie dein Ruf vermuten lässt.«
    Ich ließ mein Lächeln verschwinden. »Letzteres solltest du lieber nicht glauben, Fünfziegen, nicht eine Minute lang. Wenn ich heute nett zu dir bin, dann nur, weil du mir nützlich warst. Ich verzichte darauf, den Knochenbrecher zu spielen, solange ich nicht dazu gezwungen werde, aber wenn es notwendig ist, dann bin ich ein verdammt harter Löhner. Daran solltest du nie zweifeln, dann hast du gute Chancen, all deine Knochen im Leib zu behalten.«
    Fünfziegen starrte mich an und schluckte schwer, ehe er noch einen tiefen Zug von seinem Wein nahm. Er sagte kein Wort mehr, als Stal und ich uns zum Gehen wandten, und wir auch nicht. Wir sammelten Hera ein und waren gerade auf dem Rückweg zu der

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