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Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Titel: Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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unter den Schreibtischen standen, stürzte sich Dominik auf das Telefon und hob ab. „Das ist unsere Rettung! Wir müssen nur jemanden anrufen und sagen, wo wir sind.“ Axel bezweifelte das. „Das Ding kann doch mitten im Dschungel nicht funktionieren“, meinte er mutlos.
    Dominik ließ sich nicht beirren. „Wahrscheinlich ist es ein Satellitentelefon. Diese Apparate werden hauptsächlich in unwegsamem Gelände eingesetzt. Mit Hilfe einer Spezialantenne werden die Telefonsignale direkt zu einem Telefonsatelliten gesandt, der über der Erde kreist. So ist sogar im Regenwald Telefonieren möglich!“ erläuterte der belesene Knickerbocker in seiner eher komplizierten Sprache.
    Während sich die Jungen um das Telefon kümmerten, kramten die Mädchen in den Kisten, in denen Computer-Papier, Disketten, Farbbänder und sogar Würstchen in Dosen und Kekse aufbewahrt wurden. In der letzten Kiste, die Lieselotte öffnete, entdeckte sie allerdings etwas ganz anderes. Sie zögerte einen Augenblick, zog dann aber doch einen handtellergroßen Gegenstand heraus. Das Superhirn ließ ihn unter seinem Schienbeinschutz verschwinden, sagte aber ihren Kumpeln nichts davon.
    „He, kommt her! Helft uns!“ rief Axel den beiden Mädchen zu. „Bald können wir mit dem Rest der Welt Kontakt aufnehmen!“ jubelte Dominik. „Doch wir müssen zuerst herausfinden, welche Vorwahl wir zu wählen haben. Das weiß ich leider nicht!“
    Da sich keiner mit dem Gerät auskannte, drückte der Junge einfach ein paar Tasten. Er wählte zweimal die Null und wartete. Aber außer dem gleichmäßigen Brummen, das die Betriebsbereitschaft des Telefons anzeigte, tat sich nichts. Hastig versuchte er andere Möglichkeiten, hatte aber keinen Erfolg.
    „Wer ist dieser Atalpacoa? Warum spielt er dieses Theater? Der Typ ist doch nicht von gestern!“ meinte Lilo.
    „Nein, das ist er nicht!“ bestätigte eine Stimme hinter ihnen. Die Knickerbocker brauchten sich nicht einmal umzudrehen. Sie wußten, wer hinter ihnen stand. Es war der Jaguar-Mann, der sie überrascht hatte!
    „Es ist Zeit für die Vogelfütterung!“ verkündete er mit ruhiger Stimme. Die vier Kumpel wandten sich um, wagten jedoch nicht zu fragen, was er damit meinte. Sie befürchteten, daß es sich um etwas ganz Schreckliches handeln mußte.
    „Das Futter seid ihr!“ setzte der Jaguar-Mann fort und deutete mit seinem Speer von einem zum anderen. „Nein, bitte lassen Sie uns. Bitte!“ flehte Poppi. „Was haben wir denn getan? Warum machen Sie das alles mit uns?“
    „Ihr seid auserwählt worden!“ meinte der Krieger. „Allerdings habt ihr euch bisher dieser hohen Auszeichnung noch nicht würdig erwiesen. Deshalb wird einer von euch den Donnervögeln vorgeworfen, um den großen Geist milde zu stimmen!“
    Die Knickerbocker trauten ihren Ohren nicht. „Was... was soll das bedeuten?“ hauchte Lieselotte. Der Jaguar-Mann schwieg und ging langsam auf die Freunde zu. Er vertrieb sie, mit seiner Waffe drohend, aus dem Raum und riegelte ihn sorgfältig ab.
    Aus der Halle kamen auf seinen Befehl vier Krieger geeilt, die die Kumpel schnappten und ihnen die Arme auf den Rücken drehten.
    Der Magier mit dem Jaguarfell öffnete die Tür, hinter der Atal- pacoa und sein Kumpane verschwunden waren. Seine Leute folgten ihm mit ihren Gefangenen. Sie gingen durch einen niederen Gang und traten an dessen Ende auf eine Art Steinbalkon. Vor ihnen lag nun eine weitläufige Halle, die das Innere des mächtigen Baues füllen mußte, auf dem die beiden Pyramiden errichtet worden waren.
    An der Decke hingen riesige Vögel mit breiten, schwarzen Schwingen, spitzen, metallisch glänzenden Schnäbeln und dolchähnlichen Krallen an den Füßen.
    „Das sind Krieger, die sich verkleidet haben!“ flüsterte Dominik mit zitternder Stimme.
    Den vier Freunden war jetzt klar, warum sie auf ihrem Weg keinem Menschen begegnet waren. Alle Bewohner der Stadt hatten sich hier versammelt.
    Die Krieger stiegen mit den Knickerbocker-Kumpeln eine steile Rampe hinab. Sie wurden von lautem Geschrei und Gekreische begrüßt.
    Die Männer trugen noch buntere und größere Federkronen als am Vortag. Viele Frauen hatten auf dem Rücken Gebinde aus langen Federn, die wie Pfauenräder aussahen.
    „Ein Vogelhaus voller Irrer!“ fand Lieselotte, als sie durch die tobende Menge zu einem Käfig auf einem Steinpodest geführt wurde. Unsanft stießen die Krieger sie und zwei ihrer Freunde durch eine schmale Tür, die sie anschließend

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