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Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Wagen um die Ecke gebogen, machte Dominik eine schreckliche Entdeckung. Er klingelte einmal ... zweimal ... dreimal ... Nichts! Es war noch niemand zu Hause. Dummerweise hatte Dominik auch keinen Schlüssel.
    Er setzte sich auf die niedrige Vorgartenmauer und wartete. Untertags war es angenehm warm gewesen. Doch kaum versank die Sonne hinter dem Horizont, begann es spürbar kälter zu werden. Außerdem zog Nebel auf. Dominik knöpfte seine Jacke fest zu.
    Der Junge stand auf und marschierte vor dem Haus auf und ab. Er hüpfte und sprang, um sich warmzuhalten. Dominik begann zu laufen. Zuerst am Stand, und dann die Straße hinunter. Er bog in eine Seitengasse und nahm dann gleich wieder die erste Quergasse rechts. Nun befand er sich an der Hinterseite des Grundstückes, auf dem Pauline Pomassls Haus stand. Er rannte weiter, am löchrigen Bretterzaun vorbei, der den verwilderten Garten und die verfallene Villa umgab.
    Es war sehr ruhig in der Gasse. Weder ein Auto noch eine Stimme war zu hören. Dominik erschrak über den Lärm, den seine Schuhe auf dem Asphalt erzeugten. Er wollte weg von da. Hier war es ihm nicht geheuer. Er trabte hastig zur nächsten Quergasse. Als er einbog, hörte er Schritte hinter sich. Schnelle, trippelnde Schritte. Dann ein Knarren ... und wieder Stille.
    Er preßte sich an die Mauerkante des Eckhauses und spähte zurück in die Gruselgasse. Außer einem parkenden Auto war nichts zu sehen.
    Bis heute weiß Dominik nicht mehr warum. Aber aus irgendeinem Grund schlich er zurück. Er hatte Angst und seine Hände zitterten. Normalerweise hätte er sich das nie getraut. Doch jetzt gingen seine Füße ganz von allein. Wie ein Magnet zog ihn der morsche Bretterzaun an.
    Nun stand er direkt davor. Ein Brett war herausgebrochen. Dominik versuchte durch die Lücke in den Garten zu spähen. Das struppige Gebüsch, das dahinter wucherte, versperrte ihm ein wenig die Sicht. Doch dann sah er ihn. Da war ein Lichtschein, nur wenige Meter von der Villa entfernt. Das Licht kam ... Dominik traute seinen Augen zuerst nicht. Aber er täuschte sich nicht. Das Licht kam aus dem Boden. Er schaute kurz in eine andere Richtung und kniff die Augen zusammen. Vielleicht war alles nur eine Täuschung. Als er danach das Licht wieder suchte, war es verschwunden.
    Nun hielt ihn aber nichts mehr an diesem unheimlichen Ort. So schnell wie noch nie in seinem Leben rannte Dominik durch die Gassen und blieb erst wieder vor dem Gartentor von Pauline Pomassl stehen.
    Hoffentlich würden seine Freunde bald eintreffen. Wo blieben sie nur so lange?
    „Na, mein Kleiner!“ wisperte eine heisere Stimme hinter Dominik. Erschrocken zuckte er zusammen und drehte sich um. Er hatte keine Schritte gehört. Wer hatte sich da angeschlichen? Oder war ihm jemand gefolgt?

Die Schatzhöhle des Todes
    Hinter Dominik stand ein kleiner, gebückter, alter Mann. Seine Füße steckten in dicken, abgewetzten Filzpantoffeln. Er trug eine schäbige, schlotternde Kordhose und eine warme Hausjacke, die einmal weinrot gewesen sein mußte. Auf dem Kopf hatte er eine gestrickte Wollmütze, unter deren Rand lange, weiße Haarbüschel hervorquollen.
    Das Merkwürdigste war aber das Gesicht des Mannes. Obwohl er schon über siebzig Jahre alt sein mußte, war keine einzige Falte darin zu sehen. Seine Haut glänzte glatt und rosig. Er lächelte Dominik verschmitzt und ein wenig mitleidig an.
    „Kalt?“ fragte er.
    Dominik nickte. Er hatte mit dem Sc hlimm sten gerechnet und war nun sehr erleichtert, diesen schrulligen Mann zu sehen.
    „Komm zu mir. Ich wohne in dem Haus gegenüber. Du kannst dich bei mir aufwärmen, bis Frau Pomassl heimkehrt. Ich habe dich schon einige Zeit vom Fenster aus beobachtet. Wer bist du denn?“
    Während Dominik dem Mann in sein kleines Haus folgte, stellte er sich vor und erzählte von seinen Freunden und der Knickerbocker Bande. Er berichtete ihm auch von den schaurigen Beobachtungen bei der verfallenen Villa. Dafür erntete er aber nur ein lautes Lachen.
    „Ihr jungen Leute starrt alle zu viel in den Glotzkasten ... diesen Fernseher! Das ist doch Unsinn.
    Blanker Unsinn. Das müßte ich doch auch gesehen haben. Ich stehe jeden Tag viele Stunden lang am Fenster. Mir ist aber nichts aufgefallen. Gar nichts! Wahrscheinlich war das nur das Licht der Straßenlampe, die gerade eingeschaltet worden ist.“ Der alte Mann kicherte mit seiner hohen Stimme und wurde dann von einem Hustenanfall geschüttelt.
    Der freundliche Nachbar

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