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Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Titel: Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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erspart. Ihr Gesicht bleibt glatt wie ein frischer Pfirsich!“ schwärmte Dr. Selzer.
    Lieselotte warf einen flüchtigen Blick auf Poppi und beobachtete, wie ihre Freundin die Hände zu Fäusten ballte. Sie krampfte die Finger so fest zusammen, daß die Knöchel weiß hervortraten. Trotzdem schwieg Poppi. Sie biß sich sogar auf die Lippen, um auch bestimmt kein unnötiges Wort zu sagen. „Merkwürdig, sonst würde sie toben, warum... ?“ Weiter kam Lilo in ihren Überlegungen nicht, denn die Vertreterin von SEBOPLAN erklärte nun die Aufgabe, die die Firma den Superhirnen stellte. „Wir haben unsere Labors für euch vorbereitet, denn eine Stunde lang sollt nun ihr experimentieren. In der Mitte jedes Raumes befindet sich ein Glaszylinder mit einer zähen, klebrigen, roten Masse, die stark nach Kirschen duftet. Die Masse ist ungiftig und eßbar. Wir haben euch alle chemischen Zutaten hergerichtet, die ihr zur Erzeugung der Masse benötigt. Eure Aufgabe ist es nun, sie richtig zu mischen, denn nur wenn das Mischungsverhältnis korrekt ist, ist das Ergebnis der künstliche Kirschensirup.“
    „Und wem es gelingt, diesen Sirup zu mixen, winken 25 BonusPunkte als Belohnung“, verkündete Fräulein Hegemann. „An die Arbeit, meine Lieben!“
    Die Bonuspunkte wirkten wie ein Zauberspruch. Einige Schüler, die bisher eher gelangweilt herumgestanden hatten, waren mit einem Schlag wieder hellwach und bei der Sache. Mit Feuereifer machten sie sich an die Arbeit. Bald wimmelte es in den vier weißen Laborräumen von Jungen und Mädchen, die eifrig verschiedene Flüssigkeiten und Pulver zusammenschütteten, rührten und schwenkten und immer wieder erwartungsvoll daran schnupperten. „Keine Sorge, ihr arbeitet nicht mit Giften. Trotzdem solltet ihr die Substanzen weder in Mund noch in Nase oder Ohren bringen. Es könnte euch von ihrem Genuß durchaus übel werden“, meinte Dr. Selzer und scherzte dann: „Ihr müßt euch allerdings nicht davor fürchten, in die Luft zu fliegen! Explosiv ist keiner der Stoffe.“
    Von Minute zu Minute wurde die Arbeit der jungen Chemiker hektischer. Zu dieser Aufgabe gehörte weniger Wissen, dafür aber Glück, und das konnte man nicht erzwingen. Doch genau diese Tatsache ärgerte vor allem die Ehrgeizigen unter den Schülern.
    Braun, gelb, lila oder grau wurden die Mischungen, die sie erzeugten. Und sie dufteten nach Toiletten, Waschpulver und Gartenerde, aber nur nicht nach Kirschen.
    Es war fünf Minuten vor Schluß, als Poppi plötzlich zu würgen begann. Sie preßte die Hände auf den Bauch und stürzte aus dem Labor, in dem ihre Altersgruppe tätig war.
    „Kind, was ist?“ rief ihr Fräulein Hegemann nach. „Nichts!“ stieß Poppi hervor. „Ich habe nur gerade enormen Gestank erzeugt. Und der ist mir nicht bekommen. Bitte, lassen Sie mich in Frieden, ich bin wieder okay!“
    Mit diesen Worten verschwand sie um die Ecke in einer Toilette. Sie warf die Tür zu, lächelte und lehnte sich zufrieden von innen dagegen. Freudig rieb sich das Mädchen die Hände und machte sich an die Arbeit...

Bauchschmerzen namens Lollo
    „Wir haben eine einzige Siegerin“, rief Fräulein Hegemann. „Der Bonus von 25 Punkten geht an Lieselotte Schroll aus Österreich!“ Lilo machte vor Freude einen Luftsprung. Die anderen applaudierten schwach und warfen dem Mädchen neidische Blicke zu. „Damit liegen in der Gruppe vier Klara und Lieselotte mit gleichem Punktestand auf Platz eins!“
    Axel und Dominik stimmten ein wildes Indianergeheul an und gratulierten ihrer Freundin.
    „Ich danke im Namen von SEBOPLAN für euren Besuch, beglückwünsche die Gewinnerin, der die Mischung geglückt ist, und wünsche euch noch weiterhin Erfolg und Freude beim Wettstreit ,Superhirn’!“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Dr. Susanna Selzer von den Jungen und Mädchen und widmete sich wieder ihrer Arbeit.
    „Abfahrt! Bitte alle zurück zum Bus und einsteigen“, rief Fräulein Hegemann und trieb die Jugendlichen vor sich her. Mit hängendem Kopf und tieftrauriger Miene kam Poppi um die Ecke und schloß sich der Gruppe an. „Alles wieder in Ordnung?“ erkundigte sich die Erzieherin.
    Poppi nickte. „Aber ich bin traurig, daß ich den Kirschensaft nicht geschafft habe“, meinte das Mädchen und schluchzte leise.
    Lilo traute ihren Ohren nicht. Was war in Poppi gefahren? Von dieser Seite kannte sie ihre Freundin nicht. Normalerweise war Poppi nicht im geringsten ehrgeizig.
    Nach einem kleinen Mittagessen,

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