Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus
an. Dominik war felsenfest davon überzeugt.
„Ob es etwas mit den UFOS zu tun hat?“ fragte der Junge seine Freunde.
Lilo machte eine verächtliche Handbewegung. „Du mit deinen UFOS! Vergiß sie. Denk lieber an den angeblichen Spuk in diesem Haus. Seit wir hier sind, macht er Pause. Aber wir sollten auch dafür sorgen, daß er nicht wiederkommt.“
Axel schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn.
„Ich Dodel!“
„Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung!“ lautete Dominiks Kommentar. Axel ging darauf gar nicht ein. Ihm war etwas äußerst Wichtiges eingefallen. „Oma hat die Geräusche doch vor allem auf dem Dachboden gehört. Bis jetzt waren wir nicht einmal noch oben und haben nachgeschaut, was es sein könnte.“
Lilo nickte zustimmen. „Vielleicht klärt sich alles als völlig harmlos auf.“
Oder auch nicht...
Eine schaurige Entdeckung
Pauline Pomassl rief die Kinder zum Essen, das sie blitzartig gezaubert hatte. Eine Stärkung konnten nun alle gut brauchen.
Nach dem Abendessen verkündete die Großmutter, daß sie dringend Ruhe nötig habe. Die Aufregungen des Nachmittags hatten sie sehr angestrengt. Deshalb zog sie sich früh m ihr Schlafzimmer zurück. Den Kindern nahm sie das Versprechen ab, noch vor halb zehn ins Bett zu gehen.
Axel, Lilo, Dominik und Poppi nickten im Takt, als hätten sie es einstudiert. Dabei hatten sie alle das „WirsinddieabsolutsuperbravenMusterkinderGesicht“ aufgesetzt.
Kaum aber war Axels Großmutter außer Hörweite, flüsterte ihr Enkel seinen Knickerbocker Kumpanen zu: „Sie hat nicht gesagt, ob sie halb zehn Uhr am Abend oder in der Früh meint!“
Axel beschloß Axel auf den Dachboden zu klettern.
„Ich komme mit!“ sagte Lilo. Axel schüttelte den Kopf. „Geht nicht, es ist dort oben wahnsinnig eng und außerdem würden wir zu viel Lärm machen. Omas Schlafzimmer liegt doch genau unter dem Dachboden.“
Dieses Argument ließ Lieselotte gelten.
In Pauline Pomassls Haus hätte man jederzeit einen Werbefilm für Haushaltsputzmittel drehen können. Alles blitzte, blinkte und strahlte vor Sauberkeit.
Als Axel die morsche Holzleiter auf den Dachboden hinaufkletterte, murmelte er: „Wahrscheinlich flüchtet der gesamte Staub hier herauf und feiert fröhliche Feste.“
Auf dem Betonboden und den Holzpfeilern lag nämlich eine fingerdicke Schmutzschicht.
Axel ließ den Strahl seiner Taschenlampe durch den muffigen Dachboden streifen. Als er einen der dunklen Holzsteher traf, zuckte er zusammen. Zwei große, runde Augen starrten hinter dem Balken hervor. Axel wartete ein paar Sekunden, atmete dann tief durch und leuchtete noch einmal auf den Steher. Die Augen waren noch immer da. Tot und regungslos blickten sie ins Nichts.
Es waren die Glasaugen einer ausgestopften Eule, die jemand auf dem Holzbalken befestigt hatte.
Axel atmete erleichtert auf. Vorsichtig bahnte er sich einen Weg durch das Gerumpel, das auf dem Dachboden herumstand. Um seine Großmutter bestimmt nicht zu wecken, hatte er seine Schuhe ausgezogen und marschierte in Socken über den Estrich.
Nachdem er sich gründlich umgesehen hatte, stand für ihn eines fest: Es gab nur einen einzigen Weg, den Dachboden von außen zu betreten: ein winziges Fenster in der rechten Giebelwand. Die Scheibe war zerbrochen, und die kalte Nachtluft wehte herein.
„Durch diese Luke kann sich aber höchstens Mister Super Schlank, der Gummimensch, gezwängt haben“, überlegte Axel. „Oder ein Geist ... oder ein Außerirdischer ... !“
Er tappte zum Fenster, achtete dabei aber einen Moment lang nicht, worauf er trat. Schon war er über einen rostigen Vogelkäfig gestolpert. Es krachte und schepperte. Axel blieb regungslos stehen und wartete. Hoffentlich hatte er seine Großmutter nicht geweckt. Als sich unter ihm nichts rührte, setzte er seinen Weg fort.
Endlich war er beim Giebelfenster. Er leuchtete mit seiner Taschenlampe die scharfen Glaszacken ab, die noch im Rahmen steckten. Vielleicht hatte der spukende Eindringling einen Hinweis auf seine Person hinterlassen. Fäden oder Haare ...
Axel entdeckte jedoch nur einen Riegel im Holz, mit dem das Fenster verschlossen war. Der Metallhaken war schon lange nicht mehr geöffnet worden. Das bewies eine dicke Schicht aus Staub und Rost, die an ihm klebte.
Mit viel Kraft gelang es dem Jungen, das Fenster zu entriegeln und den Holzrahmen mit den Splittern zur Seite zu klappen. Nun war die Öffnung groß genug, um den Kopf durchzustecken.
Das
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