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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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aus und klopfte an die Tür. Er wartete und klopfte noch einmal. Lieselotte, Poppi und Dominik, die ebenfalls aus dem Bus geklettert waren, betrachteten aufmerksam die Fenster. Bewegte sich einer der Vorhänge? Warf jemand einen Blick auf die Straße, um zu sehen, wer vor der Tür stand?
    „Da!“ Dominik deutete aufgeregt zum ersten Stock. „Das Gesicht einer Frau. Sie hat heruntergeschaut.“ Trotzdem blieb die Tür verschlossen.
    „Verdammt noch einmal, wieso hat uns Jussuf überhaupt nach Istanbul eingeladen, wenn er sich vor uns versteckt?“ schrie Lieselotte. „Ich verstehe das nicht. Wozu soll das gut sein? Seinetwegen sind wir fast ums Leben gekommen. Axel hat wirklich ‚feine Freunde’!“
    Ihr Wutausbruch wirkte wie ein Zauberwort. Knarrend schwenkte die Tür nach innen, und ein Mann streckte den Kopf heraus. Sein Gesicht wirkte müde und bekümmert. „Seid ihr die Knickerbocker-Bande?“ flüsterte er heiser. „Ja, das sind wir!“ rief Poppi.
    „Schnell, kommt herein. Kommt!“ Mit einem flüchtigen Seitenblick auf den Fahrer meinte er: „Danke, daß sie die Kinder hergebracht haben.“ Er wollte einen Geldschein aus der Tasche ziehen, aber der Bus-Chauffeur winkte ab. Er holte drei kleine Taschen aus dem Wagen, in denen sich das Notwendigste befand, das er den Junior-Detektiven unterwegs besorgt hatte. Lilo, Poppi und Dominik bedankten sich für die Hilfe und folgten dem Mann mit pochenden Herzen ins Haus.
    „Axel!“ jubelte Poppi und rannte auf einen Jungen zu, der aus dem Dunkel des Vorraumes aufgetaucht war. „Axel, da bist du ja. Haben sie dich freigelassen?“ Sie fiel dem Jungen um den Hals und drückte ihn an sich. Völlig überrascht und ziemlich steif stand dieser da und wußte nicht, wie er reagieren sollte.
    „Poppi, das... das ist nicht Axel“, sagte Lilo leise. „Das ist Jussuf, nicht wahr?“
    Der Junge nickte. Auch er wirkte blaß und übernächtig. Poppi sprang nach hinten und stammelte eine Entschuldigung.
    „Wo... wo ist Axel geblieben?“ fragte Jussuf mit zitternder Stimme. „Und wo... wo wart ihr so lange?“
    „Das ist eine lange Geschichte“, meinte Lieselotte.
    „Kinder, kommt weiter. Wir müssen nicht hier stehenbleiben“, lud der Mann die Knickerbocker ein. „Ich bin übrigens Jussufs Onkel und heiße Mohammed.“
    Er führte die drei in einen großen Raum mit Fenstern zum Garten. Die Einrichtung erinnerte Lilo an zuhause.
    Ein hagerer Mann und eine zerbrechlich wirkende Frau traten aus einem Nebenraum auf die Junior-Detektive zu. Sie streckten ihnen die Hände entgegen und begrüßten sie herzlich.
    „Das sind meine Eltern“, stellte Jussuf die beiden vor. „Und wir sind zutiefst erschüttert, in welche Gefahr wir euch durch unsere Einladung gebracht haben“, fügte sein Vater hinzu. „In den Nachrichten haben wir von der Entführung und vom Absturz eures Flugzeuges gehört. Der Pilot und der Co-Pilot, die sich retten konnten, haben später berichtet, daß euch ein Helikopter mitgenommen hat. Aber die Suche der Polizei blieb erfolglos. Wir sollten sofort melden, daß ihr aufgetaucht seid!“
    „Nicht!“ hielt ihn Lilo zurück. „Es darf unter keinen Umständen in die Zeitung oder in das Fernsehen. Sonst weiß Kara Mustafa, wo wir zu finden sind.“
    „Zuerst werdet ihr jetzt essen“, ordnete Jussufs Mutter an, „Und danach erzählt uns bitte, was euch alles widerfahren ist.“
    Während Lilo später ihre Erlebnisse schilderte, musterte sie die Familie Alinak. Jussuf war wirklich Axels Doppelgänger. Nur wer den echten Axel sehr gut kannte, bemerkte, daß Jussuf größere Ohren und etwas dunklere Haare hatte.
    Sein Vater war groß und schlank und besaß den mächtigsten Schnauzbart, den das Mädchen je gesehen hatte. Seine Frau wirkte wie eine Porzellanpuppe. Ihr Gesicht war fein, glatt und hell, und sie hatte auffallend dunkle Ringe unter den Augen.
    Onkel Mohammed ging etwas gebückt, und seine Wirbelsäule schien schief zu sein. Er hatte nur noch wenig Haare auf dem Kopf und es fehlten mehrere Zähne in seinem Mund, und er schien um einiges älter als Jussufs Vater zu sein.
    „Die Sache mit Axel ist eine Katastrophe“, seufzte Frau Alinak, als Lieselotte mit ihrem Bericht fertig war. „Wie sollen wir das seinen Eltern erklären?“
    „Im Augenblick gar nicht“, sagte das Mädchen. „Aber was ist eigentlich los? Wir... wir kennen uns nicht aus. Wieso hat Jussuf den verschlüsselten Brief an Axel geschickt?“ Lilo überlegte einen

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