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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Volkes.“
    „Was ist das für ein Volk?“ wollte Axel wissen.
    „Es lebt im Gebirge und ist den alten Sitten verbunden. Deshalb ist es lange Jahre ausgebeutet, geplündert und geknechtet worden. Wer das Schwert mit den Schreckens-Fratzen vorweisen kann, wird auch heute noch als Kalif anerkannt. Er hat die Macht, und seine Befehle werden befolgt. Da meine Leute nicht wagen, sich gegen diese Herrschaft aufzulehnen, muß ich ihnen helfen.“
    Nun verstand Axel, wieso Kara Mustafa so wild auf das Zombie-Schwert war. Bestimmt wollte er selbst Kalif werden. Aus reiner Machtgier? Oder gab es bei dem Bergvolk Schätze zu holen?
    Eine größere Küstenstadt tauchte unter ihnen auf. Dem Knickerbocker fiel sofort die große Festung auf, die von einer unglaublich langen Festungsmauer umgeben war. Wie ein Wurm aus Stein schlängelte sich der Verteidigungswall über den Hügel. „Was ist das für eine Stadt?“ wollte Axel wissen. „Alanya“, lautete Alias Antwort. Diesen Namen hatte der Junge schon einmal gehört. Alanya galt als die schönste Stadt an der türkischen Südküste. Sein Vater hatte dieses Jahr hier den Urlaub mit ihm verbringen wollen, allerdings war ihm dann beruflich etwas dazwischen gekommen.
    „Verdammt“, stieß die Frau entsetzt hervor. Sie starrte fassungslos auf das Armaturenbrett. „Wir haben keinen Treibstoff mehr. Dabei war der Helikopter aufgetankt, als wir gestartet sind.“ Sie kniff die Lippen zusammen und blickte sich nach einem Landeplatz um.
    Axel jubelte innerlich. Dieser erzwungene Zwischenstopp würde ihm Gelegenheit zur Flucht geben. Alia setzte bestimmt an keinem Ort auf, von dem sie nicht schnell und einfach wegkommen konnte. Er mußte abhauen. Irgendwie würde er es auch schaffen.
    Am verzweifelten Blick der Frau erkannte der Knickerbocker, daß die Lage mehr als ernst war. Sie lenkte den Hubschrauber ziemlich steil nach unten, und ihre Suche nach einem Landeplatz wurde hektischer und hektischer.
    Ein Dorf mit weißen Häusern und goldenen Zwiebeltürmchen kam an der Küste in Sicht. Axel traute zuerst seinen Augen nicht. Der kleine Ort sah wie die Kulisse zu einem Märchenfilm aus.
    „Wir haben keine Wahl... wir landen“, keuchte Alia und knatterte mit dem Helikopter über die orientalischen Holzhäuschen dahin. Hunderte Menschen in Badekleidung liefen zusammen und blickten überrascht zum Himmel. „Das ist ein Feriendorf“, erkannte Axel. „Ein Abenteuer-Club!“
    Mit einem heftigen Ruck setzte der Helikopter nahe dem Strand im seichten Wasser auf. „Du wirst bei mir bleiben und keine dummen Sachen machen“, warnte Alia ihren Gefangenen. „Ich müßte sonst zu härteren Mitteln greifen.“ Axel nickte gehorsam.
    Alia und er öffneten die Türen und sprangen heraus. Bis zu den Knien standen sie nun im Meer und wateten in Richtung Land. Axel hörte plötzlich ein leises Plätschern hinter sich, dann ein heftiges Prusten und schon spürte er eine riesige Hand, die sich über seinen Mund legte. Er wurde in die Höhe gerissen und trotz heftigem Strampeln in den Hubschrauber zurückgezerrt.
    Stahlgebiß! Das war Boris, das Stahlgebiß! Der Mann schleuderte den Jungen wieder auf den Sitz und sprang selbst auf den Platz des Piloten. „Denkste, das Ding kriegst du nicht in die Höhe“, überlegte Axel schadenfroh. Aber schon in der nächsten Sekunde wurde er heftig enttäuscht. Der Hubschrauber sprang ohne Probleme an. Alia rüttelte an Axels Tür, bekam sie aber nicht auf. Rücklings stürzte sie ins Wasser, als der Helikopter aufstieg.
    „Aber... aber der Treibstoff ist doch aus!“ rief Axel. Boris grinste und zeigte alle seine spitzen Stahlzähne. Unter leisem Kichern schüttelte er seinen kleinen Kopf. Jetzt erst fiel dem Jungen ein, daß der Mann die ganze Zeit außen am Hubschrauber mitgeflogen sein mußte. „Für meine Beißerchen ist nichts zu hart“, lachte Boris tief und böse. „Habe die Außenwand ,angeknabbert’ und ein wenig die Leitungen zusammengedrückt“, berichtete er und grinste immer breiter. Seine Erzählungen schienen für ihn das Schönste und Lustigste auf der Welt zu sein.
    Als Boris bemerkte, daß sein Anzug völlig verdreckt und zerfetzt war, verzog er weinerlich das Gesicht und meinte: „Ich mag keine schmutzigen Westen.“
    Axel lehnte sich stöhnend zurück und warf den Kopf nach hinten. Nahmen die Schrecken diesmal gar kein Ende? Wo würde er nun hingebracht werden?

Es steckt mehr dahinter
     
     
    „Mami, hallo... Ja, ich bin es,

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