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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
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Frage: „Glaubst du uns? Glaubst du, daß wir die Rote Mumie gesehen haben?“ Lilo fixierte den dunkelhäutigen, jungen Mann und ließ ihm keine Möglichkeit, Ausflüchte zu suchen. Hamed blickte von einem Knickerbocker zum anderen und schlenderte dann weiter durch die Hallen, vorbei an riesigen Steinstatuen von Pharaonen. Mit einem Ruck drehte sich der Ägypter schließlich zu Axel, Lilo, Poppi und Dominik und antwortete: „Ja! Ja, ich glaube es. Zwischen Himmel und Erde gibt es nämlich mehr, als die meisten Menschen der heutigen Zeit sich vorstellen können. Aber ich bin sicher, die Rote Mumie wollte euch kein Leid zufügen. Ihr Auftauchen hat einen anderen Grund.“
    „Welchen?“ fragten die vier Junior-Detektive im Chor. Hamed schwieg. „Wer zu viele Fragen stellt, bekommt zu viele Antworten, und das ist nicht gut!“ meinte er.
    Nicht einmal drei volle Tage hatte der Aufenthalt der Knickerbocker-Bande in Ägypten gedauert. Sie blickten mißmutig aus dem Fenster des Taxis, das sie zum Flugplatz brachte. Die Fahrweise der Bewohner Kairos war atemberaubend. Der Chauffeur fluchte und schimpfte und drückte immer wieder wütend auf die Hupe. Wilde Überholmanöver schienen ihn dafür wenig aufzuregen. Er war offenbar gewöhnt daran.
    „Es grenzt an ein Wunder, wenn wir unfallfrei den Flugplatz erreichen!“ brummte Dominik und schloß entsetzt die Augen. Völlig unerwartet war nämlich ein Lastwagen von links aus einer Seitengasse geschossen und donnerte vor dem Taxi über die Straße. Nur durch eine Notbremsung hatte der Fahrer einen Zusammenstoß verhindern können. Nach einem wütenden Wortschwall setzte der Ägypter die Fahrt fort.
    Aus dem Radio kamen Stimmen, die sich wie ein Gebet anhörten. Obwohl mitten in der Fahrt, verneigte sich der Mann dreimal auf das Lenkrad zu.
    Es war Abend, und das Leben in der Stadt blieb turbulent wie tagsüber. An die Armut und den Schmutz in den Straßen konnten sich die Knickerbocker allerdings nicht gewöhnen. Sie stimmten sie traurig. Noch trauriger, als sie ohnehin schon waren.
    „Das war’s dann wohl“, sagte Axel, als sie ihr Gepäck beim Flugschalter auf das Förderband stellten. Sie nahmen ihre Einstiegskarten in Empfang und begaben sich zur Paßkontrolle.
    „Mister Axel Klingmeier, please come to the information-desk!“ meldete sich eine Frauenstimme über Lautsprecher. Die vier Freunde blickten einander überrascht an. Was hatte das zu bedeuten? Axel zuckte mit den Schultern. „Ist doch klar, mein Muttertier möchte auf Nummer Sicher gehen, daß wir Richtung Heimat unterwegs sind“, lautete seine Vermutung. Er blickte sich im Menschengewirr suchend um und deutete dann in Richtung Eingang, wo ein großes I an einem Schalter angebracht war.
    Axel nannte seinen Namen, worauf ihm der Mann hinter der Theke einen Umschlag aus billigem Papier zuschob. Der Junge hatte keine Gelegenheit weitere Fragen zu stellen, denn der Ägypter wandte sich bereits anderen Touristen zu, die seine Hilfe benötigten.
    Lilo spähte über Axels Schulter und rief: „Ein Telegramm! Wer schickt dir ein Telegramm auf den Flugplatz?“
    Axel riß es auf, und seine Freunde sahen, wie seine Finger zitterten. Er zog einen grauen Zettel heraus und überflog die Nachricht, die mit Kugelschreiber darauf gekritzelt war. Stumm reichte er sie weiter.
    Lilo, Dominik und Poppi beugten sich über das Papier und trauten ihren Augen nicht.
    STEIGT UNTER KEINEN UMSTÄNDEN IN DAS FLUGZEUG... STOP... EIN FAHRER WARTET VOR DEM FLUGHAFEN IN EINEM SCHWARZEN MERCEDES... STOP... ER BRINGT EUCH IN DAS HOTEL NIL... STOP... ICH RUFE EUCH DORT NOCH HEUTE NACHT AN... STOP... MUTTER... STOP...
    „Aber was soll das heißen?“ fragte Poppi aufgebracht. „Ich meine, wieso sollen wir nicht nach Hause?“
    „Deine Mutter scheint etwas erfahren zu haben. Das ist eine Warnung. Eindeutig!“ rief Lieselotte. Dominik dachte sofort an das Praktische: „Wir müssen unser Gepäck zurückholen. Das wird sicherlich mit einigen Schwierigkeiten verbunden sein.“
    „Zuerst gehen wir nach draußen und suchen den schwarzen Mercedes“, entschied Lilo. „Wir müssen uns beim Fahrer melden!“
    Die vier Freunde traten in die kühle Abendluft und blickten sich um. „Dort!“ rief Poppi und deutete nach rechts. Zwischen zwei verbeulten Taxis parkte ein schwarzer Wagen. Axel, Lilo, Poppi und Dominik liefen darauf zu. Sofort öffnete der Fahrer die Wagentüren. Lieselotte streckte ihren Kopf hinein und fragte zuerst auf deutsch,

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