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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
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wer war das? Auf jeden Fall mußte es jemand sein, der von ihrer Verspätung keine Ahnung hatte.
    Das Superhirn verabschiedete sich hastig von Hamed und raste zu Frau Klingmeier. „Haben Sie eigentlich das Taxi zum Flughafen geschickt, das uns abholen sollte?“ wollte Lilo wissen. Axels Mutter nickte. „Jaja, und der Fahrer hatte den Auftrag, auf euch zu warten, auch wenn ihr Verspätung habt, und euch zu dem neu entdeckten Grab zu bringen. Ich konnte nicht ahnen, daß ihr sechs Stunden zu spät ankommen solltet. Ich bin nach der Arbeit, gegen neun Uhr, selbst zum Flughafen gefahren, aber zu diesem Zeitpunkt wart ihr bereits in Richtung Grab unterwegs.“
    Lilo brannte noch eine Frage auf der Zunge. „Haben Sie jemals ein Foto von der Knickerbocker-Bande hergezeigt?“ Frau Klingmeier nickte. „Natürlich, den Zeitungsartikel über euch habe ich allen unter die Nase gehalten. Egal, ob er sie interessiert hat oder nicht. Da war auch ein Foto von euch vieren. Wieso fragst du?“
    Lieselotte gab keine Antwort, sondern rannte ins Freie und hastete zu dem Zelt von Professor Karlof. Er war der Leiter der Forschergruppe. Sie mußte ihm nun alles melden. „Herr Professor!“ rief sie vor dem Zelteingang. Doch es kam keine Antwort. „Herr Professor!“ wiederholte Lilo. Aus dem Zelt kam nur das aufgeregte Piepsen eines kleinen Vogels. Er mußte sich darin gefangen haben. Lieselotte blickte nach beiden Seiten, und als niemand zu sehen war, öffnete sie den Reißverschluß und streckte den Kopf in das Innere des Zeltes. Ihr Blick fiel sofort auf einen kleinen Käfig, in dem ein goldgelber Kanarienvogel in Panik herumflatterte. Er schlug immer wieder gegen die Gitterstäbe, doch das schien ihn nicht bremsen zu können. Lilo ging näher und redete beruhigend auf ihn ein. „Was... was ist denn mit dir?“ brabbelte sie in Babysprache. Zu spät hörte sie das Zischen hinter ihr. Als sie den Kopf drehte, stockte ihr der Atem. Hinter dem Mädchen, genau vor dem Zelteingang, ringelte sich eine Kobra auf dem Boden. Sie hatte sich aufgerichtet und den Nackenschild gebläht. Die Kobra schien es auf den Kanarienvogel abgesehen zu haben und war bereit zum Angriff. Lilo stand nun genau in ihrer ‚Schußlinie’. Das Mädchen erstarrte. Es war unfähig, sich zu bewegen. Gebannt starrte es auf das Maul der Schlange. Noch war es geschlossen. Doch bei Angriff würde es die Kobra weit aufreißen und die Giftzähne ausklappen. Das Gift der Kobra wirkte fast immer tödlich.
    Es war nur noch eine Frage von Sekunden, bis es soweit war. Die Schlange beugte den Kopf langsam nach hinten, um dann mit vollem Schwung auf ihr Opfer zu sausen. Dieses Opfer würde Lieselotte sein.

Zurück nach Hause?
     
     
    Bisher hatte Lieselotte einen Teil des Vogelkäfigs mit ihrem Körper verdeckt. Dummerweise flatterte das Tier nun aber wieder in den Teil, der für die Kobra sichtbar war. Die Schlange mit dem tödlichen Gift schien ihn sofort zu bemerken. Sie machte sich für den Angriff bereit, und... ein leises Zischen und ein scharfer Knall ertönte. Die Schlange war in die Höhe gesaust. Lieselotte schlug reflexartig die Hände vor das Gesicht und bildete sich ein, den Biß der Schlange im Bein zu spüren. Sie rechnete mit schrecklichen Schmerzen. Wahrscheinlich würde sie ersticken oder sich in Krämpfen über den Boden wälzen.
    Doch ihre Befürchtungen blieben aus. Das Mädchen wartete noch einige Sekunden und nahm dann langsam die Hände vom Gesicht. Lilos erster Blick fiel auf den Boden. Die Schlange war fort. Der Platz, auf dem sie sich geringelt hatte, war leer. Danach drehte sie sich zum Kanarien-Käfig. Der Vogel schien beruhigt und saß stumm auf seiner Stange. Er lebte. Die Schlange hatte nicht versucht, durch die Gitterstäbe zu ihm zu gelangen, obwohl der Käfig nur auf einem niederen Hocker stand und für sie erreichbar war. Wo war das Tier hinverschwunden? Hatte es sich verkrochen? Warum hatte es weder Lilo noch den Kanarienvogel angegriffen?
    Jetzt erst bemerkte das Mädchen, daß der Zelteingang offenstand. Hamed streckte seinen Kopf herein und fragte: „Alles in Ordnung?“ Lieselotte nickte. „Da war... eine Kobra!“ stieß sie hervor. Hamed nickte und deutete nach draußen. Das Knickerbocker-Mädchen war froh, aus dem Zelt zu kommen und stolperte dem jungen Ägypter hinterher. Im Sand lag schlaff und leblos die Kobra. Lilo starrte sie völlig fassungslos an.
    Hamed hob die Hand mit dem Handschuh, in der er eine geflochtene

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