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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
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Lederpeitsche hielt. „Damit habe ich sie erlegt“, erklärte er dem Mädchen. „Ich bin gerade am Zelt vorbeigekommen und habe das Kreischen des Vogels gehört. Ich kenne mich bei diesen Tieren aus und habe erkannt, daß das Tier bedroht wurde. Aus diesem Grund habe ich nachgesehen, dabei die Schlange erblickt und getötet. Sonst hätte SIE nämlich getötet.“
    Noch am selben Abend wurde das Lager der Archäologen in ein Hotel nach Luxor übersiedelt. „Die Vorkommnisse der beiden letzten Tage zwingen mich dazu“, lautete die Begründung von Professor Karlof für den Standortwechsel. Während die ägyptischen Arbeiter die Kostbarkeiten und Schätze der Königin aus dem Lagerzelt in eine Garage des Hotels transportierten, rief der Leiter der Gruppe seine Mitarbeiter zu sich. Die Knickerbocker-Freunde durften an der Versammlung nicht teilnehmen. Professor Karlof hatte es ausdrücklich verboten.
    Er saß mit Dr. Schell, Stella Dominsky, Hamed und Frau Klingmeier vor seinem Zelt und redete auf die Forscher ein. Dabei blickte er langsam mit seinen stechenden Augen von einem zum anderen.
    Er ahnte nicht, daß Dominik, Lilo und Poppi jedes Wort, das er sprach, hören konnten. Dominik hatte zu seinem Geburtstag ein Fern-Mikrophon geschenkt bekommen, das es ermöglichte, Gespräche zu belauschen, die in vielen Metern Entfernung stattfanden.
    Die Junior-Detektive hatten sich auf dem angrenzenden Hügel hinter einem Stein versteckt und den schüsselförmigen ,Schallfänger’ des Mikrophons auf den Professor gerichtet. Über kleine Kopfhörer waren sie so bei der Unterredung mit dabei.
    „Wir sind hergekommen, um das Grab von Noscha, der Herrscherin über Ober- und Unterägypten zu finden“, sprach der Archäologe, und seine Stimme klang hart und drohend. „Wir haben es entdeckt, doch aus unerklärlichen Gründen sind mehrere Schmuckstücke nach der Öffnung der Grabkammer gestohlen worden.“ Die anderen schwiegen betroffen. „Seit der Ankunft Ihres Sohnes treibt sich jemand in der Verkleidung einer Roten Mumie herum. Von uns hat noch keiner diese Gestalt zu Gesicht bekommen, was mich vermuten läßt, daß die Kinder uns an der Nase herumfuhren.“
    Frau Klingmeier sprang wütend auf und fuhr den Professor an: „An der Nase herumführen? Die Kinder hätten in der Grabkammer ums Leben kommen können. Wieso haben Sie eigentlich an diesem Abend keine Wachen davor aufgestellt?“
    Der Professor antwortete sofort und scharf: „Jemand hat sie fortgeschickt. Genaueres ist aus ihnen nicht herauszubekommen gewesen.“
    „Die Kinder würden niemals lügen, und es ist Tatsache, daß der Stein im Tempel von Karnak auf sie geworfen wurde.“
    „Daß er auf sie gefallen ist!“ verbesserte der Professor Axels Mutter. „Frau Klingmeier, Sie sind als meine Assistentin eingestellt worden und werden gut bezahlt. Ich fordere Sie auf, Ihre Kinder umgehend zurückzuschicken. Ich mißtraue den vier Gören!“
    Axels Mutter preßte die Lippen aufeinander. Dominik konnte es durch sein Mini-Fernrohr genau erkennen. Bestimmt kochte sie innerlich. „Dr. Schell, Sie setzen morgen die Hieroglyphen-Aufzeichnungen in Karnak fort. Frau Kollegin Dominsky, Sie sind für die sorgfältige Untersuchung der Grabkammer zuständig. Die Anlage unterscheidet sich deutlich von anderen Gräbern, in denen sonst kaum Tiermumien UND ein königlicher Leichnam zu finden waren. Ich vermute, daß sich im Grab der Zugang zu weiteren Gräbern befindet. Und Sie, Kollege Moussa...“, Professor Karlof zeigte auf Hamed, „Sie bringen die Fundstücke in das Museum von Kairo.“
    „Dann könnte ich auch gleich die Kinder begleiten. Allein sollte man sie jetzt nicht auf den Weg schicken“, schlug Hamed vor. Frau Klingmeier nickte ihm dankbar zu.
    Die Nächte in Ägypten waren kalt. Manchmal sogar eiskalt. Aus diesem Grund waren die vier Knickerbocker froh, endlich in einem Hotelzimmer zu liegen. An Schlaf war für Poppi, Dominik und Lieselotte trotzdem nicht zu denken. Nur bei Axel wirkte die Beruhigungsspritze noch immer.
    Dominik stand am Fenster und blickte hinaus in die Nacht. Das silbrige Mondlicht lag auf den Bäumen und Sträuchern, die saftig und grün entlang des Nilufers wuchsen, und ließ die Wasseroberfläche des Flusses glitzern. Wie Silberstaub, der auf den Wellen schaukelte, sah das Funkeln aus.
    Poppi wälzte sich in ihrem Bett und kam nicht zur Ruhe. „Lilo“, flüsterte sie, „Lilo, ich fürchte mich. Wenn ich die Augen zumache, dann kommt die

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