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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
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Rote Mumie.“
    Lilo legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm. „Brauchst keine Angst zu haben“, murmelte sie. „Die Rote Mumie kommt bestimmt nicht ins Hotel herein. Der Portier schaut nämlich wie eine bissige Bulldogge aus. An dem kann sie nicht vorbei.“
    Plötzlich drehte sich Dominik um und starrte Lieselotte mit großen Augen an. „Du... du hast mir doch erzählt, daß ein Mädchen mit blonden Zöpfen den Schmuck gestohlen hat. Glaubst du, hat der ägyptische Arbeiter das Mädchen nur von hinten gesehen?“
    Lilo verstand die Frage nicht. „Hmmm... ja, glaube ich!“ antwortete sie leise.
    „Du, dann... dann weiß ich vielleicht, wer das war!“

Packpapier aus Mumien
     
     
    „Herr Professor Karlof, bitte, ich muß mit Ihnen reden!“ Lieselotte stand im Frühstückssaal des Hotels vor dem Tisch des Archäologen und versuchte, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Doch der Forscher würdigte das Mädchen keines Blickes. Dr. Schell und Dozent Dominsky schienen nicht genau zu wissen, wie sie sich verhalten sollten. Deshalb säbelten sie an dem zähen, gebratenen Speck auf ihrem Teller und blickten nicht auf. „Ich wünsche euch eine gute Heimreise“, sagte Professor Karlof. Er ließ das Superhirn der Knickerbocker-Bande genau spüren, daß er das Gespräch für beendet ansah. Eigentlich hatte Lieselotte den Professor unter vier Augen sprechen wollen. Doch nun blieb ihr keine andere Wahl. „Ich weiß ziemlich sicher, wer den Schmuck gestohlen hat! Der Dieb ist einer Ihrer Mitarbeiter!“
    Professor Karlof sprang auf und hob die Hand zu einer Ohrfeige. Gleich darauf ließ er sie wieder sinken. „Ich habe von euren Detektivspielereien schon gehört. So lange nicht ehrenwerte Personen beschuldigt werden, habe ich auch nichts dagegen. Doch das geht zu weit. Euer Flugzeug startet in einer Stunde. Höchste Zeit aufzubrechen. Adieu!“
    Der harte, kalte Blick, den ihr der Professor zuwarf, ließ keinen Widerspruch zu. Wütend stampfte Lilo mit dem Fuß auf und marschierte davon. Sie kochte innerlich. Wenn es etwas gab, das sie nicht ausstehen konnte, dann das: wie ein kleines Kind behandelt zu werden.
    „Hast du ihm meinen Verdacht unterbreiten können?“ erkundigte sich Dominik bei seiner Knickerbocker-Freundin, als sie in die Vorhalle des Hotels kam. Dort hatten die anderen drei schon ungeduldig auf sie gewartet. „Haltet die Schnauzen!“ fuhr sie Lilo an. „Und quatsch nicht immer so geschraubt und verblödet!“ schleuderte sie dem verdutzten Dominik ins Gesicht.
    „Schnell, sonst verpassen wir das Flugzeug!“ Hamed kam von draußen hereingestürzt und trieb die Knickerbocker-Bande zur Eile an. Axel verabschiedete sich hastig von seiner Mutter, die den anderen nicht einmal mehr die Hand reichen konnte. Den Namen der verdächtigen Person hatten die Junior-Detektive ihr auch nicht mitteilen können. Das war jemandem klar, der hinter einer Palme in der Empfangshalle stand und die Verabschiedung beobachtete.
    Kaum waren die Knickerbocker abgefahren, wurde der Portier nach dem nächsten Flugzeug nach Kairo gefragt. Außerdem mußte er im Flugplan nachsehen, wann von Kairo die Maschine nach Österreich abflog.
    „Das geht sich aus!“ überlegte der heimliche Beobachter. „Das geht sich aus, um die vier Kröten für immer zum Schweigen zu bringen. Außerdem kann ich mit ihnen ein hübsches Sümmchen Geld verdienen.“ Eiskalt wurde der Verkauf der Junior-Detektive beschlossen.
    Lilo kauerte in ihrem Flugzeugstuhl und schob schmollend die Unterlippe vor. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schäumte innerlich. So gedemütigt war sie noch nie worden. „Sollen wir Hamed alles erzählen?“ flüsterte ihr Axel zu. Das Superhirn schüttelte stumm den Kopf. „Vielleicht macht er gemeinsame Sache“, murmelte sie. In diesem Augenblick erhob sich der junge Ägypter, der eine Reihe weiter vorne saß, und drehte sich nach hinten zu den Knickerbocker-Freunden. „Eure Maschine fliegt erst um 22 Uhr ab“, sagte er. „Das heißt, ihr habt noch den ganzen Tag, um Kairo ein wenig zu besichtigen. Ich könnte vom Flughafen aus Freunde verständigen, die euch herumführen.“
    Die vier Junior-Detektive schwiegen. Ihre Stimmung war auf dem Nullpunkt. Außerdem waren alle hundemüde und erschöpft. „Wie wäre es mit dem Zoo von Kairo? Dort lebt eine 400jährige Elefanten-Schildkröte!“ schlug Hamed vor. „Zoo ist etwas für Kleinkinder, zu denen wir uns nicht mehr zählen!“ knurrte Lieselotte.

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