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Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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achtmal seinen Text, marschierte in die falsche Richtung und stolperte mehrmals über einen Grabsteinrand.
    „Sie wollen nicht, daß ich heute hier bin“, hörte ihn Dominik dann jedesmal murmeln. Natürlich auf englisch, aber so viel verstand er bereits. „Sie haben heute Macht über mich. Sie schicken mir böse Strahlen.“
    „Solche Sprüche klopft der Typ die ganze Zeit“, erzählte ihm Uschi in einer Drehpause. „Er fühlt sich anscheinend von jemandem beobachtet. Übrigens macht er viele Fehler absichtlich. Es wird gemunkelt, er will unbedingt noch länger in Salzburg bleiben. Keiner weiß warum. Auf jeden Fall tickt der Kerl nicht richtig.“

Müssen UFOS notlanden?
    Während Dominik vor den Kreuzen der zu Tode gekitzelten Frauen filmte, besuchten seine Knickerbocker Freunde die Festung Hohensalzburg. Mit der Standseilbahn fuhren sie vom Kapitelplatz auf den Mönchsberg hinauf.
    Die Höfe und Stuben der Festung beeindruckten sie sehr. Vor allem die „Goldene Stube“ mit dem prachtvoll verzierten Kachelofen und der Festsaal mit der hölzernen Decke gefielen allen. Axel ließ auch nicht die Tour durch die gruseligen Kerkerzellen aus.
    „Haben in dieser Festung Ritter gelebt?“ wollte Poppi wissen.
    „Die Burg war vor allem der Wohnsitz der Erzbischöfe“, erklärte ihr Axel. „Sie waren früher überaus einflußreich, und eigentlich haben sie bestimmt, was in Salzburg zu geschehen hatte. Ich habe einmal eine Führung hier mitgemacht, und da hat der Fremdenführer von den rauhen Sitten der damaligen Zeit erzählt. Der Bischof Leonard von Keutschach hatte zum Beispiel eine sehr kräftige, Überzeugungs- Methode'. Die Räte, die nicht so wollten, wie er meinte, ließ er fesseln und auf offenen Schlitten in der Winterkälte herumfahren. Und zwar so lange, bis sie seiner Meinung waren. Sein Nachfolger war übrigens der berühmte Wolf Dietrich. Er hat viele Plätze in Salzburg schaffen lassen. Den Domplatz zum Beispiel.“
    „Entweder bist du der absolute Salzburg Streber oder der geborene Fremdenführer“, witzelte Lilo.
    „Also das ist doch klar“, meinte Axel. Er war überzeugt, welche Bezeichnung auf ihn zutraf.
    „Der geborene ... Salzburg Streber!“ rief Lieselotte und lief davon. Axel stürmte ihr schnaubend nach. Das würde er ihr heimzahlen.
    Poppi hatte Mühe, den beiden zu folgen. Die drei liefen durch die Gänge und Innenhöfe, treppauf und treppab, bis sie schließlich auf einem der Türme standen, von dem aus man einen herrlichen Blick über die Stadt Salzburg hatte. Hier ging's nicht mehr weiter. Lilo flehte lachend um Gnade, und Axel gewährte sie ihr großzügigerweise.
    Ein kühler Wind wehte, und die drei Kinder fröstelte ein bißchen. Axel zog ein Mini Fernglas aus der Tasche und betrachtete die Umgebung. Der Feldstecher war sehr klein, aber trotzdem konnte man mit ihm auch weit entfernte Dinge gut erkennen.
    Plötzlich hielt der Junge ruckartig inne. Gebannt blickte er in eine Richtung. „Das ... das ist nicht möglich ... Das gibt's nicht ...“
    „Was gibt's nicht? Spinnst du?“ Lieselotte konnte diese Geheimnistuerei nicht leiden.
    „Ein UFO ... ich sehe ein UFO! Da schau!“ Hastig wollte er Lieselotte das Fernglas reichen. Er war aber so aufgeregt, daß er den Feldstecher zu früh losließ und dieser auf den harten Steinboden knallte. Es klirrte.
    „Verdammt!“ schimpfte Axel und bückte sich danach. Die beiden vorderen Linsen waren gesprungen. Er versuchte einen Blick durchzuwerfen, aber es war nicht mehr möglich. Man konnte leider nichts erkennen.
    Angestrengt starrte er nun mit freiem Auge in die Richtung, wo er den winzigen, grauen, fliegenden Punkt erspäht hatte. Ohne Erfolg! Es war nichts mehr zu sehen.
    Lilo glaubte nicht an UFOS und zweifelte daher an Axels Beobachtung. „Wahrscheinlich hast du ein Auto gesehen, in dem sich die Sonne gespiegelt hat. Oder eine Fernsehantenne auf einem Dach.“
    Axel schaute sie böse an. „Paß auf, ich bin vielleicht ein Salzburg Streber und um gut zehn Zentimeter zu klein gewachsen. Meine Augen sind aber nicht die schlechtesten. Ich habe eine fliegende Untertasse gesichtet. Sie hat sich gedreht und ist aufgestiegen. Allerdings hat sie dann wieder an Höhe verloren. Vielleicht mußte sie notlanden.“
    „Das kann doch auch ein Vogel gewesen sein“, meinte Poppi.
    Axel schnaubte wütend. Diese Mädchen konnten ihn wirklich zum Wahnsinn treiben. „Ja, es war eine Kreisel Schwalbe in ihrem neuen hypermodernen Alu

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