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Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Giebelfenster befand sich auf der Seite des Hauses, die an das Nachbargrundstück grenzte, auf dem die alte Villa stand.
    Axel beugte sich hinaus und hatte nun einen guten Blick in den Nachbargarten. Es war zu dunkel, um Genaueres zu erkennen. Er wollte schon wieder den Kopf zurückziehen, als er eine schaurige Entdeckung machte.
    Knapp neben der alten Villa tat sich plötzlich der Boden auf. Ein schmaler. Lichtstreifen kam zum Vorschein. Er wurde breiter und breiter und breiter, bis er die Größe eines Türrahmens hatte. Im gleißenden Licht glaubte Axel den Zugang zu einer Treppe zu erkennen. Jemand kam von unten herauf. Im Gegenlicht war er für Axel nur ein schwarzer Schatten. Der Unbekannte blieb mit einem Ruck stehen und zog etwas unter seinem Mantel hervor. Ehe Axel noch den Rückzug antreten konnte, traf ihn ein greller Lichtstrahl im Gesicht. Die Gestalt auf der Treppe mußte eine starke Taschenlampe auf ihn gerichtet haben.
    Geblendet schloß der Junge die Augen. Unter ihm knirschte und kratzte es. Als er zwischen den Wimpern durchblinzelte, konnte er nichts mehr entdecken. Im Nachbargarten herrschte wieder stockfinstere Nacht.
    „Verdammt“, dachte er, „verdammt! Wieso hat mich der Kerl bemerkt? Und was ist das für eine Geheimtür im Boden?“
    Axel nahm seine Taschenlampe und zwängte den Arm neben dem Hals durch die Dachluke. Er knipste sie an und leuchtete hinunter in den Nachbargarten.
    Er schauderte, als er erkannte, um welche Art von Geheimtür es sich handelte: Es war ein Gruftdeckel.
    Während Axel vom Dachboden wieder herunterkletterte, stand Dominik am Fenster des Bubenzimmers und blickte zum Haus von Herrn Schüsselmoser. Die Fensterläden waren alle verschlossen. Der alte Herr schien bereits zu schlafen.
    In der ganzen Straße herrschte Ruhe. Kein Fußgänger war um diese Zeit mehr unterwegs.
    „Wie ausgestorben“, meinte Dominik. Er wollte hinuntergehen und noch ein Glas Milch trinken.
    Gerade als er diesen Entschluß faßte, bog ein Wagen in die Straße ein. Es war eine große, teure Limousine, deren Motor kaum zu hören war. Das Licht der Autoscheinwerfer warf gespenstische Schatten in das dunkle Zimmer.
    Der Wagen hielt, und die beiden hinteren Türen flogen auf. Zwei Männer stiegen aus und begutachteten die alte Villa und das Haus von Pauline Pomassl. Sie flüsterten miteinander, und man konnte deutlich sehen, daß sie aufgeregt waren. Immer wieder blickten sie zum Nachthimmel und deuteten mit den Fingern in die Höhe. Nun machten sie einige Schritte zur Seite und standen genau unter der Straßenlaterne.
    Dominik preßte sich an die Wand neben dem Fenster und schnaufte heftig. Er zog den Vorhang so vor sich, daß ihn von draußen bestimmt keiner sehen konnte. Vorsichtig spähte er auf die Gasse.
    Er hatte sich nicht getäuscht. Sie waren es wirklich. Unten auf der Straße standen zwei Männer, die er an diesem Tag schon gesehen und nicht in guter Erinnerung behalten hatte: Gregory Widderlos und Tim Treeday. Was wollten sie hier?
    Die beiden nickten und machten zufriedene Gesichter. Sie sprangen wieder in die Limousine, und gleich darauf glitt der lange, amerikanische Straßenkreuzer um die Ecke.
    Dominik rannte wie der Blitz ins Wohnzimmer zu seinen Freunden.

Die Gruft des Grauens
    „Diese verfallene Villa birgt ein Geheimnis. Dessen bin ich mir nun völlig sicher!“ rief Dominik.
    Die Knickerbocker Bande hatte sich zur Beratung auf den Teppich im Wohnzimmer gesetzt. Auf Poppis Schulter turnte ihr Goldhamster Maximilian und suchte nach Futter.
    „Ich wette, hinter dem alten Gemäuer tut sich Absonderliches“, versicherte Dominik den anderen noch einmal.
    Lilo sah ihn nachdenklich an. „Erstens schrei bitte nicht, sonst steckt uns Frau Pomassl sofort ins Bett. Und zweitens rede nicht so geschraubt. Wir sind hier nicht auf der Bühne!“ Dominik verzog schmollend den Mund. Lilo wollte ihn nicht beleidigen, deshalb fügte sie freundlich hinzu: „Wir sind alle der gleichen Meinung. Du hast völlig recht.“
    „Allerdings haben wir es mit zwei verschiedenen Sachen zu tun. Da wäre einmal diese Gruft. Was ist in der drinnen?“ überlegte Axel laut. „Und zweitens sind da die beiden Typen aus Hollywood. Der Regisseur und der ekelige Schauspieler. Warum interessieren sie sich für die Villa?“
    Dominik hatte einen Verdacht. „Dieser Herr Schüsselmoser von gegenüber hat doch eine Ausstellung in Los Angeles gemacht. Vielleicht suchen sie den alten Fotografen und haben sich nur

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