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Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Titel: Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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kommst du darauf?“ wisperte Dominik. „Mir kommt der Geruch bekannt vor. Bei uns im Park hat einmal ein Mädchen eine Zigarette geraucht, und das hat auch so süßlich gerochen. Sie hat das Zeug ,Stoff genannt. Wir müssen vorsichtig sein, schließlich wissen wir nicht, was die mit uns vorhaben. Vielleicht wollen sie uns unter Drogen setzen, damit wir nichts mitbekommen.“
    Axel war das allerdings egal. „Ich... ich kann nicht mehr. Ich habe seit gestern nichts mehr getrunken“, stöhnte er. Lieselotte beugte sich zu ihm, schlug ihm die Schale aus der Hand und kippte den Krug um. Erschrocken ließen Dominik und Poppi ihre Trinkgefäße fallen. „Blöde Kuh! Jetzt... jetzt verdursten wir!“ schimpfte Axel und trat wütend nach dem Superhirn. „Klappe zu, Affenkopf!“ stieß Lieselotte hervor. „Ich habe eine Idee: wir schreien jetzt, und ich bin sicher, daß uns die Frau neues Wasser bringen wird. Aber wenn sie diese rote Soße reingießen will, werdet ihr sie ablenken und zum Stolpern bringen. Das Zeug soll ihr runterfallen. Bestimmt holt sie neues, und in der Zwischenzeit können wir das reine Wasser trinken.“
    Genau so geschah es! Die Frau verschüttete den roten Saft und eilte los, um neuen zu holen. Die Knickerbocker schöpften das klare Wasser aus dem Krug und schlürften es gierig. Als die Frau zurückkehrte, war der Krug leer. Sie mußte nach draußen, um ihn zu füllen. Das nützten die vier Freunde aus und versteckten die neue Schale mit dem Rauschgift. Als die Frau mit dem Wasserkrug den Raum betrat, mußte sie gleich wieder los, um Nachschub zu holen. Natürlich hatten die Knickerbocker den zweiten Wasserkrug längst geleert, bevor sie mit der roten Soße wieder auftauchte.
    Schließlich gab die Frau auf. Sie warf den vieren einige böse klingende Worte an den Kopf und ging.
    „Wo sind wir hier?“ wisperte Axel. Lieselotte zuckte mit den Schultern. Dominik meinte: „Es sieht so aus, als wären wir in einer Aztekenstadt, die die Jahrhunderte überdauert hat. Das Aztekenreich wurde nämlich vor rund 500 Jahren von den Spaniern erobert!“ Lieselotte ließ ein Gedanke keine Ruhe: „Ich glaube, sie haben unser Flugzeug beschädigt und fast abstürzen lassen. Warum haben sie uns aber hierher gebracht?“ Ihre Freunde schwiegen nachdenklich. „Glaubt ihr, die hätten uns wirklich in dieses Loch geworfen?“ fragte Poppi. Lilo schüttelte den Kopf. „Nein, die haben sicher etwas anderes mit uns vor!“
    „Sehr seltsam“, fand Axel, „wenn das Menschen sind, die ein Leben wie vor 500 Jahren führen, dann können sie Flugzeuge doch gar nicht zum Absturz bringen. Oder?“

 
     
Verdächtig
    Als Axel erwachte, herrschte stockfinstere Nacht. Er hob den Kopf, spähte durch die Türöffnung und sah in ungefähr zehn Schritt Entfernung ein Feuer flackern. Der Junge blickte auf die Uhr. Es war kurz nach ein Uhr. Ob bereits Suchtrupps unterwegs waren? Nachdem die Bande nicht zurückgekehrt war, mußten Poppis Eltern vor Angst durchgedreht sein. Aber diesmal konnten die vier Junior-Detektive wirklich nichts dafür. Sie hatten nirgendwo ihre Nasen hineingesteckt. Axel hatte bohrende Bauchschmerzen. Er hatte Hunger. Riesigen Hunger. Seit ihrer Notlandung hatte er nichts gegessen. Am Nachmittag, nachdem sie getrunken hatten, waren die vier Freunde eingeschlafen.
    Axel richtete sich auf und kramte seine Taschenlampe hervor. Er leuchtete damit den Boden ab. Poppi lag zusammengekrümmt bei seinen Beinen. Dominik saß gegen die Wand gelehnt und schnarchte laut. Lieselotte lag auf dem Rücken und hatte einen Arm über ihre Augen gelegt.
    Auf allen vieren kroch der Junge nach draußen und streckte vorsichtig seinen Kopf ins Freie. Es war etwas kühler als am Tag. Dennoch war es unerträglich feucht und schwül.
    Zu seiner großen Erleichterung bemerkte Axel, daß ihr Häuschen nicht bewacht wurde. Jedenfalls konnte er keine Wachen sehen. In der Aztekenstadt schienen alle friedlich zu schlafen.
    Es kostete den Knickerbocker einige Mühe, die Augen offen zu halten, so müde war er. „Wir können nicht warten, bis diese Kerle etwas mit uns machen. Wir müssen etwas unternehmen!“ dachte er. Deshalb weckte er die anderen. Poppi und Lieselotte waren kaum wach zu kriegen. Dominik schlug sogar nach seinem Kumpel.
    „Draußen ist alles ruhig, wir müssen uns umschauen. Vielleicht können wir sogar abhauen!“ sagte Axel.
    „Blödsinn, wir können sicher nicht abhauen. Im Urwald überleben wir keinen Tag!“

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