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Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie

Titel: Die Knickerbocker Bande 17 - Die Rache der roten Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
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„Es gibt auch eine Villa, in der ihr sehen könnt, wie früher Papier hergestellt wurde. Man verwendete die Papyruspflanze. Ihr Stamm wurde in dünne, lange Streifen geschnitten, die nebeneinandergelegt gepreßt wurden. Ihr fahrt mit einem Boot zu der Villa und seht unterwegs Statuen der altägyptischen Götter Isis, Osiris und vieler anderer. Außerdem nisten im Papyrusdickicht Vögel, und im Wasser schwimmen Krokodile.“
    „Bekommst du etwas bezahlt, wenn wir dorthin gehen?“ wollte Axel wissen. Als Hamed verneinte, meinte der Junge: „Dann verstehe ich nicht, wieso du hier Werbereden schwingst!“
    Der junge Forscher wurde mißmutig und gab auf. Er war ein typischer Ägypter. Sehr gastfreundlich und fröhlich. Er lachte gerne, auch über sich selbst. Doch er besaß seinen Stolz und ließ sich nicht von vier Kindern lächerlich machen. „Dann werdet ihr mich in das Ägyptische Museum begleiten!“ setzte er fest.
    Zwei Stunden später schlenderten Axel, Lilo, Poppi und Dominik durch die hohen Hallen des Museums. Sie bestaunten die Statuen der Pharaonen, die mehrere tausend Jahre alt waren, und interessierten sich vor allem für den Mumien-Saal. Hamed war ein geduldiger Führer. Er machte sich nicht viel aus Zeit und schien auch seine Termine vergessen zu haben. „Hier, das ist Pharao Sekenenre“, erklärte er den vieren und deutete auf eine lange Glasvitrine. In ihr lag der mumifizierte Körper des Herrschers. Seine Hände schienen verkrampft und seine Lippen vom Schmerz verzerrt. „Er ist ermordet worden“, erläuterte der junge Ägyptologe. Danach führte er die Knickerbocker zu einer Mumie, die in Blumengebinde eingewickelt worden war. Sogar eine Wespe war dabei einbalsamiert worden. Er zeigte Herrscher mit Klumpfuß und die Königin Nofretiri, die kahlköpfig war und eine Perücke trug.
    „Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was die Menschen mit Mumien schon alles angestellt haben“, erzählte Hamed. „Sie wurden als Brennmaterial verwendet und verheizt. Im Mittelalter waren sie ein beliebtes Arzneimittel. Mumienpulver, Mumiensalben, Mumienhaut und Mumienteile wurden als Heilmittel gegen Herzbeschwerden, Magenvergiftungen und Knochenbrüche empfohlen.“
    Poppi schüttelte sich angewidert. Doch es kam noch kurioser. „Die Menschen haben sich auch Mumien in die Wohnräume gestellt, so wie das viele Europäer und Amerikaner heute mit Rüstungen tun. Ein Amerikaner ist sogar auf die Idee gekommen, aus Mumien Papier zu erzeugen. Doch die Stoffe, die beim Einbalsamieren verwendet wurden, haben das Papier braun verfärbt. So entstand das heutige Packpapier!“
    „Gab es auch Rote Mumien?“ fragte Lilo plötzlich. Hamed schien für den Bruchteil einer Sekunde überrascht. „Ja, sicherlich“, meinte er dann. „Es gab alle Arten von Mumien.“
    Lieselotte ließ nicht locker. „Hast du schon einmal von der Roten Mumie gehört?“ Hamed zögerte. Er schien sich die Antwort genau zu überlegen.

Die Rache der Roten Mumie
     
     
    Schließlich nickte er und meinte: „Ja, mir ist bekannt, daß es eine Rote Mumie gibt!“
    „Wo ist sie gefunden worden?“ wollte Axel wissen. „In der Wüste, ungefähr zehn Kilometer von den Pyramiden entfernt. An einem Ort, wo niemand ein Grabmal vermutet hätte. Sie ist in einer Pyramide gelegen, von der heute nicht einmal mehr die Spitze aus dem Sand guckt. Das Bauwerk ist im Laufe der Jahrtausende zugedeckt worden.“
    „Und? Ist an der Roten Mumie etwas Besonderes dran?“ bohrte Dominik weiter. Hamed nickte. „Ja! Bereits einen Tag, nachdem sie gefunden wurde, war sie verschwunden. Mit ihr der goldene Sarkophag, in dem sie gelegen hatte. Wie ihr wißt, sind die Mumien der Pharaonen stets in vielen, ineinandergeschachtelten Särgen bestattet worden. Manche dieser Särge hatten die Form eines Körpers und waren aus Gold. Aus purem Gold.“
    Nun war auch Poppi neugierig geworden. „Erzähl weiter, das klingt irre spannend“, verlangte sie. Hamed zuckte mit den Schultern. „Viel mehr weiß ich auch nicht. Ein Kollege hat mir von dem Vorfall berichtet. Angeblich sind in der Grabkammer Hieroglyphen gefunden worden, in denen jedem Grabräuber ein schreckliches Schicksal vorhergesagt wurde. ,Die Rote Mumie würde ihn heimsuchen und mitnehmen in das Reich der Toten. Doch vorher würde sie ihm das Leben im Diesseits mit Höllenqualen erfüllen.’ So ähnlich hat die Weissagung gelautet.“
    Lieselotte stellte Hamed jetzt noch eine letzte, aber äußerst wichtige

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