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Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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servierte Dominik Tee und Kekse.
    „Mein Name ist Alois. Alois Schüsselmoser“, stellte er sich vor. „Ich war früher einmal Fotograf. Das sind alles meine Werke.“ Er deutete auf die Fotografien, die in Rahmen an den Wänden hingen.
    Dominik bewunderte die Aufnahme einer wilden Schlucht mit hohen Felsen, durch die sich ein Sturzbach den Weg bahnte. „In welchem Land haben Sie die geknipst? Dort will ich auch einmal hin!“
    „Du bist schon da! Das, was du da siehst, ist die Liechtenstein Klamm in Salzburg“, erklärte ihm Herr Schüsselmoser. „Da hat das Wasser einen Kessel mit dreihundert Meter hohen Wänden in den Fels gebohrt. Die Bilder daneben zeigen dir übrigens das berüchtigte Lamprechtsofenloch.“ Bei diesem Namen senkte er die Stimme zu einem geheimnisvollen Flüstern.
    Dominik war neugierig geworden. „Was ist dort?“
    „Das Lamprechtsofenloch ist die größte Wasserhöhle Österreichs. Rauschende und schäumende Wasserfälle stürzen aus den Wänden. Im Mittelalter haben deshalb viele Räuber, aber auch Edelleute ihre Schätze in dieser Höhle versteckt. Das hat sich natürlich herumgesprochen, und die Menschen sind hineingegangen, um die Reichtümer zu suchen.“
    „Haben sie auch welche gefunden? „ fragte Dominik.
    „Jaja, immer wieder. Aber auf dem Weg zu den Schätzen haben sie auch menschliche Skelette und Totenschädel entdeckt. Hunderte sind nämlich im Labyrinth der Höhlengänge ums Leben gekommen.“
    Dominik schluckte. Er beschloß, auch weiterhin ohne Schatz zu leben. Doch Herr Schüsselmoser war noch nicht fertig.
    „Einmal ... einmal ... um 1700, da ließ der Erzbischof die Höhle sogar vermauern. Damit sie nicht noch weitere Todesopfer fordere. Doch der Höhlenbach hat die Absperrung gesprengt und den Zugang wieder freigelegt.“
    Dominik hatte nun genug von Schauergeschichten und wandte sich den übrigen Bildern zu.
    „Das sind Bilder und Texte aus einer Salzburg Ausstellung, die ich in Los Angeles gemacht habe“, erzählte Herr Schüsselmoser. „Ich bin mit meinen Aufnahmen weit herumgekommen ...“ Er nickte und blickte wehmütig vor sich hin.
    Auf der Straße fuhr ein Auto vor und hielt. Dominik lief zum Fenster und schob die Vorhänge zur Seite. Es war ein Taxi, aus dem Frau Pomassl und seine Freunde stiegen.
    „Vielen Dank, daß ich hier warten durfte“, sagte er zu Herrn Schüsselmoser und schüttelte ihm die Hand. Nun konnte er es aber nicht mehr erwarten, den anderen von seinen Neuigkeiten zu berichten.
    Kaum war die Eingangstür zugefallen, schritt Herr Schüsselmoser hinauf in den ersten Stock seines Hauses.
    Er öffnete eine Tür und rief: „So ... jetzt kannst du wieder herauskommen!“
    „Wir haben alles abgesucht, aber nichts gefunden. Und bei sich hatte der Zwerg auch keine Beute!“ Axel redete wild auf Dominik ein.
    „Dabei kann er nicht weit gekommen sein. Er muß die gestohlenen Sachen irgendwo beim Heckentheater versteckt haben. Aber wir konnten nichts entdecken!“ erzählte Lilo.
    Dominik legte den Kopf zur Seite und meinte kurz und bündig: „Ich verstehe kein Wort!“
    Nachdem sich Lilo und Axel geeinigt hatten, wer beginnen sollte, bekam Dominik einen genauen Bericht der Ereignisse bei Schloß Mirabell.
    „Ich mußte zur Polizei, aber selbstverständlich haben sie meine Unschuld erkannt“, sagte Axel.
    „Allerdings wurde bei diesem Gnom auch nichts gefunden. Du hättest sehen sollen, wie böse mich der ständig angeschaut hat.
    Wir haben dann ein großes Stück des Parks abgesucht. Eigentlich hätte der Zwerg nur dort die gestohlenen Sachen verstecken können, aber es war nichts da. Überhaupt nichts.“
    „Vielleicht gibt es eine Geheimtür im Rasen. Der Dieb hat sie aufgeklappt, die Sachen hineingeworfen und wieder verschlossen“, mutmaßte Dominik.
    Doch daran glaubte keiner.
    „Das Zeug muß sich in Luft aufgelöst haben. Oder so etwas Ähnliches zumindest“, dachte Lilo laut.
    Für sie stand nun einiges fest. „Wir haben es hier mit einem oder möglicherweise sogar mit mehreren
    Taschendieben zu tun. Erinnert ihr euch an gestern? Da haben die bestohlenen Damen auch von einem kleinen Mann gesprochen, der sie angerempelt hat.“
    „Das könnte ebenfalls der Liliputaner gewesen sein“, meinte Axel.
    Dominik erzählte den Knickerbocker Freunden nun auch von seinen Beobachtungen und von dem schrulligen Herrn Schüsselmoser.
    „Bist du ganz sicher, daß du das Licht gesehen hast?“ Axel blickte der Reihe nach seine Freunde

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