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Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Titel: Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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der Hand hielt und die Ergebnisse verlas.
    Lilo war weit zurückgefallen. Sie lag nur noch auf Platz sechs. Klara hingegen führte weiterhin. Allerdings war ihr Vorsprung auf die weiteren Plätze sehr gering. Poppi hatte dafür die Ehre der Knickerbocker-Bande hochgehalten und lag weiterhin an der Spitze. Den beiden Jungen war es weniger gut ergangen. Auch sie waren nach hinten gerutscht.
    „Heute ist nicht alle Tage, ich mach weiter, keine Frage“, murmelte Lieselotte halblaut. Klara, die in ihrer Nähe stand und das hörte, blickte sie mit großen Augen an. „Hat die etwa Angst vor mir?“ überlegte Lilo einen Augenblick lang. Fast hatte es den Anschein, daß es so war.
    In der Pause gab das Superhirn seinen Knickerbocker-Freunden einen wichtigen Ratschlag: „Falls der Blonde nach wie vor hinter uns her ist, sind wir in der Gruppe am besten geschützt. Deshalb werden wir uns den Strebern anschließen und nicht von ihrer Seite weichen“, trug Lilo den anderen auf. „Nicht vergessen: Rückt ihnen nicht von der Pelle. Und falls ihr ihn sehen solltet, mischt euch in die Mitte der Gruppe!“
    Die anderen versprachen, den Tip zu befolgen und stiegen kurze Zeit später in den Bus. Nach einer knappen Stunde Fahrt erreichten sie die Stadt Köln und fuhren ein Stück entlang des Rheinufers, von wo man einen schönen Blick auf den berühmten Kölner Dom hatte. „Der Dom ist die größte Kirche Deutschlands und zählt außerdem zu den schönsten gotischen Kathedralen der Welt“, erklärte Fräulein Hegemann über einen Lautsprecher. Nach weiteren zwanzig Minuten hatten die „Superhirne“ das Werksgelände von SEBOPLAN erreicht. Es war von einem meterhohen Stacheldrahtzaun umgeben und wurde von zahlreichen Wachposten streng im Auge behalten. „Diese SicherheitsVorkehrungen sind vor allem notwendig, um hirnlose Tierschützer fernzuhalten, die schon einige Male versucht haben, Tiere aus den Labors zu befreien“, behauptete die Erzieherin.
    Wütend sprang Poppi auf und brüllte durch den Bus: „Das ist nicht wahr! Tierschützer sind nicht hirnlos.“ Oft hatte sie mit ihrem Vater, der selbst Wissenschaftler war, über das Thema Tierversuche diskutiert.
    Sie wußte mittlerweile, daß manche Experimente unumgänglich waren, wenn dabei lebenswichtige Medikamente getestet wurden. Aber auch Poppis Vater, Dr. Monowitsch, war ein entschiedener Tierversuchs-Gegner, wenn es um kosmetische Produkte ging.
    Es war wirklich nicht einzusehen, daß Lippenstifte, Hautcremes oder Wimperntusche an Tieren erprobt wurden. Diese Qualen konnte man allen Tieren wirklich ersparen.
    „Papperlapapp!“ Mit diesem Wort tat Fräulein Hegemann Poppis Einwand ab und redete weiter. Das Mädchen ließ sich wütend in den Sitz zurückfallen und hörte ihr nicht mehr zu. Vor allem schäumte Poppi, weil die anderen Wettbewerbs-Teilnehmer schwiegen. Keiner hatte sie unterstützt. „Das sind lauter hirnlose Grübelschnecken mit Denk-Lähmung!“ dachte sie grimmig.
    Der Bus passierte alle Kontrollen und rollte schließlich vor das Hauptgebäude. Dort wurden die 48 Kinder und Jugendlichen bereits von einer Mitarbeiterin von SEBOPLAN erwartet. Sie stellte sich als Doktor Susanna Selzer vor und lud die „Superhirne“ zu einer Führung durch die Laboratorien der Firma ein. Trotz des weißen Arbeitsmantels wirkte die Frau elegant. Sie strahlte Distanz und Kühle aus, und Axel reihte sie in seinem Kopf in folgende Kategorie ein: „Aufgedonnerte Schwarzhaarige, die einen Schneemann selbst dann nicht zum Schmelzen bringt, wenn sie drei Stunden mit ihm Walzer tanzt.“
    „SEBOPLAN beschäftigt sich hauptsächlich mit der Entwicklung und Erzeugung von Impfstoffen gegen gefährliche Krankheiten, die vor allem Menschen in Afrika bedrohen“, erläuterte die Wissenschaftlerin. „Aus diesem Grund ist der Zutritt zu zahlreichen Labors streng verboten.“ Trotzdem gab es einige Forschungsstätten, die von den Wettbewerbs-Teilnehmern besichtigt werden durften. „In diesem Werk wird allerdings auch einiges getan, damit ihr euch in späteren Jahren nicht unter das Messer des Schönheitschirurgen begeben müßt“, berichtete Susanna Sel-zer schmunzelnd. Sie öffnete eine Tür und zeigte auf zahlreiche kleine Metallkäfige. Die meisten waren leer, aber in einigen hockten Meerschweinchen, Ratten, Mäuse, Kaninchen und sogar ein kleines Totenkopfäffchen. „Aus dem Blut dieser jungen Tiere versuchen wir, einen Wirkstoff zu gewinnen, der Frauen die Faltenbildung

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